Kollege Fred Maintz zum Thema „Deutsche Regierungs-Ampel schont die Reichen und belehrt die Armen!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir als Gewerkschafter/innen-Arbeitskreis (AK) eine Mitteilung des Kollegen Fred Maintz (http://ak-gewerkschafter.com/?s=fred+maintz) zum Thema

„Deutsche Regierungs-Ampel schont die Reichen und belehrt die Armen!“

erhalten. Wir haben den kompletten Beitrag nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Fred Maintz informiert:

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

den nachstehenden Beitrag empfehle ich Euch zum Lesen.

Mit kollegialen Grüßen

Fred Maitz

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02.08.2022

Die Ampel schont die Reichen und belehrt die Armen

Während der Gaskrise zeigt sich deutlich, welche Prioritäten die Koalition verfolgt.

Olaf Scholz 2020 in Ham flickr/Dirk Vorderstraße.

Von Lukas Scholle

n Sachen soziale Kälte setzt die Ampel neue Maßstäbe: Die Regierung schützt unverblümt die Reichen und belehrt die Armen gleichzeitig auf maximal herablassende Art und Weise. »Respekt für dich« – war das wirklich so gemeint? Es ist bemerkenswert, wie lautlos die SPD unter Scholz nach einem Wahlkampf voller Anerkennungsrhetorik zu knallharter Umverteilung von unten nach oben übergegangen ist. Was wir derzeit erleben, ist das Gegenteil von Respekt vor der großen Mehrheit im Land.

Dass mit Lindner der Bodyguard der Superreichen ins Finanzministerium einzieht, war von Anfang an klar. Substanzsteuern wie die Vermögensteuer oder Steuererhöhungen bei der Einkommen- und Unternehmensteuer wurden bereits im Sondierungspapier vor den Koalitionsverhandlungen ausgeschlossen. Es überrascht aber trotzdem, dass sich die Verschonung der Reichen um jeden Preis als roter Faden durch praktisch alle politischen Initiativen der Ampel zieht: Jeder Konflikt wird auf Kosten der großen Mehrheit gelöst anstatt zulasten der oberen ein Prozent – ob es nun um die Übergewinnsteuer, die Krankenkassenbeiträge oder die Gasumlage geht.

Gleichzeitig werden arme Menschen permanent belehrt. Die ständigen paternalistischen Spartipps der Ampel-Politiker wirken nur noch herablassend. Bitter ist, dass diese Belehrungen nicht nur von wirtschaftsliberaler Seite kommen. Ja, Lindner sprach von Jahren der Knappheit und dass der Krieg uns alle ärmer macht. Aber auch von Sozialdemokraten und Grünen gibt es abfällige Bemerkungen. So prahlte Vizekanzler Robert Habeck kürzlich damit, dass er seine Duschzeit halbiert habe. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach monierte, dass in der Gastronomie zu wenig Trinkgeld gezahlt werde, nicht aber, dass die Löhne viel zu niedrig sind. Der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel warb in bester Arbeitgebermanier für höhere Wochenarbeitszeiten. Die FDP hingegen schlägt einen Energiesparbonus für Hartz-IV-Empfänger vor – also bezahltes Frieren.

Auch Vertreter der Wirtschaft üben sich in Herablassung: Der Chef des zweitgrößten Immobilienkonzerns Deutschlands LEG Lars von Lackum verlangte, der Bevölkerung müsse klargemacht werden, dass jetzt Verzicht angesagt sei. Dafür schlägt er wie die FDP einen Sparbonus für Empfängerinnen von Hartz-IV-Leistungen vor. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall Stefan Wolf nahm Gabriels Vorlage dankbar an und forderte neben der Verlängerung der Wochenarbeitszeit gleich auch noch eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre. All das ist nichts anderes als – momentan noch rhetorischer – Klassenkampf von oben.

Belasten statt Entlasten

Schon zum Start der Entlastungspakete wurde deutlich, dass sie nicht ausreichen würden, um soziale Härten abzufangen. Menschen in Armut war dies von Anfang an klar. Trotzdem blockiert Lindner weitere Entlastungen und vertröstet die Menschen aufs nächste Jahr – obwohl offensichtlich ist, dass die Schuldenbremse hierfür dann keinen Spielraum mehr bieten wird. Dass Haushalte mit niedrigem Einkommen stattdessen nun zusätzlich belastet werden sollen, ist unfassbar. Die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge wird sie hart treffen. Eine Alternative läge auf der Hand: Statt die Beitragssätze anzuheben, hätte man die Bemessungsgrenzen höher ansetzen können. So würden Spitzenverdienerinnen mehr zahlen und nicht die große Mehrheit, die ohnehin schon unter der Inflation leidet.

Dazu kommt nun die Gasumlage, die Anbietern erlaubt, die gestiegenen Einkaufspreise auf die Kunden umzuwälzen. Dass Unternehmen nicht allein auf steigenden Kosten sitzen bleiben, ist aus Gründen der wirtschaftlichen Stabilität zwar nachvollziehbar, doch es ist keinesfalls alternativlos, dass die Verbraucher für diese Stabilität bezahlen. Die gleichen Energiekonzerne, wie etwa RWE, erhöhen ihre Gewinnprognosen gerade drastisch. Andere Unternehmen der Branche haben ihre Profite bereits vervielfacht. Auch hier ist der Respekt für arbeitende Menschen schwierig zu erkennen. Darüber können selbst Erfolge der Koalition wie die Erhöhung des Mindestlohns nicht hinwegtäuschen.

Nimms den Armen, gibs den Reichen

Auch wenn Grüne und Sozialdemokraten nun einen neuen Anlauf für die Einführung einer Übergewinnsteuer starten, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sie damit Erfolg haben werden. Im Juni lehnten beide Parteien im Finanzausschuss des Bundestags noch einen Antrag ab, der die Bundesregierung zur Vorlage eines entsprechenden Gesetzentwurfs aufforderte. Denn nicht nur die FDP blockiert: Nachdem die Grüne Ricarda Lang und die SPD-Vorsitzende Saskia Esken die Steuer erneut eingefordert hatten, winkte Scholz direkt ab.

Möglich erscheint jedoch, dass sich die Koalition unter großem öffentlichem Druck auf weitere Entlastungsmaßnahmen einigt. Auch diese müssten erst einmal gegen Lindner durchgesetzt werden, doch der Widerstand des Finanzministers und einer zunehmend unbeliebten FDP dürfte nicht ganz so vehement ausfallen wie bei der Einführung einer neuen Steuer. Juristische Hürden sind nicht zu befürchten, da die Schuldenbremse dieses Jahr immer noch ausgesetzt ist. Solange die »außergewöhnliche Notsituation« fortbesteht, ließe sich diese Aussetzung auch problemlos fortführen. In der Krise zur Sparsamkeit zurückzukehren empfiehlt hingegen nicht einmal der wirtschaftswissenschaftliche Mainstream.

Sollen lediglich die Spielräume genutzt werden, die das laufende Jahr noch bietet, kommt nur ein Entlastungspaket mit Einmal-Maßnahmen in Frage. Um trotzdem die gewünschte Wirkung zu erzielen, müsste es die derzeitige Inflationsrate mehr als ausgleichen, sodass kommende Kostensteigerungen bereits vorweggenommen werden. Dieser Ansatz wäre absolut angebracht, da nur so spürbare und angemessene Erleichterungen zustande kämen. Mehr als die Linderung der größten Not würde hiermit aber wohl nicht erreicht werden.

Wirkliche Verbesserungen für arbeitende Menschen werden durch Lindners falsche Sparsamkeit und sein Kuschen vor den Reichen blockiert. Bestenfalls wird die Ampel den ärmsten der Armen etwas aushelfen. An ernsthafter Umverteilung von oben nach unten hat sie nicht das geringste Interesse. Scholz ließ erst kürzlich durch einen Regierungssprecher verlauten, die Übergewinnsteuer sei für ihn derzeit kein Thema. Was noch alles passieren muss, bis eine Steuer auf Krisenprofiteure erhoben wird, ließ der Kanzler offen.

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Durch den Klick auf den nachstehenden Link könnt Ihr den Beitrag direkt bei JACOBIN lesen.

> https://jacobin.de/artikel/die-ampel-schont-die-reichen-und-belehrt-die-armen-erdgas-gaskrise-inflation-preise-krankenkassen-energie-konzerne-gewinn-steuer-uebergewinnsteuer/ !

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Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Die Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V. (DIG-Aachen) lädt zum „Schnupper-Stammtisch“ ein!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über Herrn Jörg Linnemann die

Einladung zum „Schnupper-Stammtisch“ der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V.

erhalten.

          

Zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme haben wir selbige nachstehend auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Die DIG-Aachen lädt ein:

 Einladung zu einem „Schnupper-Stammtisch für Montag, den 19.08.2022 um 19:00 Uhr in der Rosstraße 3 – 19           (Sozialwerk Aachener Christen)

Liebe Mitglieder und Interessierte an der Arbeit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V.!

Seit einem Dreivierteljahr hat die DIG Aachen nun einen neuen Vorstand.

Seitdem haben wir zahlreiche Gespräche geführt mit möglichen Kooperationspartner*innen, über mögliche Projekte, über Veranstaltungsformate und vieles mehr.

Nun möchten wir Ihnen uns und unsere Ideen gerne vorstellen und sind neugierig auf Sie, Ihre Anmerkungen und Anregungen und auf Ihre Ideen.

Wir freuen uns auf einen kreativen und konstruktiver Austausch mit Ihnen.

