Kollegin Martina Haase hat das Wort: „AKW-Nee“-Rundbrief Oktober 2014!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am heutigen Tage sind wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) in der Lage, den aktuellen  „AKW-Nee“-Rundbrief unserer Kollegin Martina Haase (http://ak-gewerkschafter.com/?s=martina+haase) zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage zu posten. Wir sagen der Martina ein herzliches Dankeschön für ihr Bemühen.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

Martine Haase gibt bekannt:

Aachener AKW-Nee-Rundbrief Oktober 14  


Liebe  sozial und anderswie Aktive aus Aachen und der Euregio!   

INHALT:    1) Jülicher Atomschlamassel –  Bericht zur Lage

2)  Atommüllalarm – Tatorte in Deutschland Aktion und Veranstaltung in Aachen am 24.10. 

3)  Belgischer Fachleuteappell gegen Laufzeitverlängerung von Doel 1 und 2 

4) Veranstaltung in Lüttich  4. 11. – Betrügerische Atompolitik Japans geht weiter –Vortrag mit Kazuhiko Kobayashi aus Tokyo

5) EU-PM des Bundesverband Bürgeinitiativen Umweltschutz  (www.bbu-online.de)
6) Petitionen gegen alles mögliche Üble

1) Jülicher Atomschlamassel –  Bericht zur Lage

55 AKW-Gegner/innen waren mit dem Aktivisten Tom Clements aus South Carolina am 21.9. vor dem Haupttor des Forschungszentrums und machten klar, daß die Verschiebung der hochstrahlenden AVR-Castoren nach dieser jetzt schon mit zivilem und militärischem Atomdreck angefüllten Region keine verantwortungsvolle Lösung ist. Gleichzeitig waren 70 auf dem Ahauser Sonntagsspaziergang: Die Verschiebung nach dort wäre genauso irre: Um den Müll überhaupt jemals „endlagerfähig“ verpacken zu können, müßte er nämlich nach Jülich zurück, weil dafür in Ahaus keine Einrichtungen sind.

Am Dienstag darauf wurde die Forderung in Jülich die Verantwortung selbst zu übernehmen, und endlich mit dem Bau einer wirklich flugzeugabsturz- und erdbebensicheren Halle zu beginnen, anstatt das ständig zu verschleppen,  auf einer Veranstaltung der evangelischen Kirche in Jülich wiederholt. Sowohl Bundes- und Landesregierung als auch das Forschungszentrum haben sich hier vor der Diskussion mit dem Vertreter der Region, die sie mit dem hiesigen Strahlenmüll beglücken wollen, gedrückt.  In Düsseldorf, wo die Piratenfraktion noch alle anderen Fraktionen zu einem Gespräch mit Tom eingeladen hatte, drückten sich auch alle, auch die Grünen…aber Toms Rundreise war schon ziemlich doll in den Medien

Ob das FZ nun die Verschiebung nach SC weiter plant, oder die nach Ahaus oder doch eine neue Halle, steht in einem Geheimpapier, das wir wiedereinmal nicht zu sehen bekommen. Ende November wird in Jülich der FZ-Aufsichtsrat tagen. Wir – mittlerweile ein großes überregionales Bündnis, das sich regelmäßig trifft,-  werden ihm die Meinung vor den Toren sagen, der Termin ist Tag X. Achtet also, wenn ihr mitkommen wollt, und in der Woche mal könnt, auf die Webseite westcastor.de und sofa-ms.de oder tragt euch in unsere Alarmliste ein

Ebenfalls im November droht der erste Akt des gefährlichen Reaktorkippmanövers. Das Datum wird bisher trotz wiederholter Anfragen des Kölner Anti-AKW-Plenums geheimgehalten. Nervt FZ und Bezirksregierung  mit Anfragen! Besonders natürlich, wenn ihr in der Nähe wohnt und/oder arbeitet. aber auch alle anderen haben das Recht auf Auskunft nach dem Umweltinformationsgesetz!

Mehr auf www.antiatomplenumkoeln.de

2) Atommüllalarm – Tatorte in Deutschland*  Aktion und Veranstaltung in Aachen am 24.10. 

