Weitere Reaktion auf die Entwicklung bei Grünenthal

Mittlerweile erreichen uns immer mehr Reaktionen von Mitarbeitern der Firma Grünenthal. Unter dem Pseudonym „Pauline Paul“ schreibt diese Kollegin mir/uns wie
folgt:

Sehr geehrter Herr Manfred Engelhardt,

ich bin Grünenthal-Mitarbeiterin seit vielen Jahren und möchte mir über eine Veröffentlichung auf Ihrer Arbeitskreis-Seite im Internet den Frust von der Leber schreiben. Schließlich haben Sie den Grünenthalern ja die Möglichkeit angeboten, dies auch unter Pseudonymen tun zu können, wo ich jetzt Gebrauch von mache.

Durch unsere derzeitige Situation bei Grünenthal ist mir absolut klar geworden, dass Engagement, Fleiß und Betriebstreue in der heutigen Zeit absolut nichts mehr zählen. Durch „junge und schwungvolle“ Manager und Managerinnen, wie z. B. Herr Stock einer ist, werden Mitarbeiter von heute auf morgen in den „Freien Fall“ versetzt, ganz gleich, wie wertvoll ihr Engagement für den Betrieb war oder ist! Diese Menschen verstoßen  gegen Prinzipien wie z.B. Menschenwürde, Anstand, Verbindlichkeit und Achtung. Sie opfern aus reiner Profitsucht im Auftrage der Betriebseigner alle diese Werte. Ihnen ist allerdings und sehr wahrscheinlich nicht klar, dass auch sie selbst, wenn sie ihre „Schuldigkeit“ getan haben, auf die Straße gesetzt werden können.

Im Betrieb selbst herrscht „eisige“ Stimmung. Ich kann sie kaum beschreiben. Jede und jeder denkt darüber nach, wann er oder sie wohl „freigesetzt“ werden. Niemand spricht offen aus, dass die Gewerkschaft eine absolute Enttäuschung ist. Ich wäre in die Gewerkschaft eingetreten, denke aber, dass ich mein Beitragsgeld dann besser in eine Arbeitsrechtsschutzversicherung investiere; denn ich spüre keinen gewerkschaftlichen Gegendruck. Ich überlege gemeinsam mit meinem Lebenspartner, der nicht bei Grünenthal arbeitet, ob wir zu dem Treffen des Arbeitskreises am 10. Januar 2011 hinkommen sollen. Vielleicht wird auch mein Lebenspartner alleine erscheinen, weil man nie sicher sein kann, ob nicht irgendwelche Leute für die Geschäftsleitung dorthin kommen werden. Können Sie das ausschließen?

„Pauline Paul“

Ich habe den maschinengeschriebenen Brief wortwörtlich abgeschrieben! Manni

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