Gerne können Sie Bekannte oder Freunde mitbringen, die ebenfalls an unserer Arbeit interessiert sind.

  1. Vorsitzende: Elisabeth Paul
  2. Vorsitzender: Jürgen Bartholomy
  3. Schatzmeister: Jörg Lindemann
  4. Beisitzer: Arne Boelling
  5. Beisitzerin: Katharina Neuerer

Mit freundlichen Grüßen 

Elisabeth Paul

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Laurenz Nurk informiert uns mit seinem ersten August-Newsletter 2022 mit dem Titel: „Sommerzeit ist Lesezeit“!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir den ersten AUGUST-NEWSLETTER aus 2022 des Kollegen Laurenz Nurk (http://ak-gewerkschafter.com/?s=laurenz+nurk) vom GEWERKSCHAFTSFORUM erhalten.

Wir haben selbigen nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GEWERKSCHAFTSARBEIT“(http://ak-gewerkschafter.com/category/ archiviert.

Dem Kollegen Nurk gebührt wieder ein herzliches Dankeschön für seine ehrenamtliche Arbeit.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Laurenz Nurk informiert:

Ein Forum für Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die etwas zu sagen haben!

Sommerzeit ist Lesezeit!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur Lesezeit haben wir einige Artikel von gewerkschaftsforum.de aus den vergangenen sechs Monaten zusammengestellt:

Die strafende Stadt

Dortmund war über Jahrzehnte die Hauptstadt der bundesdeutschen Naziszene. In der Stadt gab und gibt es eine gefährliche Meute, die von den Sicherheits- und Verfassungsbehörden systematisch aufgepäppelt wurde und dann im mörderischen NSU-Sumpf mündete. Die Polizei nahm nach dem Mord an Mehmet Kubaşık nicht die Mitglieder der rechten Gruppen in der Stadt ins Visier, sondern ermittelte bei den nach Fahndersprech genannten „Döner-Morden“ vorrangig gegen die Opferfamilie.

Seit dieser Zeit wurden parallel dazu Polizei- und Ordnungskräfte systematisch aus- und aufgerüstet, allerdings für den Einsatz gegen den ärmeren Teil der Bevölkerung in der Stadt.

Eine Stadt, in der in einem Stadtteil 124 Straßen und Plätze von der Polizei als „gefährlich und verrufen“ eingeordnet und die Beamten mit Sonderrechten dort ausgestattet wurden.

Eine Stadt, in der aus dem Kampf gegen Drogen und Armut der Kampf gegen Drogenkonsumenten und Arme wurde und in der die Übergriffe von Polizei- und Ordnungskräfte auf wehrlose Bewohner stetig angestiegen ist.

Eine Stadt, die ein Ort von Sandkastenspielen und Experimentierfeld der aktuellen Polizeigesetze wurde, bei denen die Freiheitsrechte der Einwohner und Besucher massiv mit den Füßen getreten werden.

Eine Stadt, in der im Rahmen der neuen, sogenannten Strategischen Fahndung, mit ihren anlasslosen Kontrollen die Polizei berechtigt ist, wie vormals in der Nordstadt, nun auch in der City „Personen ohne konkreten Verdacht anzuhalten, nach ihrer Identität zu befragen sowie Fahrzeuge und mitgeführte Sachen in Augenschein zu nehmen“ und damit das gelinde gesagt, angespannte Verhältnis zwischen Einwohnern und Polizei- und Ordnungskräften weiter zu verschärfen. Die neuen Polizeigesetze bieten dafür eine Steilvorlage.  weiterlesen →

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Kassen fordern Obergrenze für Leiharbeit in der Pflege -Etwas Besseres als eine Anstellung im Krankenhaus findest du überall und wenn es die Leiharbeit ist

Immer mehr Fachkräfte in der Pflege wechseln auch aus festen Beschäftigungsverhältnissen zu Zeitarbeitsfirmen, weil sie sich dort bessere Jobbedingungen erhoffen. Mittlerweile ist die Zahl der ausgeliehenen Kräfte landesweit um 31 Prozent in der Altenpflege, in der Krankenpflege um knapp 20 Prozent gestiegen.

Eine Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe unter knapp 3.600 Beschäftigten ergab, dass gut ein Drittel der Pflegekräfte darüber nachdenkt, ihrem Beruf den Rücken zu kehren.

Nun fordern auch die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände in NRW die  Landesregierung auf, die Leiharbeit in der Pflege gesetzlich zu deckeln und beklagen, dass manche Pflegeheime bis zu 30 Prozent ihres Personalbedarf mittlerweile mit Leiharbeitskräften bestreiten.

Diese Entwicklung ist die Folge von immer schlechteren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen, die viele engagierte Menschen veranlasst, den Beruf zu wechseln und damit den Personalmangel noch weiter vergrößern. Andere Beschäftigte wechseln in die Leiharbeit und kehren bisher Gültiges um: der Wechsel erfolgt, weil man dort höher bezahlt wird und die Arbeitsbedingungen besser sind.  weiterlesen →

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Vom Volkszählungsurteil über das PRISM-Programm des NSA zur einheitlichen Identifikationsnummer für alle Zwecke und „grünen CovPass“

 Der Bundestag hatte 1983 die Durchführung der Volkszählung beschlossen. An ihr entbrannte in der Bundesrepublik zum ersten Mal der Kampf um den Datenschutz und es formierte sich der Widerstand gegen den „gläsernen Bürger“. Erstmals wurden auch Computer eingesetzt, um die persönlichen Umfragedaten zu speichern und mit den Melderegistern abzugleichen. Es entstand …  weiterlesen →

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Über die konkrete Lebenssituation armer Menschen in der Großstadt – Immer wieder drohen Ersatzfreiheitsstrafen

Die Auswirkungen der Reformen der „Agenda 2010″ die von der rot-grünen Koalition Anfang des Jahrhunderts auf den Weg gebracht wurden, haben der politischen Kultur und dem sozialen Klima im Land dauerhaft geschadet. Der Arbeitsmarkt wurde dereguliert, der Sozialstaat demontiert, eine Steuerpolitik betrieben, die den Reichen mehr Reichtum und den Armen mehr Armut gebracht und auch der Mittelschicht deutlich gemacht hat, dass ihr Abstieg jederzeit möglich ist.  So reagieren die Stärkeren ihre Abstiegsängste, Enttäuschung und Ohnmacht an den Schwächeren ab.

Begleitet wird das Ganze von dem Misstrauen gegenüber den Mitmenschen und wenn man sieht, dass der Staat überall ein Sicherheitsproblem entdeckt, das mit martialischen Einsätzen der Sicherheitskräfte entschärft werden muss, dann wird die gefühlte Bedrohung real erlebt und nach dem noch stärkeren Staat gerufen. Dabei ist es erforderlich, denen, die nichts mehr haben, als strafender und disziplinierender Staat entgegen zu treten und denjenigen Menschen mit Abstiegsängsten und den großen Vermögen einen starken Staat zu demonstrieren.

Der Bereich, in dem der strafende Staat schon seit Jahrzehnten eine besonders tragische Kontinuität an den Tag legt, ist die Ahndung von Bagatelldelikten, die von ärmeren Menschen begangen werden. Sie werden mit Geldbußen überzogen und wenn sie die nicht zahlen können, müssen sie die Ersatzfreiheitsstrafe antreten.  weiterlesen →

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Wohngeld trägt nicht zur Lösung des Problems von Wohnungsnot bei – es ist Teil des Problems

Im vergangenen Jahr wurde mit großem Eigenlob der Bundesregierung für die staatliche Wohltat das Wohngeld erhöht und dafür die finanziellen Mittel von Bund und Ländern  erheblich aufgestockt. Im abgelaufenen Jahr 2020 standen insgesamt 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Die Bundesregierung argumentierte für die Erhöhung damals mit den deutlich gestiegenen Wohnkosten und Verbraucherpreisen. Die Leistungsfähigkeit des Wohngelds nehme dadurch mit der Zeit immer mehr ab. Zusätzlich würden bereits Erhöhungen der Einkommen, die ja nur die Entwicklung der Verbraucherpreise ausgleichen würden, zu einer Reduktion oder zum Verlust des Wohngeldanspruchs führen, mit der Folge, dass die Zahl der Wohngeldempfänger und die Reichweite des Wohngelds sinken.

Mit dieser Argumentation setzt man weiter auf die Subjektförderung, bei der das Wohngeld durch die Mieter an die Vermieter weitergeleitet wird und damit die erhöhten Mietpreise legitimiert bzw. subventioniert werden. Man setzt nicht auf die Objektförderung, was konkret heißt, auf den Bau von Sozialwohnungen. weiterlesen →

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Funke Mediengruppe: Vom Kahlschläger in der Presselandschaft zum „Faktenchecker“

In den letzten Jahrzehnten haben sich monopolartige, private Medienkonzerne entwickelt, die teilweise von einzelnen Familien beherrscht werden und deren Meinungen auch von den angestellten Journalisten vertreten werden müssen. Ein objektiv berichtender und urteilender Journalismus kann so nicht gewährleistet werden.

Die Medienunternehmen sind Dienstleister, die Informationen bereitstellen und gleichzeitig auf Gewinn zielende Betriebe. Mit der Informationsvermittlung wird allerdings immer weniger Geld verdient. Um den möglichst größten Profit zu erzielen, setzten die Medienkonzerne in Deutschland auf Werbung, Sport und seichte Unterhaltung. Sensations-Journalismus trat an die Stelle der Berichterstattung. Jeder schreibt mittlerweile von jedem ab und kann so politische Kampagnen gegenüber Einzelpersonen, Gesellschaftsgruppen und auch Staaten initiieren. Die zunehmende Macht, Konzentration und Kommerzialisierung der Medien wurde noch einmal durch die digitalen Kommunikationssysteme gepusht.  weiterlesen →

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50 Jahre „Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG)“ – 50 Jahre Drecksarbeit

Am 21. Juni 1972 stimmte der Deutsche Bundestag dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) einstimmig zu. Bis zu dem Tag war Leiharbeit in Deutschland verboten und seit dem Tag steht Leiharbeit in der Kritik.

Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg sind aktuell von 100 Beschäftigten zwei in der Leiharbeit tätig. Mehr als jeder zweite Leiharbeiter übt eine Helfertätigkeit aus. Im Jahresdurchschnitt waren bei der BA gemeldeten offenen Stellen über 28 Prozent ein Leiharbeitsverhältnis, damit war fast jeder dritte über die BA zu besetzende Arbeitsplatz ein Leiharbeitsplatz. Bei den Vollzeitstellen werden sogar Werte von mehr als 40 Prozent erreicht. Die Beschäftigten in der Leiharbeit sind überdurchschnittlich häufig auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen, während von allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 1,6 Prozent ihren Lohn mit Arbeitslosengeld II aufstocken, liegt die Quote bei den Leiharbeitskräften bei 5,9 Prozent. Der Leiharbeitsmarkt umfasst offiziell knapp 950.000 Beschäftigte, ihr Entlassungsrisiko ist fast sechsmal so hoch wie im Durchschnitt aller Branchen.

Was diese Arbeitsverhältnisse mit Menschen machen können, sei hier an einem Beispiel aufgezeigt. weiterlesen →

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Keine Lohnerhöhungen und einheitlicher Mindestlohn in der EU – dafür weiterhin Extraprofite für transnationale Konzerne durch grenzüberschreitendes Lohndumping

Vor fünf Jahren präsentierte die EU-Kommission ihre Grundsätze „europäische Säule sozialer Rechte“. Darin befand sich auch der Richtlinienentwurf, der den formulierten Anspruch enthielt, dass in allen EU-Mitgliedstaaten „angemessene Mindestlöhne gewährleistet“ werden sollen.

Nach langwierigen  Verhandlungen mit Vertretern des EU-Parlaments und dem Rat der Mitgliedstaaten wurde nun ein Kompromiss präsentiert, der lediglich eine vage Verständigung über gemeinsame Standards enthält, wie z.B. die Mindestlöhne zukünftig festgelegt, aktualisiert und durchgesetzt werden sollen. Der Kompromiss enthält nichts dazu, wie die extremen Unterschiede im Umgang mit Lohnuntergrenzen abgebaut werden können und dass Mindestlöhne künftig mindestens 60 Prozent des Medianlohns des jeweiligen Landes betragen müssen, was in den meisten Mitgliedstaaten eine Anhebung zur Folge gehabt hätte.

Einen EU-weiten Mindestlohn wird es somit nicht geben.

Dieses Ziel zu erreichen, war ja eigentlich auch niemals Sinn der Übung. weiterlesen →

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Die systematischen und mafiösen Betrügereien der Wohlfahrtsunternehmen werden auf Kosten der Beschäftigten ausgetragen – Aktuelle Korruptionsskandale sind nur die Spitze des Eisberges

Vielen Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) stieg die Zornesröte ins Gesicht, als sie von den korrupten Machenschaften der Kreisverbände in Frankfurt und Wiesbaden erfuhren. AWO-Funktionäre hatten sich gegenseitig Honorare über zig-tausende Euro zugeschanzt und sich einen „Dienst-SUV“ mit 435 PS genehmigt. Die Staatsanwaltschaften in Frankfurt und Wiesbaden ermitteln wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug in mehreren Fällen.

Besonders sauer reagieren auf solche Skandale diejenigen Beschäftigten, die ihre 4. oder 5. Überlastungsanzeige beim Anstellungsträger eingereicht haben und sich dann gar nichts ändert.

Der skandalöse und kriminelle „Sozialbetrug“ ist nur möglich, weil es im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich keine vernünftigen Kontrollen gibt, dafür aber personelle Netzwerke und Verflechtungen sowie mafiöse Strukturen, in denen man „über Leichen“ geht, ohne dass jemand aufschreit.

Wenn die Beschäftigten an die Öffentlichkeit gehen und auf diese Strukturen aufmerksam machen, laufen sie Gefahr, arbeitsrechtlichen Konsequenzen, Anschuldigungen wegen „Geheimnisverrat“ und Schadensersatzforderungen ausgesetzt zu sein.  weiterlesen →

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Flüchtlinge aus der Ukraine erhalten nun die staatliche Grundsicherung und können damit für den „Sozialen Arbeitsmarkt“ zugerichtet werden

Still und leise hat die Bundesregierung am 1. Juni 2022  für Ukraine-Flüchtlinge eine Vorzugsbehandlung eingeführt. Sie fallen nicht mehr unter das Asylbewerberleistungsgesetz, können nun sofort Hartz IV-Leistungen beziehen, unterliegen keiner  Residenzpflicht und brauchen nicht mehr ihre Vermögensverhältnisse prüfen lassen. Hinzu kommt, dass städtische Baugesellschaften und Wohnungsgenossenschaften zum Beispiel in den ostdeutschen Bundesländern angekündigt haben, alle freien und demnächst freiwerdenden Wohnungen ausschließlich an Menschen aus der Ukraine zu vergeben. Alle anderen Wohnungssuchenden, die zum Teil seit Jahren auf den Wartelisten stehen, können sich wieder hinten anstellen.

Wer nun denkt, die Bundesregierung belohnt die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nun dafür, dass sie nach Deutschland und nicht nach Russland geflohen sind und  sich besonders NATO-treu zeigen, begreift nur die halbe Wahrheit, denn man kann der Ampelkoalition durchaus unterstellen, die meist gut ausgebildeten Frauen aus der Ukraine als billige Arbeitskräfte zu rekrutieren. Mit dem Leistungsbezug aus der Grundsicherung ist nämlich die Voraussetzung für eine Beschäftigung in den Programmen des „Sozialen Arbeitsmarkts“ erfüllt und forciert den politisch gewollten weiteren Ausbau des Niedriglohnsektors.  weiterlesen →

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Reshoring: Die Umorganisation der globalen Arbeitsverteilung – Zurückholen von Teilen der Produktion und Verkürzung der Lieferketten

Die International Labor Organisation (ILO) hatte bereits im Jahr 2016 in einer großen Untersuchung die Prognose gestellt, dass in der ASEAN-Region, mit 660 Millionen Menschen und einer der größten Wirtschaftsräume der Welt, ein noch nie dagewesener millionenfacher Arbeitsplatzabbau von statten gehen wird. Heute geht die ILO davon aus, dass weltweit bis zu 35 Millionen Menschen zusätzlich in Arbeitsarmut leben werden und 25 Millionen erwerbslos werden, damit wären nach den offiziellen Zahlen über 200 Millionen Menschen weltweit ohne Arbeit

Der derzeitige weltweite wirtschaftliche Niedergang, gepusht durch die Corona-Pandemie, hat den massiven Arbeitsplatzabbau lediglich vorgezogen und gezeigt, wie anfällig die globalen Lieferketten geworden sind.  weiterlesen →

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Neuer Wirecard-Skandal auf dem Wohnungsmarkt? Erste Anzeichen einer platzenden Finanzblase bei der Adler-Group

Angesichts niedriger Erträge für Staatsanleihen leiten die institutionellen Investoren auf der Suche nach lukrativen Anlagen immer mehr Kapital von den Finanzmärkten weg, hin zu den Wohnungs- und Immobilienmärkten. Sie treiben die Miet- und Hauspreise weiter in die Höhe und füttern einen riesigen finanzialisierten Wohnungsmarkt an.

Die verdeckten Insidergeschäfte der kriselnden Adler-Group haben aktuell dazu geführt, dass Immobilien in ihrer Bilanz überbewertet wurden. Fachleute sehen darin erste Anzeichen einer platzenden Finanzblase auf dem Wohnungsmarkt.

Vorgeworfen wird dem Unternehmen unter anderem, die Wohnungen in den Bilanzen zu hoch bewertet zu haben. Während die Adler-Group versucht, über Wohnungsverkäufe in  großem Maßstab einen „Neustart“ hin zu bekommen, spüren vor allem die Mieter die Auswirkungen der Krise im Wohnungskonzern und müssen befürchten, dass ihm z.B. das Geld für Reparaturen und Instandhaltungen ausgeht. weiterlesen →

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Zur konkreten Lebenssituation armer Menschen in der Großstadt – sie beteiligen sich nicht an Wahlen, stimmen aber mit den Füßen ab

Während die Wohlhabenden mitgestalten möchten und wählen gehen, koppeln sich die Ärmeren immer mehr ab, sie stellen den übergroßen Teil der Wahlverweigerer. Dementsprechend haben die reichen Menschen deutlich mehr Einfluss auf die Zusammensetzung der Bundes- und Landtage und der Kommunalparlamente genommen, als die armen.