Angesichts der unsäglichen, größtenteils mit Atomikern besetzten, Enlagersuchkommission haben sich die BIs Schacht Konrad, und Lüchow Dannenberg, sowie die IPPNW und Robin Wood und andere zur dieser* Kampagne zusammengetan (atommuell-alarm.de)*

(s.auch unten 6c) Petitionen)

Der Linke-Mdb Hubertus Zdebel aus Münster hat die Unterstützung durch die BT-Fraktion in NRW organisiert.In Aachen wird die Aktion – ein spektakuläres Mitmachtheater, bei dem ihr euch gerne anschließen könnt, 15:30 am Elisenbrunnen stattfinden und

19:00 wird im Linken Zentrum, Augustastr. 69 eine Veranstaltung mit Hubertus sowie Peter Dickel von der AG Schacht Konrad stattfinden. Hubertus wird unter anderem über seine Anfragen zum Atommüllthema im Bundestag berichten und die Antworten darauf, Peter auch aus seiner reichhaltigen Erfahrung im Kampf gegen die Atommülldeponie Schacht Konrad bei Salzgitter berichten. Das wird sehr interessant werden, weil es dort ein ungeheuer breites Bündnis gibt: Ganze Städte sind drin und auch die IG Metall…(die Asse ist nicht weit, daraus haben einige gelernt.)

Und aus der  Linken-AG Umwelt wird ein Kurzreferat zu den Atomforschereien der RWTH gehalten werden, als Auftakt zum, dringend gebotenen, genaueren Befassen mit diesem Thema.

(Am Samstag 25.10. wird die Aktionsreihe in Mönchengladbach 10:30 fortgesetzt werden  (strahlenzug.de), aber in Würselen ist ja gleichzeitig die antifaschistische Regionalkonferenz s.vvn-aachen.de)

3) belgischer Fachleuteappell gegen Laufzeitverlängerung von Doel 1 und 2 

Wichtige Personen  aus belgischen Umweltorganisationen, aus Energieunternehmen des erneuerbaren Bereiches  und ähnliche haben in einem offenen Brief, der teilweise auch abgedruckt worden ist, bei den Koalitionsverhandelern für die belgische Regierungsbildung gegen die für Doel 1 und 2 geplante Laufzeitverlängerung – möglicherweise ebenso wie schon 2012 Tihange1 bis 2025 – protestiert. sie entlarven das Gerede von der drohenden Stromlücke in diesem und dem nächsten Winter als erstens von den Atombetreibern (also v.a. Elactrabel) künstlich herbeigeführt und aufgebauscht. (Außerdem  sind zunächst für diese beiden Reaktoren, die nach dem Gesetz von 2003 nächstes Jahr abgeschaltet werden müßten, gar keine Brennelemente mehr da..).

Den Weiterbetrieb der Uraltreaktoren nennen sie russisches Roulette (gilt für Tihange 1 natürlich auch) und weisen nochmals auf die enorme Unsicherheit des gesamten Nuklearsystems hin, als Beispiel die Sabotage in Doel 4, wo ein Anonymus durch Ölablassen die Turbine zerstört hat. ( neue Störfalle: s.auch cattenom-non-merci.de) Sie bemängeln auch, daß durch die Laufzeitverlängerungen die Initative, in erneuerbare Energieen und Energiespar- sowie – effizienzmaßnahmen zu investieren gehemmt wird.

4) Veranstaltung in Lüttich  4. November 2014 – Betrügerische Atompolitik Japans geht weiter

Vortrag mit Kazuhiko Kobayashi aus Tokyo   19:30 Uhr,  Salle Wittert (Université de Liège), Place du XX Août, 4000 Liège

“ Fukushima , Hiroshima, Nagasaki. – Schon in Europa stehen diese Namen für das große Grauen und haben hier mit dazu geführt, eine kämpferische Anti-AKW-Bewegung entstehen zu lassen. Aber weshalb hält die japanische Gesellschaft trotz dieser eigenen Erfahrungen an Atomkraft fest? Weshalb überlässt eine der wohlhabendsten Gesellschaften die Opfer sich selbst? Wie schafft es die dortige Atomlobby, den überwiegenden Teil der Gesellschaft gleichzuschalten und für seine Machenschaften zu missbrauchen? Der Japaner Kazuhiko Kobayashi wird uns einen Einblick in diese Gesellschaft gewähren. Wir wollen aber auch Parallelen zur aktuellen Situation in Belgien suchen.    (Vernstaltung vom Stop Tihange Bündnis) Der Vortrag wird auf deutsch gehalten und ins Französische übersetzt werden. Wegen der gemeinsamen Fahrt von Aachen,  Eupen o.ä. bitte melden. (sowohl „suche“ als auch „biete“ Mit dem Zug kommt man bei unseren Supereuregiozugverbindungen ja abends nicht mehr nach Aachen..

