Wolfgang Erbe informiert: „Großbritannien oder: das Ende der Resignation?“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) wollen wir Euch das jüngste Informations-Potpourri des Kollegen Wolfgang Erbe (http://www.ak-gewerkschafdter.de/?s=wolfgang+erbe) in Sachen nach dem „BREXIT (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=brexit) und  Großbritannien oder: Das Ende der Resignation“ nicht vorenthalten.

Weiter geht Wolfgang darin auf die Themen „Liberaler Totalitarismus? – Akute faschistische Gefahr!“ und „Abkehr von den bürgerlichen Wahlparteien heißt noch lange nicht sozialistische Revolution!“ ein.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

https://i.guim.co.uk/img/media/a92bb3aff9d8b8b7f89fb869a420983e5cb6174f/956_3_4208_2524/master/4208.jpg?w=620&q=55&auto=format&usm=12&fit=max&s=ede381f31f473c9d2fa99ac6a6a6e1f5

(Foto aus http://www.theguardian.com/politics/2016/mar/27/arron-banks-the-millionaire-hoping-to-bankroll-uk-into-brexit über Arron Banks)

Wolfgang Erbe informiert:

„Großbritannien oder: Das Ende der Resignation + Liberaler Totalitarismus? – Akute faschistische Gefahr! – Abkehr von den bürgerlichen Wahlparteien heißt noch lange nicht sozialistische Revolution

Großbritannien oder: Das Ende der Resignation:

von David Graeber
Kann Hoffnungslosigkeit einfach langweilig werden? Es besteht tatsächlich Grund zur Annahme, dass in Großbritannien gerade eine solche Geisteshaltung aufkommt. Nennen wir sie: Pessimismus-Verdrossenheit.

Seit nunmehr fast einem halben Jahrhundert hat die britische Kultur, besonders auf der Seite der Linken, aus der Verzweiflung eine Kunstform gemacht. In diesem Land wurde „No Future“ zum Motto einer ganzen Generation, der nächsten und schließlich noch einer weiteren Generation. Angefangen mit dem Zerfall seines Empires über den Zerfall seiner Industriestädte bis hin zum derzeitigen Zerbröseln seiner Sozialstaatlichkeit schien das Land jede nur denkbare Variante der Verzweiflung erkunden zu wollen: Verzweiflung als Ausdruck der Wut, der Resignation oder einer Laune, des Stolzes oder insgeheim genossener Lust. Nun aber scheint damit endlich Schluss zu sein.

weiter im Link:

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2016/juni/grossbritannien-oder-das-ende-der-resignation

Liberaler Totalitarismus?

Zur Aktualität von Herbert Marcuse

von Eric D. Weitz

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2014/oktober/liberaler-totalitarismus

Wenige Intellektuelle haben ihren Stern so hell leuchten und dann so schnell verblassen sehen wie Herbert Marcuse. Vor genau 50 Jahren erschien „One-Dimensional Man“ (Der eindimensionale Mensch), um 1968 herum haben praktisch alle das Buch gelesen; es wurde vom Englischen in Dutzende Sprachen übersetzt. Das „New York Times Magazine“ bezeichnete Marcuse als ideologische Quelle der Neuen Linken, und „The Economist“ nannte ihn einen „alten Propheten für die Neue Linke in Paris“.

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2014/oktober/liberaler-totalitarismus?print

Liberaler Totalitarismus? – Akute faschistische Gefahr!

Mit der NSDAP erlebte die verkürzte Kapitalismuskritik einen zwischenzeitlichen Höhepunkt. Gottfried Feder schrieb im 25 Punkte-Programm der NSDAP

http://www.boehlau-verlag.com/download/160203/978-3-8252-3076-0_Leseprobe.pdf  und http://www.documentarchiv.de/wr/1920/nsdap-programm.html

ab Seite 22: „Die Wirtschaft, ob groß oder klein, Schwerindustrie oder Kleingewerbetreibender, kennen nur ein Ziel: “Profit”, sie haben nur eine Sehnsucht: “Kredit”, nur eine Aufwallung: die “gegen die Steuern”, nur eine Furcht und namenlose Hochachtung: die “vor den Banken” und nur ein überlegenes Achselzucken über die nationalsozialistischen Forderung der “Brechung der Zinsknechtschaft”. Alle drängen sich danach, “Schulden zu machen”. Die maßlosen Wuchergewinne der Banken, die ohne Müh und Arbeit, als Tribut vom Leihkapital erpresst werden, findet man durchaus in der Ordnung. Man gründet eigene “Wirtschaftsparteien” und stimmt für die Dawesgesetze, die die Grundursache für die maßlosen Steuerlasten sind. Man stürzt sich in tiefe Zinsknechtschaft, schimpft über Steuern und Zinsen und erstirbt vor Hochachtung vor jedem Bankier und Börsenpriaten. Verwirrt sind die Hirne! Die Ganze Wirtschaft ist entedelt, entpersönlicht, in Aktiengesellschaften umgewandelt worden. Die Schaffenden haben sich selbst ihren größten Feinden in die Hände gegeben, dem Finanzkapital. Tief verschuldet, bleibt den Werteschaffenden in Werkstatt, Fabrik und Kontor nur karger Lohn, jeder Gewinn der Arbeit fließt in die Taschen der anonymen Geldmacht als Zins und Dividende. Die Leute, die die wirtschaftliche Vernunft in Pacht genommen haben, wissen das entstandene Chaos nicht zu bändigen. Von oben ausgepresst durch Steuern und Zinsen, von unten bedroht durch das unterirdische Grollen der betrogenen Arbeitermassen, haben sie sich in wahnwitziger Verblendung dem Finanzkapital und seinem “Staat” an den Hals geworfen und werden von den Nutznießern und Ausbeutern des heutigen Chaos doch nur als Sklavenhalter über die Massen des arbeitenden Volkes geduldet. […] Das Volk in allen seinen Berufsständen bekommt die Zinspeitsche zu schmecken, jeder Bevölkerungsschicht sitzt der Steuereintreiber im Nacken, – aber wer wagt der Allmacht des Bank- und Börsenkapitals entgegenzutreten? Diese Allmacht des Leihkapitals zeigt sich darin, dass es, entgegen allen sonstigen irdischen Erfahrungen, ohne Mühe und Arbeit durch Zins, Dividende und Rente aus sich selbst heraus gewissermaßen wächst, immer größer und gewaltiger wird. Der teuflische Grundsatz der Lüge siegt über den Ordnungsgrundsatz der schaffenden Arbeit. Brechung der Zinsknechtschaft heißt hier unser Feldgeschrei. […] Der Kampf gegen das internationale Finanz- und Leihkapital ist zum wichtigsten Programmpunkte des Kampfes der deutschen Nation um ihre Unabhängigkeit und Freiheit geworden“