Die Gründe, nicht zur Wahl zu gehen, sind von ihnen schnell benannt. Sie finden keine Partei mehr, die ihnen ein Angebot macht, niemand fragt sie nach ihren Interessen und keiner setzt sich für ihre Belange ein. Sie haben eine fundamentale Enttäuschung gegenüber der Politik erfahren. Das Gefühl am Rand zu stehen mit dem ohnmächtigen Wissen, auf demokratischem Weg in ihrem Umfeld und in der Gesellschaft allgemein nichts mehr verändern zu können, macht sie immer passiver. Sie haben gemerkt, dass sie Produkt einer Politik sind, die ihnen die Lebensgrundlagen systematisch entzogen hat und dies dann ihnen auch noch als Fortschritt verkauft wird. Die gewählten Politiker selbst haben sich damit abgefunden, dass sie nicht mehr mit den sogenannten Abgehängten in den „Problemstadteilen“ als Wähler rechnen und erreichen können, weil die Kommunikation abgebrochen ist.

So entsteht ein Kreislauf, der nur den konservativen und rechten Parteien nützt und die ganze Gesellschaft weiter nach rechts ausrichtet.  weiterlesen →

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Volkszählung 2022 – Anlass für eine Erinnerung an das Volkszählungsurteil von 1983 und den Volkszählungsboykott 1987

In Deutschland wird es wieder eine Volkszählung geben. Elf Jahre nach dem letzten Zensus sollen zahlreiche Daten aktualisiert werden – etwa zur Zahl der Einwohner sowie zu deren Erwerbstätigkeit und Wohnsituation.

Stichtag ist der 15. Mai 2022. Ab diesem Datum werden 10,2 Millionen zufällig ausgewählte Menschen unter anderem zu ihrer Ausbildung, Arbeits- und Wohnsituation befragt.

Aus diesem Anlass soll an das mittlerweile historisch bedeutsam gewordene „Volkszählungsurteil“ von Mitte Dezember 1983 und an den erfolgreichen Volkszählungsboykott von 1987 erinnert werden.  weiterlesen →

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Herzliche Grüße

von den Kolleginnen und Kollegen des gewerkschaftsforum.de

und

viel Freude beim Lesen wünscht Euch

Laurenz Nurk

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Herr Michael Zobel präsentiert uns seinen 1. NEWSLETTER im Monat August 2022 unter dem Titel: „Hochsommer-Mail, Waldkäuze – Sommerwald – Lützerath – Fortbildung – gleich zwei Herbstferienwaldwochen!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitkreis (AK) die sechste aktuelle Info des Herrn Michael Zobel (http://ak-gewerkschafter.com/?s=michael+zobel) im Jahr 2022 erreicht.

Wir haben diese aktuelle Mitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Dem Herrn Zobel gebührt ein HERZLICHES DANKESCHÖN für sein unermüdliches Wirken. Wir wünschen ihm auch weiterhin Glück und Gesundheit für sein ehrenamtliches Wirken!

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

 

(Foto: Eigenfoto)                                                      (Foto: dpa)

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Herr Michael Zobel informiert:

Guten Tag zusammen,
 
und eh man sich versieht, bald sind die Sommerferien schon wieder Geschichte. Kurz durchatmen, dann geht mein Naturführer-Programm weiter, erstmal auf Sparflamme, hier ein paar Infos zu den Planungen…    speziell die Termine ab 13. August noch „ohne Gewähr“, darüber entscheiden ausnahmsweise Ärzte…
 
– 3. August, Waldkäuze
– 13. August, DRK Aachen, Familienerlebnistag im Sommerwald
– 20. August, 100 (!) Monate Sonntagsspaziergänge, Dorfspaziergang rund um Lützerath
– 24. September, Hinaus in den Wald – und dann?
– 4. Oktober bis 7. Oktober und 10. Oktober bis 14. Oktober, es gibt ZWEI (!) Herbstferien-Waldwochen für Kinder
– Fortbildung 2023, 4 Samstage, die Termine stehen fest, 11. März, 10. Juni, 9. September, 11. November
 
etwas detaillierter:
 
Mittwoch, 3. August, die Waldkäuze treffen sich wieder, schon in drei Tagen, wie gehabt Treffpunkt 16 Uhr am Parkplatz Augustinerweg/Eupener Straße, 18 Uhr Abholen ebenso dort. Noch sind Plätze frei, gerne Freund*innen mitbringen, bitte anmelden, 0171-8508321 oder Mail, damit ich den Überblick behalte…   weitere Termine 17. August, 31. August…
 
13. August, DRK Aachen, Familienerlebnistag im Sommerwald, Infos und Anmeldungen auf
 
 
20. August, 100 (!) Monate Sonntagsspaziergänge, Lützerath muss bleiben
 
Seit 100 Monaten sind wir jetzt rund um die Tagebaue unterwegs, weit mehr als 80000 Menschen waren bisher dabei…    wir sind mitten in der Klimakatastrophe und baggern weiter? Lützerath muss bleiben, das werden wir auch an diesem Wochenende eindrucksvoll zeigen. Die neue Landesregierung kann hier zeigen, ob sie den Politikwechsel wirklich will…
 
Samstag, 24. September, 11 bis 15 Uhr, Hinaus in den Wald – und dann? „Schnuppertag“ – was ist Waldpädagogik, was kann mensch im Wald und in der Natur so machen? Spielerisches Entdecken von Wald, Natur, Tieren – Natur erleben mit allen Sinnen
 
Herbstferien 2022, jetzt steht es fest, es gibt gleich ZWEI (!) Waldwochen für Kinder, Dienstag, 3. Oktober bis Freitag, 7. Oktober bzw. Montag, 10. Oktober bis Freitag, 14. Oktober…   Anmeldungen sind schon jetzt möglich…
 
Ganz neu!!! – Fortbildungstermine ´23:
 
Fortbildung „Hinaus in den Wald – und dann?“, die nächste Runde, die Termine für 2023 stehen fest:
 
4 Samstage, 11. März, 10. Juni, 9. September, 11. November bei großer Nachfrage gibt es eventuell eine zweite Gruppe…  
 
Dann noch dies: ich werde nach den Sommerferien damit beginnen, meine „Schlagzahl“ zu verringern. Weniger Führungen, dafür verstärkt der Schwerpunkt Fortbildungen…   für Kita- und Schul-Kollegien, für alle denkbaren Gruppen. Wir brauchen dringend mehr Multiplikator*innen, die helfen, den vielfach verloren gegangenen Kontakt zur Natur wieder herzustellen. Dazu möchte ich mit meinen umfangreichen Erfahrungen beitragen…   „Natur erleben mit allen Sinnen“, bald mehr Infos, auch auf meiner Webseite…
 
Das war´s für heute. Viel Stoff. Alles, was im Angebot ist, kann natürlich jederzeit gebucht werden, Betriebsausflug, Geburtstag für Kinder oder Erwachsene, Schulklassen, Kindergärten, Fortbildungen, Vieles ist denkbar und möglich. Ich freue mich auf viele Begegnungen, wo auch immer…
 
Bleibt/bleiben Sie gesund,

 
bis bald im Öcher Bösch, im Venn, im Hambacher Wald, in den Dörfern am Tagebau Garzweiler, im KuKuK…

weiter einen schönen Sommer und Regen wünscht

 

der „Waldmeister“

Michael Zobel

Naturführer und Waldpädagoge

www.naturfuehrung.com

info@zobel-natur.de

0171-8508321

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Die Gewerkschaft Ver.di hat für das Bodenpersonal bei der LUFTHANSA ein Ergebnis in der Tarifrunde 2022 erzielt!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) Haben wir mehrfach über die Tarifauseinandersetzung 2022 bei der LUFTHANSA berichtet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.

> http://ak-gewerkschafter.com/?s=lufthansa !

Was das Bodenpersonal anbelangt (http://ak-gewerkschafter.com/44604-2/) hat die Gewerkschaft Ver.di einen Abschluss erzielt.

Tarifergebnis Lufthansa: Monatlich 377 Euro bis zu 498 Euro mehr Lohn

+++Update+++

04.08.2022 – Nach zwei weiteren Verhandlungstagen haben sich ver.di und die Lufthansa auf ein Tarifergebnis für die rund 20.000 Beschäftigten der Bodendienste unter anderem bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) sowie LEOS (Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH) geeinigt.

Das Tarifergebnis im Detail

Die Gehälter der Beschäftigten erhöhen sich in drei Schritten, zunächst um einen Festbetrag in Höhe von 200 Euro monatlich rückwirkend ab dem 1. Juli 2022, ab dem 1. Januar 2023 um weitere 2,5 Prozent, mindestens aber um 125 Euro monatlich sowie nochmals um 2,5 Prozent ab 1. Juli 2023. Auszubildende erhalten ab 1. Juli 2022 einen Festbetrag von 180 Euro monatlich. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate und endet am 31. Dezember 2023. Das Ergebnis steht noch unter dem Vorbehalt einer Mitgliederbefragung.

„Das ist ein gutes Ergebnis, das quer durch alle Beschäftigtengruppen eine Erhöhung von monatlich mindestens 377 Euro bis zu 498 Euro bedeutet“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle. Für eine Beschäftigte am Check-In bedeute die Erhöhung beispielsweise einen prozentualen Zuwachs zwischen 13,6 bis 18,4 Prozent je nach Betriebszugehörigkeit. Das Ergebnis beinhalte auch einen Inflationsausgleich und zusätzlich eine Reallohnerhöhung. „Es war uns wichtig, diesen echten Ausgleich zu erreichen, um die Beschäftigten in dieser wirtschaftlich schwierigen Situation abzusichern. Das ist gelungen. Mit diesem Ergebnis, das Lufthansa als Arbeitgeber attraktiver macht, kann zudem Entlastung geschaffen werden“, so Behle. Als besonders positiv hob die stellvertretende ver.di-Vorsitzende zudem hervor, dass die Erhöhungen nicht ergebnisorientiert erfolgen, wie es die Lufthansa ursprünglich geplant hatte. Begrüßenswert sei zudem, dass die Auszubildenden unbefristet übernommen werden. 

