Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben erreicht uns als Gewerkschafter/innen-Arbeitskreis (AK) eine wichtige Mitteilung des Herrn Werner Schell (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=werner+schell). Der Vorstand des Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerks thematisiert darin den Pflegereport 2017 – Gutes Leben mit Demenz.
Wir haben diese wichtige Mitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/gesundheitspolitik/) gepostet.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
*******************************************************
Herr Werner Schell informiert:
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern, 26.10.2017, legte die DAK den Pflegereport 2017 vor und informierte v.a. über Befragungsergebnisse, die die Menschen mit Demenz betreffen. Dieser wurde mit weiteren Hinweisen im Forum von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vorgestellt > http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=4&t=22355 Es wurden ergänzende Beiträge / Hinweise angefügt. U.a. wurde dort auch die nachfolgende Mitteilung eingestellt. Sie beschreibt in Kürze die hiesige Sichtweise.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 – 41469 Neus
Pflegenotstand auflösen und kommunale Quartiershilfen gestalten
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vertritt die Auffassung, dass die mit den Pflegestärkungsgesetzen I, II und III vorgenommenen Leistungsverbesserungen zielgerichtet ergänzt werden müssen. Das erfordert einmal die schnellstmögliche Schaffung von Pflege-Personalbemessungssystemen. Nur so können langfristig ausreichend Pflegekräfte gewonnen werden. Darüber hinaus sind die Tarifvertragsparteien aufgefordert, die Vergütung der Pflegekräfte deutlich anzuheben. Zum anderen bedarf es dringend der Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen, die den pflegebedürftigen Menschen bzw. den Angehörigen ortsnah mit vielfältigen Angeboten zur Seite stehen und damit dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ noch wirkungsvoller Rechnung tragen. Der bloße Ruf nach mehr Geldleistungen erscheint wenig hilfreich. Denn Geld pflegt nicht.
Die Versorgung von Menschen mit Demenz kann nicht generell als unzureichend bezeichnet werden. Es gibt nämlich durchaus beachtenswerte Hilfsangebote, die die pflegerische Versorgung unterstützen. So gibt es z.B. in Neuss den „Runden Tisch Demenz Neuss“, der sich mit zahlreichen Angeboten für die Menschen mit Demenz einsetzt und so hilfreich wirkt. Erwähnenswert ist auch das „Memory-Zentrum“ der St.-Augustinus-Kliniken in Neuss. Dann gibt es auch auf Kreisebene den „Arbeitskreis Demenz des Rhein-Kreises Neuss“, der sich ebenfalls gezielt um die Belange der Menschen mit Demenz kümmert. So gesehen muss es also darum gehen, immer ortsnah und gezielt die Hilfestrukturen zu schaffen, die das vorhandene Leistungsangebot gut ergänzen. Und dies letztlich für alle pflegebedürftigen Menschen.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat sich zu den hier in Rede stehenden Themen mehrfach geäußert, z.B.:
· Zitate & Statements zur Pflege 2016! > http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=21471
· Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss … Vorschläge > http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=4&t=18314
· Umfangreiches Statement zur Quartiersarbeit > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/Pressemitteilungen/Neue_Wohnformen_im_Quartier_Statement_Fachtagung_14082015.pdf
· Runder Tisch Demenz Neuss > http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=4&t=19577
Befragungen zur pflegerischen Versorgung und daraufhin abgelieferte Antworten dürfen / müssen auch kritisch hinterfragt werden. Wer hat hier was mit welcher Zielrichtung abgefragt? Wurden die Antworten objektiv bewertet? Inwieweit sind die Befragungen repräsentativ? …
Letztlich muss es auch bei allen Erwägungen bezüglich erforderlich erscheinender Leistungsverbesserungen darum gehen, die Prävention und Gesundheitsförderung, auch mit Blick auf Demenz, anzusprechen und Informationen anzubieten. Dies geschieht z.B. beim Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 > http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=7&t=22212 Auch dementielle Einschränkungen können, das belegen zahlreiche Studien und Buchveröffentlichungen, durch eine gesunde Lebensweise verhindert, zumindest aber deutlich hinausgezögert werden!
Werner Schell
Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Ankündigung:
Der 27. Neusser Pflegetreff wird am 22.11.2017, 15.00 – 17.00 Uhr (Infostände ab 14.00 Uhr) stattfinden zum Thema: „Vorbeugen ist besser als Heilen“ – Prävention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit schenken – Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter. …. Vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und auch Demenz lassen sich durch eine frühzeitig begonnene gesunde Lebensführung (richtige – mediterrane – Ernährung, ausreichende Bewegung und Schlaf, Verzicht auf Rauchen, mäßiger Alkoholkonsum, Vermeidung von negativem Stress, geistige Aktivitäten, Pflege sozialer Kontakte usw.) weitgehend vermeiden. Gleichwohl eintretende Gesundheitsstörungen (z.B. Übergewicht, zu hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes) lassen sich durch eine gesunde Lebensführung günstig beeinflussen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. Es macht Sinn, möglichst frühzeitig eine gesunde Lebensführung zu praktizieren. …. Erörterungsgrundlagen sind u.a. einmal das „Präventionsgesetz“ und der „Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI“. Prävention und Gesundheitsförderung sollen verstärkt auch in den Pflegeeinrichtungen umgesetzt werden. Der erwähnte Leitfaden ist vom GKV-Spitzenverband herausgegeben worden und wie folgt abrufbar: > https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/publikationen/P160153_Praeventionsleitfaden_stationaer_barrierefrei_II.pdf Als Präventionsziele in der stationären Pflege und Handlungsfelder werden v.a. Ernährung, Körperliche Aktivität, Stärkung kognitiver Ressourcen, Psychosoziale Gesundheit und Prävention von Gewalt bezeichnet. – Hinweise zum Treff (ständige Aktualisierung) > http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=7&t=22212