http://nsl-archive.tv/Buecher/Bis-1945/Feder,%20Gottfried%20-%20Das%20Programm%20der%20NSDAP%20und%20seine%20weltanschaulichen%20Grundgedanken%20(1935,%2065%20S.,%20Text).pdf

Vormarsch der Liberalisierungspolitik

WTO, GATS, CETA, TISA und besonders TTIP und die Kultur

http://www.medienpolitik.net/2014/09/kreativwirtschaft-gerechter-welthandel-und-freihandelsabkommen/

Resolution „Veränderung braucht den Dialog“

Die Mitgliederversammlung 2014 des Deutschen Musikrates hat am 18. Oktober 2014 im Berliner Abgeordnetenhaus einstimmig die Resolution „Veränderung braucht den Dialog. Aufruf für den Schutz und die Förderung der Kulturellen Vielfalt in Deutschland“ verabschiedet. Diese enthält einen 10-Punkte-Forderungskatalog an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel zu den internationalen Freihandels- und Dienstleistungsabkommen TTIP, CETA und TiSA.

Veränderung braucht den Dialog

Aufruf für den Schutz und die Förderung der Kulturellen Vielfalt in Deutschland

Die geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP sowie die mit den Verhandlungen zu TiSA beabsichtigte Privatisierung sämtlicher öffentlicher Dienstleistungen gefährden unsere Kulturelle Vielfalt. Wenn die öffentliche Förderung von Bildung und Kultur nicht mehr möglich ist, weil sie in einem liberalisierten Markt eine „Wettbewerbsverzerrung“ darstellt, dann wird an einem Grundpfeiler unserer Gesellschaftsordnung gesägt. Die gesellschaftliche Übereinkunft, dass Bildung und Kultur überwiegend eine öffentliche Aufgabe, in öffentlicher Verantwortung und damit in überwiegend öffentlicher Finanzierung ist, wird durch die von der Europäischen Union angestrebte Marktliberalisierung aufgelöst.

https://www.musikrat.de/musikpolitik/kulturelle-vielfalt/ttipcetatisa/

Diese Resolution ist zu kurz gegriffen – nicht nur die Freiheit von Kunst und Kultur werden auf dem Altar des Freihandels geschlachtet – die Freiheit und das Recht auf Leben – sollen wir sagen auf Überleben? – sind durch den Neoliberalismus weltweit angegriffen.

Da wird Widerstand zur Pflicht!

Auch Bürgerliche warnen jetzt!

The key lesson of Brexit is that globalisation must work for all of Britain Gordon Brown

https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/jun/29/key-lesson-of-brexit-globalisation-must-work-for-all-of-britain
http://www.theguardian.com/politics/2016/jun/27/leave-eu-arron-banks-swipe-at-critics-brexit-victory
Und der Multimilliardär und UKIP Finanzier Arron Banks will die Gespenster, die er rief, durch neue Gespenster verjagen:

Brexit campaign donor considers backing new party to replace Ukip

The Brexit campaign’s biggest financial donor has said he is considering backing a new political party taking in members of Ukip, Labour and the parties

In a sign that the referendum aftershocks already rocking the Conservative and Labour  parties could be spreading to Ukip, the insurance multi-millionaire and Ukip funder Arron Banks criticised the party’s growth and proposed harnessing Brexit support in a new party.

When asked if Farage would be in charge, he said the Ukip leader “may have had enough”.

Banks said:

I think we have a good shot at taking over from Labour as the opposition because Labour are imploding and Labour voters for the first time ever have defied their party, voting for leave

http://www.theguardian.com/politics/live/2016/jun/29/brexit-live-sad-cameron-eu-immigration-corbyn-leadership
http://www.jungewelt.de

http://infopartisan.net/

http://www.trend.infopartisan.net/inhalt.html

www.globalresearch.ca

http://uhurunews.com/

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