Beschäftigte in den unteren Gehaltsgruppen profitieren von einer zusätzlichen Anhebung auf mindestens 13 Euro Stundenlohn ab dem 1. Oktober 2022 in einem deutlichen Abstand zum gesetzlichen Mindestlohn, auf den dann zusätzlich die beiden Erhöhungsschritte in 2023 erfolgen. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate und endet am 31. Dezember 2023. Das Ergebnis steht noch unter dem Vorbehalt einer Mitgliederbefragung.

Rumpenhorst/dpa In Frankfurt war kein Lufthansa-Flug fertig zum Abheben. Bundesweit haben Lufthansa-Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt wie hier in Frankfurt und respektable Lohnerhöhungen und Entlastung gefordert
 

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Die komplette Mitteilung könnt Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link auf der Homepage der Gewerkschaft Ver.di lesen.

> https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++c560eaee-f224-11ec-9dc5-001a4a16012a !

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Uns ist als AK positiv aufgefallen, dass die Laufzeit des Tarifvertrages lediglich 18 Monate beträgt.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Seitens des Herrn Werner Schell haben wir den dritten JULI-NEWSLETTER 2022 mit den aktuellsten Informationen erhalten!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) den dritten JULI-NEWSLETTER 2022  des Herrn Werner Schell (http://ak-gewerkschafter.com/?s=werner+schell) erhalten.

(Das Eigenfoto des Werner Schell zeigt selbigen in Aktion.)

Wir haben diesen NEWSLETTER in Form eines Beitrags nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/gesundheitspolitik/) archiviert.

Dem Herrn Schell sagen wir an dieser Stelle wieder ein herzliches Dankeschön für sein unermüdliches Engagement!

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Herr Werner Schell informiert:

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung

für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland

Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss

E-Mail: ProPflege@wernerschell.de

Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

29.07.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich mache hiermit wieder auf einige Texte im Forum von Pro Pflege … aufmerksam (Auswahl):

                                                                                                  

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  • Im Jahr 2021 lebten hierzulande gut 23.500 Menschen, die mindestens 100 Jahre alt waren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 12.07.2022 mitteilte, waren das rund 3.000 Personen mehr als noch im Jahr zuvor. Die Menschen, die 100 Jahre oder älter sind, sehen sich einerseits konfrontiert mit vielen gesundheitlichen Problemen, sozialen Verlusten und oft auch kognitiven Einschränkungen. Auf der anderen Seite haben sie meist ein erstaunlich hohes Niveau an Lebenszufriedenheit und sind eher selten depressiv. So die Erkenntnisse aus der aktuellen Hundertjährigen-Studien über Vulnerabilität und Resilienz. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=507

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  • Es wird immer deutlicher: >>> Die Klimakrise gefährdet die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihre Ernährung. Die Erderwärmung zu bremsen, ist daher die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts. Industrie, Mobilität und unsere Ernährungsweise stehen vor gewaltigen Umbrüchen. Die Regierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz muss die Klimakrise in ihrer vollen Tragweite anerkennen und entsprechende Maßnahmen umsetzen – JETZT. „Es ist zu spät, erst bei den größten Schocks aktiv zu werden“ (Meteorologe Sven Plöger – Zitat aus einem Interview – Rhein. Post, 25.07.2022). „Veränderung wird nur hervorgerufen durch aktives Handeln und nicht durch Mediation oder Beten allein“ (Zitat Dalai Lama).

                   

  • Am 28.07.2022 war Erdüberlastungstag, was bedeutet: Rein rechnerisch waren am diesem Tag bereits alle Ressourcen aufgebraucht, die die Natur für das gesamte Jahr 2022 weltweit zur Verfügung stellt. Wenn wir also so weiter leben wie bisher, brauchen wir 1,75 Erden. Wie hoch der Ressourcenerbrauch verschiedener Länder wirklich ist, verdeutlicht eine WISO-Veröffentlichung, vorgestellt am 28.07.2022 (> https://www.facebook.com/hashtag/earthovershootday ).

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  • Langjähriger Amtsarzt Dr. Michael Dörr unterstützt das Technologiezentrum Glehn (TZG) bei Hygienebelehrung. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=503 – Dr. med. Michael Dörr war über viele Jahre Mitgestalter des Neusser Pflegetreffs, als Moderator und Vortragender. Daran soll an dieser Stelle erinnert werden. Der Pflegetreff am 21.11.2018 ist mit seinen vielfältigen Programmangebot in besonders guter Erinnerung. Motto u.a.: „Lachen ist oft die beste Medizin“. Vielen Dank noch einmal für die gute Unterstützung!

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  • Der erste Flächentarifvertrag zur Entlastung des Pflegepersonals an Krankenhäusern in Deutschland ist durch einen Streik der Pflegekräfte an den Unikliniken in NRW durchgesetzt worden (> https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?p=5821#p5821 ). Mit Rücksicht auf den bundesweiten Pflegenotstand in allen Krankenhäusern und den Pflegeeinrichtungen, ambulant und stationär, sind noch vielfältige Verbesserungen dringend geboten!

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  • Pflegekräfte sind schon heute rar in Deutschland. Die steigende Lebenserwartung sowie ein daraus resultierender vermehrter Versorgungsbedarf wird die Fachkräftenachfrage weiter erhöhen. Auch die Coronapandemie hat den Pflegebereich verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Seit 2020 ist viel unternommen worden, um das Ansehen von Pflegeberufen zu stärken und das Interesse der Jugendlichen an einer Ausbildung in diesem Bereich zu steigern. – Eine aktuelle Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) unter nordrhein-westfälischen Schülerinnen und Schülern zum Image von Pflegeberufen zeigt, dass sich derzeit jede/-r Fünfte (19 Prozent) der befragten Jugendlichen eine Pflegeausbildung vorstellen kann. Jede/-r Zweite (52 Prozent) schließt sie hingegen für sich aus. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=4&t=502 – Es ist damit erneut deutlich geworden, dass die pflegerische Tätigkeit, ambulant und stationär, dringend attraktiver werden muss. Dazu gehört vornehmlich eine grundlegende Verbesserung der Arbeitsbedingungen (= verbesserte Stellenschlüssel und höhere Vergütungen)

„Nutze jeden Tag und mache das Beste für dich daraus.

Trübsal kannst du blasen, wenn du schläfst.“

                

>>>  Zu den vorstehenden Hinweisen können Texte im Forum aufgerufen werden.

Bitte jeweilige Fundstelle kopieren und in den InternetBrowser übertragen!

Wenn Sie nicht mehr informiert werden möchten, wird um entsprechende Nachricht gebeten.

Alle Newsletter sind unter folgenden Adressen nachlesbar

2021 > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=7&t=64

2022 > https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=7&t=318  <<<

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell

https://www.facebook.com/werner.schell.7  bzw. https://twitter.com/SchellWerner

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Kollege Udo Buchholz informiert für sieben Umweltorganisationen: 07. August – Hiroshima-Demo Uranfabrik Gronau – Atomkraft ist keine Lösung für Energieprobleme!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

anlässlich des Hiroschima-Tages haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) eine gemeinsame Pressemitteilung von 7 Unweltorganistionen erhalten. Diese ist betitelt mit

7. August – Hiroshima-Demo Uranfabrik Gronau – Atomkraft ist keine Lösung für Energieprobleme!

Wir haben die komplette Pressemitteilung zu Eurer gefälligenn Kenntnisnahme nachstehend auf unsere Homepage gepostet und der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

(Foto aus TAGESSCHAU)

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Kollege Udo Buchholz informiert:

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei der aktuellen Diskussion über mögliche längere AKW-Laufzeiten werden viele Faktoren ausgeblendet: Der Betrieb der Uranfabriken in Gronau und Lingen, der vorgeschaltetete dreckige Uranabbau, gefährliche Atomtransporte, die ungelöste Atommüll-Endagerung, Störfallrisiken und letztich auch die Verknüpfung der militärischen mit der so genannten zivilen Nutzung der Atomenergie.
Nach Tschernobyl und Fukushima war klar: Der nukleare Spuk muss beendet werden – ohne Wenn und Aber.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Buchholz, BBU-Vorstandsmitglied (und Nachbar der Urananreicherungsanlage Gronau mit Uranmüll-Freilager)
02562-23125

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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt Gronau (AKU)
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Deutsche Sektion der Internatio¬nalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung, IPPNW)

Kontakt:
Angelika Claussen (IPPNW): Tel. 0172-5882786
Peter Bastian (SOFA Münster): Tel. 0157-86269233
Udo Buchholz (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz): Tel. 02562-23125

Gronau, Münster, 29.07.2022

Pressemitteilung

7. August: Hiroshima-Demo Uranfabrik Gronau
Atomkraft ist keine Lösung für Energieprobleme:
• Atomkraft kann Gaskraftwerke nicht ersetzen
• Atomkraft ist von Rosatom abhängig
• Atomkraft befeuert nukleare Aufrüstung

Für Sonntag, 7. August, rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Emsland zu einer Fahrrad-Demo und Kundgebung an der Urananreicherungsanlage Gronau auf. Start ist um 13 Uhr am Bahnhof Gronau (Westfalen), um 14 Uhr gibt es eine Kundgebung von der Urananreicherungsanlage Gronau. Anlass ist der Jahrestag der verheerenden Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki. Die Urananreicherung gilt als ein zentraler Schlüssel zum Bau von Atombomben. Die Anti-Atomkraft-Initiativen fordern deshalb seit langem ein Ende der Urananreicherung in Deutschland. Mit Blick auf die aktuelle Debatte zu möglichen AKW-Laufzeitverlängerung fordern sie aus Sicherheitsgründen ein Festhalten am vereinbarten Atomausstieg sowie den drastisch beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren. Auch weisen die Initiativen darauf hin, dass die meisten Gaskraftwerke gleichzeitig Strom und Fernwärme produzieren, was AKW nicht können.
Auf der Kundgebung an der Uranfabrik in Gronau werden unter anderem Vladimir Slivjak (Ecodefense Russland), Träger des Alternativen Nobelpreises, und Dr. Brigitte Hornstein (Deutsche Sektion der Internatio¬nalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung, IPPNW) sprechen. Auch Teilnehmer*innen aus den Niederlanden werden erwartet.

