Herr Werner Schell hat einen offenen Brief zum Thema „Valsartan: chargenbezogener Rückruf“ an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte verfasst!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine weitere Mitteilung des Herrn Werner Schell (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=werner+schell).

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(Archivfoto des Herrn Werner Schell zeigt selbigen bei der Verleihung des Landesverdienstordens durch Ministerpräsiden Armin Laschet NRW.)

Darin ist ein offener Brief zum Thema „Valsartan: chargenbezogener Rückruf valsartanhaltiger Arzneimittel …. weitergehende Maßnahmen erscheinen dringlich!“ an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medienprodukte (BfArM) enthalten, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt.

Wir haben die komplette Mitteilung des Vorstandes des Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerks nachstehend zu Eurer gefälligen kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/gesundheitspolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

********************************************************************************** – OFFENER BRIEF – des Herrn Werner Schell:

 

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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Unabhängige und gemeinnützige Initiative

Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss

Tel.: 02131 / 150779 – Fax: 02131 / 167289

E-Mail: ProPflege@wernerschell.de

Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

22.07.2018

An das

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn

Telefon: +49 (0)228 99 307-0
Telefax: +49 (0)228 99 307-5207
E-Mail: poststelle@bfarm.de

Nachrichtlich:

An das Bundesgesundheitsministerium

Bundesärztekammer / Bundesapothekerkammer

GKV-Spitzenverband …

Verbraucherzentrale Bundesverband

Medien

Valsartan: chargenbezogener Rückruf valsartanhaltiger Arzneimittel, deren Wirkstoff von dem chinesischen Hersteller Zhejiang Huahai Pharmaceuticalproduziert wurde

Quelle: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/pm5-2018.html

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie haben sich u.a. in einer Mitteilung vom 05.07.2018 zu dem o.a. Wirkstoff geäußert und eine umfängliche Rückrufaktion eingeleitet. Mittlerweile scheint es so, dass Ärzte, Apotheken und Krankenkassen verstanden haben, dass schnellstmöglich eine Umstellung bei den Präparaten geboten ist. Ich kann aber nicht erkennen, dass sich die von der Rückrufaktion betroffenen Pharmaunternehmen in irgendeiner Weise besonders betroffen äußern oder gar Entschuldigungen für die möglicherweise schädlichen Medikamente formuliert haben. Nehmen diese auch bei den Patienten vorhandenen Präparatepackungen gegen Entschädigung zurück?

Es fragt sich nun, ob das „Valsartan“-Problem nur eines von vielen ist. Denn mit der Buchveröffentlichung von Daniel Harrich, Danuta Harrich-Zandberg: „Pharma-Crime – Kopiert, gepanscht, verfälscht – Warum unsere Medikamente nicht mehr sicher sind“ (Näheres unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=6&t=22153 ) gab es bereits ausreichend Hinweise über die mängelbehafteten Zulieferungen aus dem asiatischen Raum. Wie es scheint, beschränken sich die deutschen Pharma-Unternehmen darauf, von den Zulieferfirmen Erklärungen entgegen zu nehmen, dass nach den Regeln der pharmazeutischen Wissenschaft gearbeitet bzw. produziert worden ist. Dies scheint aber spätestens mit der Herausgabe der genannten Veröffentlichung nicht mehr vertretbar und ausreichend (es gab dazu auch TV-Sendungen).

Es sind weitergehende Bemühungen im Zusammenhang mit der gebotenen Sorgfalt erforderlich und vor allem eigene regelmäßige Kontrollen der deutschen Pharmaunternehmen am Ort der asiatischen Produzenten. Ggfs. müssen die Geschäftsbeziehungen beendet werden, auch dann, wenn damit letztlich eine Verteuerung der Medikamente eintreten sollte. Die deutschen Patienten haben einen Anspruch darauf, mit einwandfrei produzierten Medikamenten versorgt zu werden.

Ich frage hiermit, ob und und ggfs. inwieweit Ihrerseits in ähnlicher Weise auf die deutschen Pharma-Unternehmen eingewirkt worden ist. Es kann ja nicht sein, dass mit der bloßen Rückrufaktion alles erledigt ist. Der von hier mit zwei Pharma-Unternehmen geführte Schriftwechsel zur Angelegenheit führte zu nichts.

Es ist eventuell daran zu denken, Strafanzeige (gegen Unbekannt) zu erstatten. Denn damit kann ggf. öffentlichkeitswirksam auf das allgemeine Problem der möglicherweise nicht mit der gebotenen Sorgfalt entsprechenden Produktionsweise, auch bei anderen Medikamenten, aufmerksam gemacht werden. Die zitierte Veröffentlichung legt die Missstände offen und gibt zu allergrößten Besorgnissen Anlass. Medikamente sollen doch zur Gesundung beitragen, und nicht etwa kränker machen!

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell – Diplom-Verwaltungswirt – Oberamtsrat a.D. – Buchautor/Journalist – Dozent für Pflegerecht

Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.http://www.medizinjournalisten.de/ 
http://www.wernerschell.de – Pflegerecht und Gesundheitswesen

Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner

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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.

ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.

ist Unterstützer von „Bündnis für GUTE PFLEGE„.

ist Unterstützer der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen„.

tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.

unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.

ist Mitgründer und Mitglied bei „Runder Tisch Demenz“ (Neuss).

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Eine Antwort zu Herr Werner Schell hat einen offenen Brief zum Thema „Valsartan: chargenbezogener Rückruf“ an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte verfasst!

  1. Ole S. Galen sagt:

    Sehr geehrter Herr Schell,

    vielen Dank für Ihre offenen Worte. Zu meinem Bedauern gehen Sie aber leider nicht auf den bis heute nicht erfolgten patientenseitigen Rückruf ein. Nach wie vor wird es dem Zufall überlassen, ob und wann betroffene Patienten von dem Rückruf erfahren. Bei mir selbst war es durch einen FAKT-Beitrag erst einen Monat nach Durchführung des Rückrufs bei Apotheken und Großhandel. Die zuständigen Behörden haben sich bewusst gegen einen patientenseitigen Rückruf entschieden begründet mit der angeblich nicht vorhandenen Gefahr.
    Damit können nach wie vor belastete Medikamente bis Oktober eingenommen werden. War der Fall bis zur Entdeckung noch Systemversagen und ggf. Fahrlässigkeit riskiert man nun wissentlich, dass Menschen weiter einen Stoff einnehmen dem zumindest im Bereich der Arbeitssicherheit (s. z. B. TRGS 905) höchstes cancerogenes Potential auch in kleinsten Dosen zugesprochen wird.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ole S. Galen

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