Im Auftrage des AK habe ich in meiner Eigenschaft als Systemadministrator sowohl den nachstehenden Leserbrief und den dazugehörigen Bezugsartikel aus der AZ auf unsere Homepage gepostet.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, Erik de Smidt
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Ihrer heutigen Zeitungsausgabe konnte ich den Artikel „DGB protestiert gegen DGB“ lesen. Dazu habe ich mir eine Meinung gebildet, die ich in Form eines Leserbriefes ganz gerne in einer Ihrer kommenden Zeitungsausgaben veröffentlicht wissen möchte.
Es ist das gute Recht der Unternehmerverbände und der Vertreter der Zeitarbeitsfirmen gegen die Protestaktionen des DGB „GLEICHER LOHNFÜR GLEICHE ARBEIT“ Stellung zu beziehen. Wenn aber Herr Hans Mayer-Uellner von den Vereinigten Unternehmerverbänden erklärt: „Heute stehen vor den Werktoren dieselben Gewerkschaften, die noch gestern die Vergütung der Zeitarbeitnehmer ausgehandelt haben.“, kann dies nicht unwidersprochen hingenommen werden!
Herr Mayer-Uellner muss doch wissen, dass in unserem soziökonomischen System der Gesetzgeber die Voraussetzungen zu den prekären Arbeitsverhältnissen -unter anderen die der Leiharbeit- geschaffen hat und nicht der DGB!
Der DGB und seine Einzelgewerkschaften wollen aber auch die Kolleginnen und Kollegen, die sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden, nicht im tariflosen Raum stehen lassen, sondern sind bemüht, auch hier für eine gerechte Bezahlung dieser Menschen zu kämpfen. Das ist nicht ganz einfach; denn mit der Angst vor der totalen Arbeitslosigkeit gehen viele Menschen auch prekäre Arbeitsverhältnisse ein und sind oftmals nicht bereit, in Gewerkschaften einzutreten, weil sie diesbezüglich Repressalien befürchten.
Da wird es dann für die Gewerkschaften oftmals schwierig, in den Tarifverhandlungen mit den Vertretern der Zeitarbeitsfirmen u. a. den notwendigen Druck aufzubauen, um zu manierlichen Tarifabschlüssen zu kommen.
Da sind aber in der Regel dann die Beschäftigten in prekären Arbeitsverhältnissen die Verlierer! Deswegen halte ich es auch für wichtig, dass wir in Deutschland endlich den Mindestlohn nach dem Luxemburger Modell durch den Gesetzgeber einführen, damit der Ausbeutung der Menschen -auch und gerade durch die Personalverleiher- ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben wird. Aus diesem Grunde bin ich für die Forderung des DGB „GLEICHER LOHN FÜR GLEICHE ARBEIT“!
Für Ihr freundliches Entgegenkommen sage ich Ihnen meinen Dank. Sowohl den Artikel als auch diesen bis dato noch unveröffentlichten Leserbrief habe ich auf der Webseite www.ak-gewerkschafter.de posten lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Engelhardt
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