Hiroshima und Nagasaki mahnen: Atomkraft ermöglicht atomare Bedrohung

In Hiroshima und Nagasaki waren 1945 mehr als 200 000 Menschen an den Folgen der beiden Atombombenabwürfe gestorben. Erst kürzlich forderte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Hiroshima eine Welt ohne Atomwaffen. Doch die Realität sieht anders aus – alle Atommächte betreiben derzeit atomare Aufrüstung. Mit ihrer Entscheidung für den Kauf des US-amerikanischen F35 Atombomber hat die die Bundesregierung entschieden, an der nuklearen Teilhabe festzuhalten. Neue präzisiere modernisierte B 61-12 US-Atomwaffen sollen die alten Fallbomben auf dem Stützpunkt Büchel in der Eifel.ersetzen.
Wenn Russlands Präsident Putin nun unverhohlen mit dem Einsatz von Atomwaffen droht und in der Ukraine AKW beschießen lässt, ist es ein fatales Signal, ausgerechnet Atomanlagen weiter zu betreiben. Dies gilt auch für die Gronauer Urananreicherungsanlage, die ihrerseits das technische Potenzial hätte, Uran für Atomwaffen anzureichern. Hier zeigt sich die Verbindung von angeblich ziviler und militärischer Nutzung. Angelika Claussen von der Deutsche Sektion der Internatio¬nalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung, IPPNW fragt sich: „Gibt es ein Interesse an europäischen Atombomben, wie es kürzlich in den Medien diskutiert wurde? Könnte das der Grund sein, warum die Urananreicherungsanlage in Gronau vom Atomausstieg in Deutschland ausgenommen ist?“

AKW-Laufzeitverlängerungen gefährden die Sicherheit

Laufzeitverlängerungen der restlichen deutschen AKWs gefährden zudem die Sicherheit und tragen nicht zur Versorgungssicherheit bei. In Frankreich liegen derzeit die Hälfte der AKWs still, weil sie erhebliche technische Defizite haben und der heiße Sommer das Kühlwasser in den Flüssen überhitzt hat. Bereits seit 2009 wurde in Deutschland in Erwartung des Atomausstiegs keine notwendige Generalüberprüfung der AKWs mehr durchgeführt. Deshalb kann das tatsächliche Sicherheitsniveau der letzten Atomkraftwerke überhaupt nicht fachgerecht eingestuft werden. Bekannt sind aber zahlreiche alarmierende Rissefunde im AKW Neckarwestheim und zum Teil auch in Lingen. EON hat im AKW Isar II solche Untersuchungen bislang strikt abgelehnt – womöglich aus Angst vor den Ergebnissen.

Rosatom – Atombombenarsenal und wichtigster Player in der Atomindustrie

Wer jetzt den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke fordert, billigt damit letztlich auch die Zusammenarbeit mit der russischen Atomindustrie. Auf dem internationalen Atommarkt kommt kaum jemand an Rosatom vorbei. Der einzige Brennelementehersteller in Deutschland, die französische Framatome in Lingen, ist geschäftlich eng mit Rosatom verflochten. Rosatom ist direkt Präsident Putin unterstellt. Einerseits ist diese Behörde für die Instandhaltung und Einsatzbereitschaft der russischen Atomwaffen zuständig und andererseits ein großer Player in der Atomindustrie. So lieferte Russland 20% des Urans, weitere 20% kamen aus Putins Vasallenstaat Kasachstan. Für den Gronauer Urananreicherer Urenco war Rosatom der Partner für die Entsorgung von ca. 45 000 Tonnen Uranmüll unter russischem Himmel. Bislang ist Rosatom nicht auf der EU-Sanktionsliste, weshalb ein Festhalten an Atomkraft in allen EU-Ländern unter bisherigen Bedingungen Putin in die Hände spielt.
Quellen:

https://defuel-russias-war.org/rosatom-nuclear-boogeyman/

https://www.tagesspiegel.de/politik/nukleare-kapazitaet-ist-unsere-lebensversicherung-cdu-chef-merz-europa-muss-atommacht-werden/28400280.html https://atomstadt-lingen.de/2022/06/25/rost-und-risse-im-akw-fortsetzung/

Weitere Informationen:

www.ostermarsch-gronau.de

www.sofa-ms.de

https://ippnw.de

https://bbu-online.de/

www.urantransport.de,

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Und wieder geben wir Euch exakt am heutigen Mittwoch (03.08.2022) unsere AK-TV-TIPPS für die kommende Zeit!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

pünktlich zur Wochenmitte präsentieren wir Euch heute als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) wieder unsere AK-TV-TIPPS  (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ak-tv-tipps) für die kommenden Tage.

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Am SAMSTAG, DEN 06. August 2022, 20.15 UHR, strahlt der TV-Sender


           

die Dokumantation mit dem Titel

„EINSTEIN UND HAWKINS – DAS GEHEIMNIS VON RAUM UND ZEIT“

aus.

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch direkt auf die entsprechende Programmvorschau.

> https://programm-origin.ard.de/TV/Programm/Starguide/?sendung=287244000734444 !

Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:

Die zweiteilige Dokumentation widmet sich den beiden größten Genies des 20. Jahrhunderts: Albert Einstein und Stephen Hawking. Anfang der Nullerjahre des vergangenen Jahrhunderts entwickelte Albert Einstein (1879-1955) eine revolutionäre Theorie, die bestehende Vorstellungen von Raum und Zeit völlig neu definierte. Seine Relativitätstheorie war eine Inspirationsquelle für Stephen Hawking (1942-2018). Er führte Einsteins Ideen weiter und erklärte damit spannende Phänomene des Universums auf Quantenebene. Die beiden Genies sind einander nie begegnet – doch sie haben, jeder für sich, ein radikal neues Verständnis vom Universum geprägt.

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Am DONNERSTAG, DEN 11.08.2022, 21.45 UHR, strahlt der TV-Sender


           

die Dokumantation mit dem Titel

„HINRICHTUNG AUS DER LUFT“

aus.

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch direkt auf die entsprechende Programmvorschau.

> https://programm.ard.de/TV/daserste/panorama–hinrichtung-aus-der-luft/eid_281064000746849  !

Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung: 

Der Krieg in Afghanistan war der erste, bei dem die USA systematisch auf den Einsatz von Kampfdrohnen vertrauten. Im weltweiten „Krieg gegen den Terror“ weitete die US-Armee dann den Einsatz von Kampfdrohnen auf andere Länder aus und führte gezielte Tötungen etwa auch in Pakistan, Somalia oder im Jemen durch. Die US-Regierung pries den Einsatz von Drohnen als präzise Waffe, um gezielt Terroristen zu töten. Doch welche Folgen hatten die Drohnenangriffe tatsächlich bei den Menschen vor Ort?

Details:

Die Dokumentation von „Panorama“ rekonstruiert unter anderem den bisher letzten US-Drohnenangriff in Afghanistan, bei dem zehn Zivilisten, darunter sieben Kinder und ein Mitarbeiter einer kalifornischen Hilfsorganisation, getötet wurden.

Die Reporter besuchen Menschen in Wardak – der Region Afghanistans, in der das Surren der Drohnen über zwei Jahrzehnte zum Alltag gehörte. Fast jeder dort kennt jemanden, der durch eine US-Drohne getötet wurde.
Gesteuert werden viele der weltweiten Drohnenangriffe aus der Wüste im US-Bundesstaat Nevada, von einem Militärstützpunkt in der Nähe von Las Vegas. Ehemalige Mitarbeiter des US-Drohnenprogrammes berichten den „Panorama“-Reportern dort, wie die gezielten Tötungen abliefen und wie fehleranfällig sie seien.

Dokumente aus dem US-Verteidigungsministerium, die die New York Times enthüllte, zeigen, dass das US-Militär offenbar systematisch zivile Opfer in Kauf nahm und die Aufklärung verhinderte. Der US-Drohnenkrieg ist demnach bei weitem nicht so präzise wie behauptet.

Deutschland spielt beim US-Drohnenkrieg eine entscheidende Rolle. Eine US-Militäreinheit in Stuttgart entscheidet über gezielte Tötungen in Afrika, und auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein (Rheinland-Pfalz) stehen wichtige Satellitenanlagen, ohne die US-Drohnen in Afrika oder im mittleren Osten nicht eingesetzt werden könnten.

Führende Grünen-Politiker hatten die Rolle Deutschlands wegen der „völkerrechtswidrigen Tötungen“ der USA aus der Opposition scharf kritisiert. Jetzt sind die Grünen in Regierungsverantwortung. Wie stehen sie heute zum deutschen Anteil an den US-Drohnenangriffen? Auch dieser Frage geht die Doku von „Panorama“ nach.

