Herr Werner Schell informiert aktuell: „Pflegenotstand – Hilfreiche Reformen sind (noch) nicht in Sicht!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir einen weiteren  NEWSLETTER des Herrn Werner Schell (http://ak-gewerkschafter.com/?s=werner+schell) erhalten.

                               

(Das Eigenfoto zeigt Werner Schell im Interview mit der Presse,)

Wir haben den kompletten NEWSLETTER nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/gesundheitspolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Herr Werner Schell informiert aktuell:

 

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Unabhängige und gemeinnützige Initiative

Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss

Tel.: 02131 / 150779

E-Mail: ProPflege@wernerschell.de

Internet: https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

20.09.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich mache hiermit wie folgt auf Texte im Forum von Pro Pflege … aufmerksam (Auswahl):

Krankenhausaufenthalt (12 Tage JEK Neuss) waren erforderlich, um gegen plötzlich aufgetretene Gesundheitsbeeinträchtigungen anzukämpfen. Dank guter ärztlicher und pflegerischer Versorgung ist im Rahmen ambulanter Maßnahmen eine Besserung in Sicht. Wegen fortbestehender Einschränkungen muss aber dem Gebot „Weniger ist oft mehr“ höchste Priorität bei den vielfältigen Aktivitäten für bessere Gesundheits- und Pflegebedingungen eingeräumt werden.  – Auf die zu meinem Geburtstag und zum Krankenhausaufenthalt übermittelten zahlreichen Grüße und Wünsche kann ich leider nicht einzeln reagieren. Ich danke daher in dieser Forum ganz herzlich und gratuliere auch all meinen Freunden nachträglich zum Geburtstag! … Siehe auch unter >  https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=7&t=237

Mit der nachfolgenden Pressemitteilung wird noch einmal eindringlich auf den Pflegenotstand aufmerksam gemacht:

Pflegenotstand – Hilfreiche Reformen sind (noch) nicht in Sicht

Pflegenotstand, ambulant und stationär, ist offensichtlich nur ein Thema der unmittelbar „Betroffenen“ (= pflegebedürftige Menschen, pflegende Angehörige, Pflegekräfte und einige Kenner der Szene mit Expertenwissen, die sich wegen der Pflegemisere immer wieder zu Wort melden und Reformen einfordern). – Alle anderen Bürgerinnen und Bürger sind wohl teilweise interessiert (denken an eigene Hilfeerfordernisse), engagieren sich aber eher nicht – denken: das wird schon. Und das ist ein fataler Irrtum!

Parteien präsentieren sich mit vielen wohlklingenden Reformabsichten und Versprechen in alle Richtungen. Für die Gestaltung guter Pflegebedingungen hat das aber bislang nichts gebracht. Die bisherigen Reformen können dem nicht einmal ansatzweise gerecht werden. – Auch in allernächster Zeit sind wohl eher keine wirkungsvollen Verbesserungen zu erwarten, weil angesichts der in letzter Zeit aufgehäuften Staatsverschuldung (rd. 500 Milliarden Euro mit steigender Tendenz) die erforderlichen Finanzmittel fehlen werden.

Es gibt auch wieder Schnapsideen, wie man die Pflege verbessern sollte. Aiwanger, FW in Bayern, will (Langzeit)Arbeitslose in der Pflege einsetzen. Früher waren es schon mal die Schleckerfrauen usw. – Die Vorschläge von Aiwanger liegen völlig daneben. Wer über die Pflege und die erforderliche Pflegereform redet, sollte schon ein wenig Ahnung haben. Die Pflege braucht gute Arbeitsbedingungen. Dazu gehören u.a. qualifiziertes Personal mit ausreichenden Stellenschlüsseln und deutlich verbesserten Vergütungen!

Der Bayerische Gesundheitsminister Holetschek konterte Aiwangers Ideen folgerichtig und hält eine Revolution in der Pflege für notwendig: „Unser Ziel ist es, die Pflege zu professionalisieren und den Beruf aufzuwerten. Mit Zwangsdiensten wird uns das nicht gelingen.“

Ausreichend qualifizierte Pflegekräfte können gerne durch Pflegehilfskräfte, Assistenzkräfte bzw. Ehrenamtler unterstützt werden. Aber in erster Linie muss die Fachlichkeit durch entsprechende gesetzliche Vorgaben gewährleistet sein! Denn in den Stationären Pflegeeinrichtungen sind die schwerstpflegebedürftigen Menschen (viele davon demenziell erkrankt) untergebracht. Es ist ein Trugschluss anzunehmen, allein mehr Hilfskräfte könnten die seit vielen Jahren bekannten Pflegemängel auflösen. Problembereiche, die zwingend Fachkompetenz erfordern sind z.B.: Arzneimittelversorgung, Psychopharmaka, Fixierungen, Mangelernährung, unzureichende Mobilisation – Reha -, Zuwendung im Zusammenhang mit pflegerischen Verrichtungen, Sterbebegleitung …. Hilfskräfte sind eine Ergänzung, aber kann Ersatz für die Pflegefachkräfte (> https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=4&t=22&p=2137#p2137 ).

Es wird nach all dem geboten sein, in aller Deutlichkeit den Pflegenotstand immer wieder anzusprechen. Die pflegebedürftigen Menschen dürfen trotz Klimawandel, Sorgen der nachfolgenden Generation, Rentenmisere, Digitalisierung, illegale Zuwanderung usw. nicht vergessen werden!

Parteien, die auf Wachstum setzen, sollten im Übrigen bedenken, dass auch kommunale Quartierskonzepte mit präventiven Hausbesuchen und der Gestaltung von wohnortnahen Beratungs- und Unterstützungsstrukturen viel bewirken können. Dienstleistungen dieser Art, nahe bei den Menschen, können auch kräftiges Wachstum in Gang bringen.

Dies zu verdeutlichen, war eigentlich im Rahmen des für den 06.05.2020 geplanten Neusser Pflegetreffs, der wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, vorgesehen. Die insoweit gegebenen Hinweise sind weiterhin zutreffend (> https://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=7&t=23481 ).

Pflegenotstand auflösen und in den Kommunen unterstützende Netzwerke gestalten. Bund, Länder und Kommunen sind gefordert – eine umfassende Reform an „Haupt und Gliedern“ ist dringlich. Jedes Zögern macht alles nur noch schwieriger! – Statement vom 28.06.2021 >>> https://www.wernerschell.de/forum/2/viewtopic.php?f=5&t=194  

„Der Wahlkampf spielt sich komplett auf moralischen Nebenschauplätzen ab.“

Florian Schröder, Kabarettist (zitiert in Rhein. Post am 19.09.2021)

>>> Zu den vorstehenden Hinweisen können Texte im Forum aufgerufen werden.

Bitte jeweilige Fundstelle kopieren und in den InternetBrowser übertragen! <<<

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell

https://www.facebook.com/werner.schell.7  bzw. https://twitter.com/SchellWerner

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