Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir uns am gestrigen Abend mit dem Thema „TARIFPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/tarifpolitik/) auseinandergesetzt.
Nach hinreichender Diskussion haben dann die Anwesenden die nachstehende Resolution verabschiedet.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
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9. Mai 2017 Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) c/o Manni Engelhardt – Koordinator-, Freunder Landstr. 100, 52078 Aachen (http://www.ak-gewerkschafter.de)
STELLUNGNAHME DES GEWERKSCHAFTER/INNEN-ARBEITSKREISES (AK) ZUM TARIFVERTRAGSGEBAHREN DER DEUTSCHEN GEWERKSCHAFTEN:
Als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) verfolgen wir mit großer Sorge das Tarifgebaren der Deutschen Gewerkschaften fast ausnahmslos.
Die Forderungen, die vor jeder Tarifrunde aufgestellt werden, enthalten in der Regel keine Kriterien für eine anzustrebende Vollbeschäftigung wie Arbeitszeitverkürzung, Urlaubszeitverlängerung, Übernahme der Azubis ausnahmslos etc..
Stattdessen werden oftmals prozentuale Lohnerhöhungsforderungen erhoben, deren Scheitern von vorne herein einkalkuliert zu sein scheint.
Da hälftigen sich dann real oftmals die Beträge bei Laufzeiten von bis zu drei Jahren!
Es wird also in Bezug auf eine Lohnforderung eine Erwartungshaltung bei den Mitgliedern geweckt, deren Erfüllung real nicht erreichbar ist.
Das führt oftmals zu großem Unmut an der gewerkschaftlichen Basis und schmälert enorm die Glaubwürdigkeit der hauptamtlichen Gewerkschaftsfunktionäre, die in den Gewerkschaftsvorständen die „Marschrichtungen“ beschließen und diese dann lediglich durch die Tarifkommissionen noch absegnen lassen.
Die Basis wird dann sehr häufig nur noch danach gefragt, ob gestreikt werden soll oder nicht, wenn die Tarifverhandlungen ins Stocken geraten (75 % Jastimmen für Streik) oder wenn es um die Annahme eines vorgeblich guten Abschlusses geht (25 % Jastimmen).
Das führt an der Basis, wie wir festgestellt haben, zu Austritten von Gewerkschaftsmitgliedern, die sich durch den Apparat getäuscht fühlen. Es wäre hier sinnvoll, realistische Ziele zu setzen und die Faktoren Arbeitszeitverkürzung, Altersteilzeit, Urlaubszeitverlängerung bei gleichzeitigem Lohn- und Personalausgleich einzufordern.
Dieser Beschluss wurde bei keiner Neinstimme und keiner Enthaltung einstimmig auf der AK-Sitzung am 09. Mai 2017 verabschiedet.
i.A. gez. Manni Engelhardt -AK-Koordinator-
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(Foto des AK-Fotografen zeigt den AK bei der 1. Mai-Demo 2017 des DGB in Aachen mit dem Transparent, das die treffende Losung zum Thema beinhaltet!)