(Foto Reuters)

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Am FREITAG, DEN 12. August 2022, 18.00 UHR, strahlt der TV-Sender


           

die Dokumantation mit dem Titel

„MAROKKOS BEDROHTE OASEN – KLIMAWANDEL IN DER WÜSTE“

aus.

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch direkt auf die entsprechende Programmvorschau.

> https://www.prisma.de/tv-programm/Marokkos-bedrohte-Oasen,40530919 !

Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:

„Die Oase ist eigentlich ein Paradies“, sagt Halim Sbai, der in der marokkanischen Oasenstadt M’Hamid El Ghizlane lebt. Die Betonung liegt auf „eigentlich“. Menschen wie Halim kämpfen verzweifelt um das Überleben ihrer Region. In Marokko liegen zwischen dem Antiatlasgebirge und der Sahara Oase an Oase, voller malerischer Palmen – grüne Inseln in der Wüste, die für knapp zwei Millionen Menschen Heimat sind. Bislang verdienten hier viele ihr Einkommen mit den Früchten der Dattelpalmen, doch das wird immer schwieriger. Seit Jahren fällt der Regen immer unregelmäßiger, die Palmen welken, die Ernten geht drastisch zurück.

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Wenn bei Euch Interesse an der einen oder anderen Sendung besteht, so bitten wir um Vormerkung, denn wir werden die Sendetermine auf unserer Homepage nicht wiederholen.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Die Urabstimmung in der Tarifauseinandersetzung bei der LUFTHANSA hat ein überwältigendes Ergebnis für STREIK der Kolleg/Innen bei COCKPIT e. V. ergeben!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) berichten wir bereits seit einiger Zeit über die Tarifverhandlungen 2022 zwischen der Gewerkschaft COCKPIT (http://ak-gewerkschafter.com/?s=cockpit) und der LUFTHANSA (http://ak-gewerkschafter.com/?s=lufthansa), wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.

 Den jüngsten Beitrag zum Thema hatten wir am 22. Juli 2022 auf unsere Homepage gepostet, den Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.

> http://ak-gewerkschafter.com/die-gewerkschaft-cockpit-e-v-bereitet-sich-auf-arbeitskampfmassnahmen-im-sektor-der-pilotinnen-und-piloten-bei-der-lufthansa-noch-fuer-diesen-sommer-vor/ !

Jetzt rückt die DAUERSTREIKAKTION immer näher, da sich die LUFTHANSA nicht bewegen will.

Sonntag, 31 Juli 2022

Lufthansa-Tarifverhandlungen: Erfolgreiche Urabstimmung setzt klares Signal für mehr Dynamik

Ergebnis zeigt die große Unterstützung der Mitglieder für die Ziele der Konzerntarifkommission

Bei der heute zu Ende gegangenen Urabstimmung haben sich die Pilotinnen und Piloten der Lufthansa klar dafür ausgesprochen, den aktuellen tarifpolitischen Weg weiterzuverfolgen. Bei einer Wahlbeteiligung von 93,2 % (DLH) bzw. 95,7 (Lufthansa Cargo) stimmten 97,6% (DLH) bzw. 99,3% (Lufthansa Cargo) für die Unterstützung der Tarifkommission. Das erforderliche Quorum wurde damit deutlich überschritten.

Das Ergebnis der Urabstimmung zeigt die große Unterstützung der Mitglieder für die Ziele der Konzerntarifkommission. Gegenstand der aktuellen, aber bislang leider nicht erfolgreichen Verhandlungen, ist die angemessene und ausgewogene Vergütung im Cockpit. Bei den Forderungen der Pilotinnen und Piloten geht es schwerpunktmäßig um einen Ausgleich des Reallohnverlustes. Ein weiterer zentraler Punkt der Forderungen an den Arbeitgeber ist die Angleichung der Vergütungssystematik im Personalkörper bei gleichzeitiger Steigerung der Attraktivität der unteren Lohnstufen. 

Dr. Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der VC: „Wir brauchen jetzt eine moderne und faire international konkurrenzfähige Vergütungsstruktur in allen Berufsgruppen.“  

Diese positive Urabstimmung führt noch nicht zwangsläufig zu Streikmaßnahmen. Aber sie ist ein unüberhörbares Signal an die Lufthansa, die Bedürfnisse des Cockpitpersonals ernst zu nehmen. 

„Auch im Interesse unserer Passagiere bedarf es jetzt eines ernstzunehmenden Lösungswillens seitens Lufthansa, um gemeinsam kreative Lösungsräume im Interesse des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu schaffen“, so Dr. Gröls abschließend.

Für Rückfragen:

Matthias Baier, Vorstand Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 0151 1590 5895
VC-Pressestelle, Tel. 069 695976 102
 
Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Sie vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 9.600 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines und sieht darüber hinaus ihre Aufgabe in der Erhöhung der Flugsicherheit in Deutschland.
 
V. i. S. d. P.: Vereinigung Cockpit e.V., Unterschweinstiege 10, 60549 Frankfurt, Tel.: 069 695976 0, office@vcockpit.de, www.vcockpit.de

Twitter, LinkedIn, Facebook:

www.twitter.com/vcockpit
www.linkedin.com/company/vereinigungcockpit
www.facebook.com/vcockpit
 

Wir werden weiter darüber berichten!

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Heute veröffentlichen wir den 29. ordentlichen NEWSLETTER 2022 des Kollegen Harald Thomé auf unserer Homepage für Euch!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) der 29. ordentliche NEWSLETTER  des Kollegen Harald Thomé (http://ak-gewerkschafter.com/?s=harald+thom%C3%A9) erreicht.

  (Foto: Regine Blazevic)     

Wir haben diesen NEWSLETTER zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet und in den Kategorien „HARTZ IV“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/hartz-iv/) und „SOZIALPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/sozialpolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Thomé Newsletter 29/2022 vom 31.07.2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,

mein heutiger Newsletter zu folgenden Themen: 

1. Das nächste Schuljahr steht vor der Tür, die Schulbuchkosten auch – Hinweise für die Praxis
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Das nächste Schuljahr steht vor der Tür, die Schulbuchkosten auch. Ab 1/2021 besteht im SGB II und im SGB XII ein Anspruch auf Übernahme der Schulbuchkosten in tatsächlicher Höhe, wenn diese aufgrund der jeweiligen schulrechtlichen Bestimmungen oder schulischen Vorgaben angeschafft werden müssen (so § 21 Abs. 6a SGB II und § 30 Abs 9 SGB XII). Für Geflüchtete in den Grundleistungen besteht dieser Anspruch normativ erst einmal nicht, aber er wird sich aus Gründen der Gleichbehandlung aus den „sonstigen Leistungen“ nach § 6 Abs. 1 AsylbLG ableiten lassen.

Was heißt das für die Praxis? Schulbuchkosten können beim Jobcenter/Sozialamt beantragt werden, dafür wird der „Elternbrief“ und Nachweis über den Kauf oder die Zahlung erforderlich sein. Im SGB XII können die Beträge ohne Probleme auch nachträglich geltend gemacht werden, im SGB XII, zumindest im 3. Kap. des SGB XII (Sozialhilfe) und in den „Analogleistungen“ des AsylbLG sind diese vorher zu beantragen oder zumindest die Behörde in Kenntnis zu setzen (§ 18 Abs. 1 SGB XII) und in den AsylbLG Grundleistungen ist eine vorherige Beantragung ebenfalls sinnvoll.
Der ganze formale, die Ansprüche einschränkte Aufwand, weil es der Gesetzgeber versäumt hat die Schulbuchkosten ins Bildungs- und Teilhabepaket aufzunehmen. Hier ist Information durch die Leistungsträger (§ 13, 14 SGB I) und durch die Sozial- und Wohlfahrtsverbände gefragt.

2. Zum Thema Heizkosten- und Betriebskostenjahresabrechnungen für Leistungsbeziehende und nicht Leistungsbeziehende / Aufklärung und Handeln erforderlich 
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Dann möchte ich auch auf das Thema zu erwartende horrende Heizkosten- und Betriebskostenjahresabrechnungen für Leistungsbeziehende und nicht Leistungsbeziehende hinweisen.
Grundsätzlich besteht für Leistungsbeziehende nach dem SGB II und SGB XII ein Übernahmeanspruch der Unterkunfts- und Heizkosten in tatsächlicher Höhe (so § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II iVm § 67 Abs. 3 SGB II/§ 35 Abs. 1 S. 1 SGB XII iVm § 141 Abs. 3 S. 1 SGB XII). Dieser Übernahmeanspruch ist aber bereits eingeschränkt, wenn die Leistungsbeziehenden zuvor wirksam zur Kostensenkung aufgefordert wurden (§ 67 Abs. 3 S. 3 SGB II/§ 141 Abs. 3 S. 3 SGB XII). In dem Fall einer horrenden Abrechnung wird gewiss ein Übernahmeanspruch im Rahmen der Wohnraumsicherung nach § 22 Abs. 8 S. 2 SGB II/bzw. § 36 Abs. 1 S. 21 SGB XII) bestehen. Im SGB XII kann der Übernahmeanspruch auch noch wegen restriktivster Anwendung der Begrenzung wegen fehlender Umzugserfordernis nach § 22 Abs. 1 S. 2 SGB II bestehen. (Hier wäre aber eine Übernahme im Rahmen der Wohnraumsicherung gerechtfertigt).

