Der Vorstand der IG Metall beschließt die Forderungen für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie und fordert 8 % mehr Lohn!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir vernommen, dass die IG-Metall (http://ak-gewerkschafter.com/category/tarifpolitik/ig-metall/) am gestrigen Tag (17.01.2023) ihre Tarifforderung 2023 (Vorstandsbeschluß) für die Textil- & Bekleidungsindustrie aufgestellt veröffentlicht hat.

Nachstehend haben wir diese zu Eurer Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Wir werden auch diese Tarifrunde als AK beständig begleiten und darüber berichten.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Die IG-Metall gibt bekannt:

                          

Tarifrunde Textil- und Bekleidung West 2023

Textiler fordern: 8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro

Der Vorstand der IG Metall beschließt die Forderungen für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie. Angesichts der aktuellen Inflation steht eine deutliche Lohn- und Gehaltserhöhung im Fokus der Beschäftigten. Auch die tarifliche Altersteilzeit soll fortgesetzt und verbessert werden.

17. Januar 2023

Die IG Metall fordert 8 Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Auch die Konditionen der tariflichen Altersteilzeit sollen für die rund 100.000 Beschäftigten verbessert werden. Das hat der IG Metall Vorstand am Montag beschlossen. Zuvor hatten die Bezirke der IG Metall ihre Forderungsempfehlung an den Vorstand weitergegeben.

Umsätze in Betrieben steigen

„Auch in der Textil- und Bekleidungsindustrie spüren die Beschäftigten die Preisentwicklung der letzten Monate sehr deutlich in ihren Geldbeuteln“, sagt Miriam Bürger, Verhandlungsführerin der IG Metall für die Tarifrunde in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. „Die Löhne und Gehälter müssen deshalb jetzt kräftig steigen – damit die Beschäftigten ihren Lebensstandard halten können. Die Textil- und Bekleidungsindustrie darf nicht abgehängt werden von der Entgeltentwicklung anderer Industriebrachen.“

Die wirtschaftliche Situation der Branche ist uneinheitlich. Die Bekleidungsindustrie hatte Stand Oktober einen Umsatzzuwachs von knapp 20 Prozent, die Geschäftserwartungen sind daher – trotz der insgesamt angespannten Stimmung in der deutschen Wirtschaft – durchaus optimistisch. Die Textilindustrie erfährt aktuell einen Dämpfer auf dem Erholungskurs nach der Pandemie, aber auch hier hellen sich die Geschäftserwartungen zum Jahreswechsel wieder auf.  Insgesamt können die Betriebe die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben. „Die Forderung nach 8 Prozent mehr Lohn und Gehalt berücksichtigt die wirtschaftliche Gesamtsituation der Branche. Diese Erhöhung können sich die Betriebe leisten“, so Miriam Bürger weiter.

Beschäftigte stehen hinter Forderungen

Wie in so vielen Bereichen herrscht auch in der Textil- und Bekleidungsindustrie Fach- und Arbeitskräftemangel. Umso wichtiger sind attraktive Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen. „Eine gute und auskömmliche Vergütung – erkennbar über dem gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro – ist heute ein Muss, um die Beschäftigten im Betrieb zu halten.“ Sagt die Verhandlungsführerin. Deutliche Tariferhöhungen, insbesondere für niedrigere Einkommensgruppen, seien auch deshalb jetzt unerlässlich.     

Viele Betriebe haben bereits erklärt, dass sie bereit sind, für die Forderungen der Beschäftigten in Form von Aktionen und Warnstreiks vor das Werkstor zu ziehen, wenn die Arbeitgeber in dieser Tarifrunde nicht auf die Beschäftigten zugehen. „Unsere Forderungen sind mehr als gerechtfertigt, gerade jetzt mit den steigenden Kosten und der hohen Inflation“, sagt Heike Lange, Betriebsratsvorsitzende bei Bremskerl-Reibbelagwerke. „Auch wir, die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie, brauchen eine zeitgemäße und anständige Tariferhöhung, um die aktuelle Steigerung der Lebenshaltungskosten ausgleichen zu können.“

Los geht es am 07. Februar in Frankfurt am Main mit der ersten Verhandlung. Die zweite Verhandlung findet am 28. Februar in Ingolstadt statt. An diesem Tag endet auch die Friedenspflicht. Ab dann sind Warnstreiks möglich.

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