Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hatten wir mit Datum vom 17. Juli 2018 den Beitrag des Kollegen Wolfgang Erbe (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wolfgang+erbe) zum Thema „JEFTA“ und zum Thema „Pflege am Ende“ zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.
Diesen Beitrag könnt Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link komplett aufrufen:
Nunmehr hat uns zu diesem Artikel ein Kommentar des Kollegen Siegfried („Siggi) Caccia erreicht, den wir in ungekürzter Fassung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme ebenfalls auf unsere Homepage gepostet haben.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Sigfried („Siggi) Caccia meint:
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie euch sicherlich aufgefallen ist, ist JEFTA nur eine Episode in einer langen Reihe von Gesetzen und Vorhaben, mit denen die EU und ihre Vertreter die Interessen der herrschenden Minderheit zu Lasten der arbeitenden Massen – insbesondere derer aus der aufgrund dieser Politik immer weiter schrumpfenden gesellschaftlichen Mitte – durchsetzen will.
Bis auf den Euro und den freien Reiseverkehr für Inländer hatte Europa bisher auch für die Mehrheit der Europäer – insbesondere die o.g. – keine Vorteile. Im Gegenteil, sind durch entsprechende Normen (Privatisierung, Deregulierung wo Regulierung sinnvoll ist, im Gegenzug schärfere Regulierung und weniger [Wahl-]freiheit dort wo es sinnvoll ist) immer mehr Regelungen zu Lasten der Mittelschicht getroffen worden. Einzig die großen Konzerne und deren Anteilseigner sowie die gesellschaftliche Oberschicht (Kapital/Immobilienbesitzer) profitieren damals wie heute. Hierfür gibt es unzählige Beispiele, die diese Fakten belegen! Auch z.b. das aktuelle Bußgeld gegen Google ist nicht etwa aufgrund deren Größe und Einfluss (diese Konzentration von Kapital und Macht ist vielmehr mindestens geduldet, eher erwünscht) verhängt worden, sondern aufgrund offensichtlich unzulässiger Praktiken, welche andere – ebenfalls große und einflussreiche – Konkurrenten (z.B. Samsung, Microsoft…) benachteiligen. Und die geplante Urheberrechtsreform, einseitig zugunsten der Contentmafia und ihrer Lobby, wurde aufgrund eines sehr knappen Vetos (wegen verheerender Öffentlichkeitswirkung mussten wohl einige wenige Abgeordnete dagegen stimmen, um ihr Gesicht daheim zu wahren) lediglich zurückgestellt, um es zu einem späteren Zeitpunkt (mit geringfügigen kosmetischen Änderungen) erneut zur Beschlussfassung vorzulegen (in der Hoffnung, dass es dann von der Öffentlichkeit weniger beachtet durchgeht).
Warum also immer weiter wertvolle Zeit und Ressourcen verschwenden, um an den Auswirkungen herumzudoktern (Demonstration/Kampf gegen EU-Plan xy), anstatt das Problem (EU) insgesamt und nachhaltig zu beseitigen (Gerxit, Merkel-Exit, Systemwechsel)?
LG Siggi Caccia