5) EU- schiebt  der Atommafia Steuergelder zu   BBU-Pressemitteilung
08.10.2014 1) BBU besorgt über Brand an Bord eines Atomfrachters
2) Internationales Engagement gegen AKW Hinkley Point C und Atomtransporte

(Bonn, London, Paris, 08.10.2014) Mit großer Sorge hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) auf Informationen über einen Brand auf einem Schiff in der Nordsee reagiert. „Auf einem Schiff das mit Atommüll ausder schottischen Atomanlage Dounreay beladen ist, ist in der Nordsee ein Feuer ausgebrochen. Es trieb manövrierunfähig im Meer und driftete auf eine
Bohrinsel zu, deren Besatzung evakuiert werden musste “ http://www.contratom.de/2014/10/08/brand-auf-atommull-schiff-in-der-nordsee Erneut bekräftigte der BBU seine Forderungen nach einem Verbot aller Atomtransporte an Land, auf dem Wasser und in der Luft. Aktuell hat BBU dazu aufgerufen, den grenzüberschreitenden Widerstand gegen Atomanlagen und Atomtransporte zu verstärken. BBU-Vorstandsmitglied UdoBuchholz erklärte heute, „europaweit und darüber hinaus muss immer wieder deutlich werden, dass die Atomindustrie auf eine breite Widerstandsbewegung stößt. Der Schiffsbrand und weitere Ereignisse erfordern ein starkes anti-nukleares Engagement!“ (Das Schiff sollte, laut anderen Berichten nach Antwerpen. Und dann?? Anm.MH)

Auf konkrete Kritik des BBU stoßen u. a. die Zustimmung der EU-Kommission zur Subventionierung des neuen britischen Atomkraftwerks Hinkley Point C und der jüngste Urantransport, der auf dem Weg vom Hamburger Hafen nach Frankreich ist.
Das Atomkraftwerk Hinkley Point C soll bis zum Jahr 2023 mit zwei Reaktoren fertig gestellt werden und es soll 60 Jahre Strom produzieren. Sein Atommüll kann auch in Großbritannien nicht sicher gelagert werden..

Am frühen Mittwoch (08.10.2014) hat erneut ein Bahntransport mit Uranerzkonzentrat das Rheinland Richtung Frankreich durchquert. Das aus Kasachstan oder Usbekistan stammende radioaktive Material, wurde über St.Petersburg in den Hamburger Hafen gebracht. Von dort wird es zur Weiterverarbeitung in das südfranzösische Narbonne transportiert. Derartige Transporte, die die Grundlage für den Betrieb zahlreicher Atomanlagen und Atomkraftwerke bilden, finden immer wieder statt. Der BBU kritisiert, dass
die Hilfs- und Rettungskräfte an den Transportrouten nicht über die Durchfahrt dieser und anderer Atomtransporte informiert werden.
Der BBU unterstützt derzeit eine bundesweite Kampagne, die die drängenden Probleme und Gefahren des bereits vorhandenen Atommülls verdeutlicht. Nähere Informationen dazu unter http://atommuell-alarm.info/home. Und auch international engagiert sich der BBU, der grundlegend die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und Atomkraftwerke fordert, gegen die Atomindustrie. Informationen über das AKW Hinkley Point C und den Widerstand dagegen findet man z. B. unter http://stophinkley.org/index.htm und https://www.global2000.at, www.plage.cc Informationen über den Urantransport von Hamburg nach Frankreich z. B.

unter http://www.antiatombonn.de.

6) Petitionen gegen alles mögliche Üble

  1. a) Hier eine Unterschriftenaktion zur Schließung des AKW Fessenheim (im Elsaß von 1973) Ist auf Französisch. (wird im nächsten Rundbrief übersetzt werden, ) Nachname zuerst, dann Vorname, email, Stadt und Unterschrift. Bitte mitmachen.

http://www.fermeture-fessenheim.fr/

  1. b) Die europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA könnt ihr bei attac, campact, mehr demokratie und anderswo unterzeichnen (auch wenn ihr früher schon mal so gegen diese Anmaßungen unterzeichnet habt, bitte. Auch Listen und Infos gibt es dort und ein sehr gutes beim Umweltinstitut München
  2. c) Gegen die Atommüllverschiebung allgemein könnt ihr auf der obengenannten Webseite der Kampagne Atommüllalarm* unterzeichnen sowie in deren vielfach ausliegender Zeitung. Außerdem gibt es von ausgestrahlt eine spezielle Online-Kampagne aber auch mit Postkarten gegen die Jülich – USA Castortransporte

Ökogrüße, Martina

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