Um diesen Anspruch realisieren zu können, müssen SGB XII – Beziehende und Analogleistungsbeziehende Geflüchtete im Sinne des § 18 Abs. 1 SGB XII im Monat der Fälligkeit beim Sozialamt einen Antrag stellen. Wird dieser Antrag nicht rechtzeitig gestellt, entfällt der Anspruch auf Übernahme auf Zuschussbasis. Darüber müssen die Menschen dringend aufgeklärt werden!
Der Übernahmeanspruch besteht auch für nichtleistungsbeziehende Menschen, wenn sie im Monat der Fälligkeit der Nachzahlung einen SGB II/SGB XII – Antrag stellen. Das BSG sagt dazu, dass  Nachzahlungen aus Neben- und Heizkostenabrechnungen immer Bedarf im Monat der Fälligkeit (BSG 22.3.2010 – B 4 AS 62/09 R) sind und es dabei unerheblich ist, ob die Nachforderung in Zeiten des Nichtleistungsbezuges entstanden ist (BSG 24.11.2011 – B 14 AS 121/10 R).

In dem Fall wäre der „normale sozialrechtliche Bedarf“ (Regelleistungen, Mehrbedarfe, Unterkunfts- und Heizkosten in tatsächlicher Höhe) zu berücksichtigen und dann der jeweilige fällige Nachzahlungsbetrag in tatsächlicher Höhe. Ist dieser Bedarf nicht durch eigenes Einkommen gedeckt, besteht hier für einen Monat ein SGB II/SGB XII – Leistungsanspruch in Höhe des ungedeckten Bedarfes. Das ist vielen Verdienenden nicht bekannt und muss dringend bekannt gemacht werden. Hier sind Medien, Leistungsträger, Sozialberatungsstellen gefragt. Auch könnte und sollte eine solche Information durch Flugblätter in entsprechenden Vierteln bekannt gemacht werden

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3. Zum Thema Kinderhelderhöhung für einkommensschwache Familien
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Bundesfamilienministerin Paus fordert angesichts der steigenden Strom- und Heizkosten weitere Entlastungen für einkommensschwache Familien durch eine Kindergelderhöhung. Siehe: https://t1p.de/v5dcl
Eine sinnvolle und richtige Initiative. Aber auch eine Initiative die an der Realität der Leistungsbeziehenden vorbei geht, denn das Kindergeld wird im SGB II/SGB XII in kompletter Höhe angerechnet. Eine solche Initiative macht nur Sinn, wenn eine Kindergelderhöhung in den Grundsicherungssystemen anrechnungsfrei gestellt wird. Denn sonst werden damit nur die zu erbringenden Kosten der Leistungsträger um die Kindergelderhöhung gemindert.
Also Frau Paus: Entlastung geht anders, hier müssen die Folgewirkungen beachtet und mind. diese angedachte Erhöhung anrechnungsfrei gestellt werden.

4. SOZIALRECHT-JUSTAMENT Juli 2022
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Der Kollege Bernd Eckardt hat einen kleinen sozialrechtlichen Wegweiser durch den »Dschungel im Internet«zum  SGB II und angrenzende Rechtsgebiete in seinem aktuellen SJ gemacht. Dieses gibt es hier zum Download: https://t1p.de/q8rvf

5. LSG Berlin-Brandenburg: Mehrbedarf für Bekleidung und Schuhe in Übergröße löst einen Mehrbedarf nach § 21 Abs. 6 SGB II aus
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Endlich wurde das Thema mal justiziabel gemacht und ein LSG hat dies positiv entschieden und sich gegen die eindeutig rechtwidrige Weisung der BA zu § 21 Abs. 6 SGB II positioniert.

Das LSG Berlin-Brandenburg hat mit Beschluss v. 07.04.2022 – L 9 AS 400/19 entschieden, dass laufende Kosten für Bekleidung, Wäsche und Schuhe in Übergröße in Höhe von monatlich 28,36 Euro für einen Hilfeempfänger nach dem SGB II mit einer Körpergröße von 2,07 m und Schuhgröße 52 einen Mehrbedarf nach § 21 Abs. 6 SGB II auslösen.

Für SGB II-Leistungsbezieher, die Übergrößen benötigen, ist grundsätzlich ein Mehrbedarf zu berücksichtigen, denn es ist davon auszugehen, dass die auf der EVS beruhende Zusammensetzung des Regelbedarfs für Bekleidung (32,85 Euro im Regelbedarf 2014) statistisch vor allem auf der Erhebung von Einkommensbeziehern beruht, die keine Übergrößen bei Schuhen und Bekleidung benötigten. Der Mehrbedarf weicht im Vergleich zu dem im Regelsatz berücksichtigten Bedarf nach oben erheblich ab (knapp 7%) und ist (aufgrund seiner Höhe) unabweisbar, weil er nicht dauerhaft aus Einsparungen an anderer Stelle des Regelbedarfs ausgeglichen werden kann.

Hier geht es zu der Entscheidung: https://t1p.de/elvzo

Diese Entscheidung wird auch im SGB XII Anwendung finden. Hier ist ein Übergrößenbedarf aber nicht als Mehrbedarf, sondern als abweichende Regelleistungserhöhung nach § 27a Abs. 4 SGB XII zu berücksichtigen.

6. Grundzüge des „Bürgergeldes“ vorgestellt
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Arbeitsminister Heil die ersten Grundzüge der Änderungen beim Bürgergeld vorgestellt. Den Gesetzesentwurf allerdings noch nicht.
Die Stichworte, aus denen durchaus einiges herauszulesen ist, habe ich für die Tachelesseite zusammengefasst, diese können hier nachgelesen werden: https://t1p.de/hgctm Zudem gibt es ein internes BMAS Papier, aus dem die Eckpunkte herausgearbeitet sind, das gibt es hier: https://t1p.de/07akd

Kein großer Wurf, aber, laut Diakonie und Pari, die richtige Richtung: https://t1p.de/cytiu und Pari: https://t1p.de/9vq30

7. Ein paar Anmerkungen zu den Bürgergeldreformen an Politik und Betroffene
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Ich kann und möchte mir ein paar Anmerkungen zur Bürgergeldreform nicht verkneifen. Natürlich sind viele Regelungen in die richtige Richtung gehend. Tatsächlich befindet sich das Arbeitslosensicherungssystem mit der Abschaffung des Vermittlungsvorranges zur Förderung der Aus- und Weiterbildung im Umbruch, vom Überfordern zum Fördern. Bis zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2019 waren noch 100 % Sanktionen bis zur absoluten Existenzvernichtung möglich. Derzeit haben wir das Sanktionsmoratorium, später dann Sanktionen, die, im Verhältnis zu vorher, moderater sind.
Aber es soll noch Sanktionen geben und die Regelleistungen absolut unzureichend bleiben. Millionen von Menschen, wie die Hartz IV-Beziehenden, die Altersrentner*innen und die Geflüchteten können ihre Existenz durch Inflation und Preissteigerungen nicht mehr sicherstellen. Wir haben eine Situation, die offen verfassungswidrig ist, ich verweise wieder einmal auf das BVerfG selbst:

„Der Gesetzgeber hat … Vorkehrungen zu treffen, auf Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Preissteigerungen oder Erhöhungen von Verbrauchsteuern, zeitnah zu reagieren, um zu jeder Zeit die Erfüllung des aktuellen Bedarfs sicherzustellen, insbesondere wenn er wie in § 20 Abs. 2 SGB II einen Festbetrag vorsieht“ (BVerfG 09.02.2010 – 1 BvL 1/09 ua, Rn. 140) und „ist eine existenzgefährdende Unterdeckung durch unvermittelt auftretende, extreme Preissteigerungen nicht auszuschließen, darf der Gesetzgeber dabei nicht auf die reguläre Fortschreibung der Regelbedarfsstufen warten“ (BVerfG 23.07.2014 – 1 BvL 10/12 ua, Rn. 144).

Diese Situation ist nicht ausreichend mit der Einmalzahlung abgedeckt, hier muss jetzt deutlich mehr passieren. Politik und Verwaltung wissen, dass die Musterverfahren vom VDK und SOVD zum BVerfG Jahre dauern bis sie zur Entscheidung gebracht werden. Es nützt jetzt und in den nächsten Monaten den Menschen nichts, wenn das BVerfG in im besten Fall zwei Jahren feststellt, dass die Hilfepakete zu gering und verfassungswidrig waren.
Sollte die FDP weiter blocken, könnten trotzdem jetzt sofort verschiedene Punkte getan werden. Diese voran stellen möchte ich aber die konkrete Forderung um Anhebung der Regelleistungen zur Sicherstellung eines menschenwürdigen Lebens um 200 EUR monatlich!

Wenn ich bei den Worten des Kanzlers bleibe „Wir lassen die Bürgerinnen und Bürger nicht alleine“ ist jetzt dringender Handlungsbedarf, denn es werden Millionen Menschen in der schlimmsten Krise in der Nachkriegszeit weitgehend alleine gelassen.

Hier ist jetzt und heute ganz viel zu tun. Ideen liegen auf dem Tisch.

Und an diejenigen die es betrifft: damit was getan wird muss Druck gemacht werden. Auf der Straße, vor Parteibüros und vor Energieversorgern, nur dann bewegt sich etwas. UND diesen Druck zu machen, kann und darf nicht zusammen mit Rassist*innen, Reichsbürger*innen, Nazis und Antisemit*innen gemeinsam geschehen. Diese sehnen grade einen „heißen Herbst“ herbei. Hier muss die Parole sein, auf keinen Fall gemeinsam mit diesen auf die Straße zu gehen!

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Weitere aktuelle Informationen aus diesem NEWSLETTER inklusive Impressum könnt Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link bei

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Veröffentlicht unter Hartz IV / Bürgergeld?, Sozialpolitik | Schreib einen Kommentar