Kollege Udo Buchholz informiert für den BBU: „Endlager Konrad ungeeignet / AKW-Kosten in GB explodieren / Uranfabriken stilllegen / Weitere Proteste!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) durch den Kollegen Udo Buchholz, dem BBU-Pressesprecher und BBU-Vorstandsmitglied (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu), einen Beitrag unter dem Titel „

„Endlager Konrad ungeeignet / AKW-Kosten in GB explodieren / Uranfabriken stilllegen / Weitere Proteste!“

erhalten. Wir haben diesen Beitrag nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) erchiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator

 

(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)

******************************************

Kollege Udo Buchholz informiert für den BBU:

(Das Foto zeigt Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer am 9.1.23 in Lingen, rechts neben dem BBU-Transparent stehend, anläßlich eines Gesprächstermins mit AtomkraftgegnerInnen in Lingen)

+++++++++++++++++++++

Sehr geehrte Damen und Herren,
in dieser Pressemitteilung des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) (vom heutigen 19.12.2023) werden aktuelle Ereignisse und Entwicklungen im Zusammenhang mit der Atommüll-Lagerung, hinsichtlich der Kosten neuer AKW und mit Blick auf weitere Proteste aufgegriffen und dargestellt. Die Veröffentlichung wäre ein schönes „Weihnachtsgeschenk“.
Auch nach der Stilllegung der letzten AKW in der Bundesrepublik bleibt das Thema Atomkraft mit all seinen Schattierungen auch 2024 weiterhin tagesaktuell.
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen zum Weihnachtsfest
Udo Buchholz (BBU-Vorstandsmitglied / -Pressereferent)

++++++++++++++++++++++++++++

BBU: Endlager Konrad ungeeignet / AKW-Kosten in GB explodieren /
Uranfabriken stilllegen / Weitere Proteste

(Bonn, Hannover, 19.12.2023): Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) bedauert, dass das Land Niedersachsen an der Planung
des umstrittenen Atommüll-Endlagers Schacht Konrad bei Salzgitter
festhält. Anträge von Naturschutzverbänden auf Rücknahme bzw. Widerruf
des Konrad-Planfeststellungsbeschlusses sowie die Forderung auf
Einstellung weiterer Baumaßnahmen, wurden vom Umweltministerium (heute,
19.12.2023) nach einer langdauernden Prüfung vorläufig abgelehnt. Die
Auseinandersetzung um das geplante Endlager Schacht Konrad dauert
bereits Jahrzehnte. Bürgerinitiativen, Gewerkschaften, Kommunen und auch
weitere Akteure vor Ort, sowie auch der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) sprechen sich einhellig gegen die Einrichtung eines
Atommüll-Endlagers im Schacht Konrad aus.

Mit der aktuellen Entscheidung des niedersächsischen Umweltministeriums
gibt es aber noch kein grünes Licht für den Schacht Konrad. Es folgen
weitere sicherheitstechnische Überprüfungen. Und so wird erst Ende 2024
mit den Ergebnissen aus der zweiten von vier Phasen der Überprüfung von
der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) gerechnet.

Der BBU bekräftigt seine Forderung nach dem Aus für Schacht Konrad und
betont, dass bei der Diskussion um den Schacht Konrad erneut deutlich
wird, dass nach wie vor kein Konzept für den langfristigen und sicheren
Umgang mit den enormen, bereits vorhandenen Atommüllmengen existiert.
„Das Konrad-Dilemma verdeutlicht, dass Atomfabriken wie die
Urananreicherungsanlage in Gronau, deren Uranmüll auch im Schacht Konrad
gelagert werden soll, unverzüglich stillgelegt werden müssen, damit
dort nicht noch weiterer Atommüll anfällt. Es dürfen nicht ständig neue
Sachzwänge geschaffen werden“, fordert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Kosten für AKW-Neubauten laufen aus dem Ruder

Mit Blick auf das AKW-Neubauprojekt Hinkley Point C in Großbritannien
spricht sich der BBU erneut generell gegen jegliche internationale
AKW-Neubaupläne aus. Die Baukosten beim AKW Hinkley Point C laufen seit
geraumer Zeit aus dem Ruder. Berichten zufolge stoppt die staatliche
chinesische China General Nuclear Power Corp (CGN) ihre
Finanzierungsbeiträge für das britische AKW Hinkley Point C. Diese neue
Entwicklung bringt das französische Unternehmen EDF, das
Mehrheitsaktionär von Hinkley Point C ist, in eine heikle Situation,
deren Auswirkungen nicht absehbar sind. Für den BBU steht aber fest,
„dass alle globalen AKW-Ausbaupläne auf dünnem Eis stehen. Gescheit wäre
es, die vorgesehenen Milliardenbeträge unverzüglich für den Ausbau der
erneuerbaren Energien zu nutzen. Dies gilt für die AKW-Ausbaupläne in
Großbritannien, in Frankreich, in den Niederlanden und anderswo“.

Weitere Proteste gegen Atomtransporte und Atomanagen

Beim Stichwort der ungelösten Atommüll-Entsorgung verweist der BBU auch
erneut auf die drohende gefährliche Atommüllverschiebung von Jülich nach
Ahaus, die ggf. ab 2024 erfolgen soll. Gegen diese LKW-Transporte wird
am 14. Januar erneut in Ahaus demonstriert. Und wenige Tage später wird
am 20. Januar in Lingen für die sofortige Stilllegung der dortigen
Brennelementefabrik demonstriert. In der Anlage kam es vor fünf Jahren
am Nikolaustag zu einem Brand und trotz beschlossenem Atomausstieg gibt
es bisher keinerlei Stilllegungsplan für diese Anlage. Ähnlich sieht es
bei der Urananreicherungsanlage in Gronau aus, in der bisher unbefristet
Uran für den Einsatz in internationalen Atomkraftwerken vorbereitet
wird. Wie schon lange immer am ersten Sonntag im Monat treffen sich dort
am 7. Januar Mitglieder verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen zum
(Neujahrs-)Sonntagsspaziergang. Und bei den Atommüllanlagen in Gorleben
trifft man sich bereits am 1. Januar zum Neujahrsempfang.

Die Anti-Atomkraft-Bewegung, und damit auch der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz, können auf viele Erfolge zurück blicken.
Aber es liegen auch noch viele Aufgaben vor der Bewegung. Die erwirkte
Stilllegung der Atomkraftwerke in der Bundesrepublik ist ein wichtiger
Teilerfog. Der Konflikt um die Atommüll-Lager, der Protest gegen
jegliche Atomtransporte und gegen Uranfabriken sowie der Widerstand
gegen Uranabbau und gegen die Verknüpfung der zivilen und militärischen
Atomenergienutzung gehen aber weiter.

Weitere Informationen:

Schacht Konrad

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi128-konrad-228193.html

https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/ringen-um-schacht-konrad-geht-weiter

AKW Hinkley Point

https://finanzmarktwelt.de/china-droht-britischem-kernkraftwerk-hinkley-point-mit-dem-aus-295474/

https://cnduk.org/six-reasons-why-nuclear-power-will-not-help-solve-the-climate-crisis/

(Erste) Aktionstermine 2024

https://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

Share
Dieser Beitrag wurde unter Atompolitik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert