Kollege Udo Buchholz informiert für den BBU zum Thema „5 Jahre nach dem Brand: Auch der BBU fordert die Stilllegung der Uranfabrik in Lingen“!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir eine weitere Pressemitteilung des BBU über dessen Vorstandsmitglied und Pressesprecher Udo Buchholz (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) zum Thema „5 Jahre nach dem Brand: Auch der BBU fordert die Stilllegung der Uranfabrik in Lingen!“ erhalten. Wir haben diese Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

 

(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)

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Kollege Udo Buchholz informiert für den BBU:

(Das Foto zeigt die Mahnwache vor der Brennelementefabrik in Lingen, 5.2.2019.)

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BBU-Pressemitteilung & Pressemitteilung örtlicher Initiativen (jeweils vom 06.12.2023)

5 Jahre nach dem Brand: Auch der BBU fordert die Stilllegung der
Uranfabrik in Lingen

(Bonn, Lingen, Hannover, 06.12.2023): Genau fünf Jahre nach dem Brand in
der umstrittenen Brennelementefabrik in Lingen fordert der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) die sofortige Stilllegung der
Anlage. Der Brand hatte sich am Nikolaustag 2018 ereignet und löste eine
anhaltende Protestwelle aus.

Der BBU kritisiert, dass in Lingen nach der Stilllegung des dortigen AKW
Lingen 2 jetzt in Lingen noch immer Uran für den Einsatz in
internationalen Atomkraftwerken vorbereitet wird. „Die niedersächsische
Landesregierung darf den Export der Uran-Brennelemente von Lingen in
alle Welt nicht länger hinnehmen. Der zuständige niedersächsische
Umweltminister Christian Meyer muss endlich mit der
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) einen
Stilllegungsfahrplan für die Brennelementefabrik auf den (Gaben)Tisch
legen“, fordert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Vor Ort rufen örtliche Bürgerinitiativen für den kommenden Freitag
(8.12.) zur Teilnahme an einer Mahnwache in Lingen auf. Damit soll an
den Brand vor fünf Jahren und an die Gefahren der Atomenergienutzung
erinnert werden. Und am 20. Januar wird in Lingen eine Demonstration für
die Stilllegung der Brennelementefabrik stattfinden. Der Elternverein
Restrisiko Emsland und das Bündnis „AtomkraftgegnerInnen im Emsland)
sind im BBU organisiert und auch der BBU unterstützt die örtlichen
Proteste. „Es ist gelungen, die Brennelementefabriken in Hanau zu
stoppen, und es wird auch gelingen, die Brennelementefabrik in Lingen zu
stoppen“, betont BBU-Vorstandsmitglied Buchholz.

Die einstündige Mahnwache in Lingen beginnt um 15 Uhr am Kreisverkehr
bei Famila in Lingen-Darme. Weitere Informationen unter

https://atomstadt-lingen.de

Zur Erinnerung:

https://bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202019/09.01.19.pdf

https://bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202019/19.01.19.pdf

https://bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202019/04.02.19.pdf

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Folgend eine Pressemitteilung der örtlichen Bürgerinitiativen in Lingen:

Bündnis AtomkraftgegnerInnen im Emsland (AgiEL)
Elternverein Restrisiko Emsland e.V.

Pressemitteilung 6.12.2023

·Brandunglück bei ANF/Framatome Lingen jährt sich zum 5. Mal
·„Auch weiterhin Mangel an Sicherheit und Transparenz“-
·Umweltgruppen fordern Schließung der Brennelementefabrik
·Proteste in Lingen am 8.12.23 und 20.1.24

Am heutigen Mittwoch (6.12.2023) jährt sich der Tag des Brandunglücks im
Lingener Werk des französischen Brennelement-Herstellers Framatome zum
fünften Mal.

Am Nikolausabend 2018 war ein Feuer bei ANF ausgebrochen. Die
Firmenleitung behauptete zunächst, es sei lediglich ein nicht-nuklearer
Bereich betroffen. Erst Tage später räumte sie ein, dass ein
Nuklearlabor in Flammen stand. Die Folgen waren verheerend: das Labor
wurde bei dem Brand vollständig zerstört und die Produktion im Werk
stand für zwei Monate still.

Die mangelhafte Informationspolitik der Firma stand bereits damals in
der öffentlichen Kritik.

Von einer Verbesserung in Sachen Offenheit und Transparenz kann auch
Jahre nach dem Unglück nicht die Rede sein. Noch im Juli 2022 gab
Framatome in seinem Betriebsbericht an, der Standort Lingen sei „seit
1631 Tagen unfallfrei“. Die Brandnacht, in der sämtliche Feuerwehren der
Umgebung alarmiert und mit über 150 Leuten im Einsatz waren lag zu dem
Zeitpunkt allerdings erst rund 1300 Tage zurück und wurde im
Betriebsbericht einfach mal unter den Teppich gekehrt.

„Hier werden doch vor allem zwei Dinge ganz deutlich:“, so Alexander
Vent vom Bündnis AgiEL, „Unfälle durch technisches oder menschliches
Versagen in Atomanlagen sind trotz aller Vorkehrungen jederzeit möglich,
und gerade dann, wenn die Öffentlichkeit betroffen ist, sollte man den
Betreibern besser nicht glauben.“

Femke Gödeker vom Elternverein Restrisiko Emsland ergänzt: „Ob sich die
Sicherheitslage bei Framatome verbessert, wenn im Zuge der geplanten
Betriebserweiterung demnächst deutlich größere Mengen an
hochgefährlichen Substanzen verarbeitet werden und sogar Personal der
russischen Atombehörde Rosatom Zutritt zu der Atomanlage bekommt, ist
mehr als fraglich. Das französisch-russische Joint-Venture setzt die
Gesundheit der Menschen in Lingen aufs Spiel.“

Die Umweltgruppen erwarten von der niedersächsischen Atomaufsicht, dass
sie den dort vorliegenden Antrag zur Betriebserweiterung ablehnt und die
Produktion von atomaren Brennelementen in Lingen schnellstmöglich
beendet wird.

Am Freitag, den 8.12.23 halten Bündnis AgiEL und der Elternverein
Restrisiko am Kreisverkehr bei Famila in Lingen-Darme eine Mahnwache zum
Gedenken an das Brandunglück ab. Beginn ist um 15 Uhr.

Für Samstag, den 20.1.2024 ab 13 Uhr rufen auch überregionale Gruppen
zur Teilnahme an einer Kundgebung bei Framatome in Lingen gegen die
geplante Betriebserweiterung im Zuge der Zusammenarbeit mit russischen
Behörden auf.

Weitere Infos: 

www.atomstadt-lingen.de/aktuelles
<http://www.atomstadt-lingen.de/aktuelles>

Betriebsbericht Framatome Juli 2022:

https://www.framatome.com/de/communiques-de-presse/betriebsbericht-fuer-den-zeitraum-juli-2022/

Kontakt: Alexander Vent (Bündnis AgiEL): 01575 9690000

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Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter

http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

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