Eine Pressemitteilung des Herrn Werner Schell hat uns zum Thema „COVID-19-Patienten mit ASS offenbar seltener auf Intensivstation – so oder so ähnlich wurde in letzten Wochen vielfach informiert“ erreicht!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) Hat uns eine weitere Mitteilung des Herrn Werner Schell (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=werner+schell) zum Thema „COVID-19-Patienten mit ASS offenbar seltener auf Intensivstation – so oder so ähnlich wurde in letzten Wochen vielfach informiert“ erreicht.
 
(Das Eigenfoto des Herrn Werner Schell zeigt ihn beim Dozieren. Ihm gilt wieder ein herzliches Dankeschön für seinen unermüdlichen Einsatz.)
 
Wir haben die komplette Mitteilung des Vorstands des Pro Pflege – Selnsthilfenetzwerks nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/gesundheitspolitik/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Herr Werner Schell informiert:

 

http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
 
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
 
Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss
 
Tel.: 02131 / 150779
 
 
 

Pressemitteilung vom 20.11.2020

COVID-19-Patienten mit ASS offenbar seltener auf Intensivstation – so oder so ähnlich wurde in letzten Wochen vielfach informiert
 
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat über diese Berichte informiert
 
 
 
und am 06.11.2020 das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte um eine Stellungnahme gebeten. Diese Stellungnahme wurde heute, 20.11.2020, übermittelt.
 
Sie lautet:
 
“ … vielen Dank für Ihre Anfrage zum potentiellen Nutzen von ASS bei COVID‑19. Sie wünschen insbesondere eine Einschätzung der Ergebnisse einer kürzlich in Anesthesia & Analgesia veröffentlichten Studie (Chow et al., 2020), über die am 26.10.2020 auf der ntv-Internetseite berichtet wurde.
 
Kritisch an COVID-19 erkrankte Patienten zeigen häufig eine erhöhte Tendenz zur Bildung von Blutgerinnseln. Es bilden sich unter anderem sehr kleine Blutgerinnsel in der Lunge, welche die Blutzirkulation in der Lunge und damit die Sauerstoffversorgung des Körpers herabsetzen. Deshalb werden solche Patienten mit Gerinnungshemmern (Heparine) behandelt. ASS hingegen gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die die Aggregation von Blutplättchen herabsetzen. Ob aber der Einsatz von Arzneimitteln, die die Funktion von Blutplättchen hemmen, einen Vorteil für Patienten mit COVID-19 darstellt, ist derzeit Gegenstand der Forschung.
 
Die Veröffentlichung, auf die Sie in Ihrer Anfrage Bezug nehmen, präsentiert nun erste Ergebnisse zum Effekt von ASS bei hospitalisierten COVID-19-Patienten. In der Studie erhielten 98 Patienten ASS, während 314 Patienten nicht mit ASS behandelt wurden. Die Autoren beschreiben, dass ASS-Therapie im Vergleich zu unbehandelten Patienten zu einer statistisch signifikanten Reduktion künstlicher Beatmungen und Intensivbehandlungen führt. Außerdem wurde ein Trend zu einer reduzierten Mortalität beobachtet. Größere Blutungsereignisse (eine potentielle Nebenwirkung von ASS) traten laut der Veröffentlichung in der Studie unter ASS nicht vermehrt auf.
 
Die Aussagekraft dieser Studie muss jedoch sehr kritisch und vorsichtig beurteilt werden. Zum einen handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, in der Patientendaten im Rückblick analysiert wurden. Bei dieser Art von Studie ist eine Vergleichbarkeit der Behandlungsgruppen nicht automatisch gewährleistet. So könnten Patienten in der ASS-Gruppe aufgrund anderer Begleiterkrankungen von vornherein eine andere medizinische Behandlung erhalten haben als die Kontrollgruppe ohne ASS. Die Autoren haben zwar versucht, verschiedene potentiell das Ergebnis beeinflussende Faktoren in statistischen Modellen zu korrigieren (z.B. Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Bluthochdruck, Diabetes Mellitus, koronare Herzerkrankung etc.), doch sind solche statistischen Modelle mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Auch ist die Teilnehmerzahl der besagten Studie relativ niedrig, was die Verlässlichkeit solcher Modelle weiter reduziert.
 
Schließlich ist die Zahl von 98 ASS-behandelten COVID-Patienten auch nicht ausreichend, um seltener auftretende größere Blutungsereignisse als ASS-Nebenwirkung sicher auszuschließen.
 
Die Autoren selbst betrachten daher ihre Studienergebnisse nur als vorläufige Daten, die dazu geeignet sind, eine Hypothese aufzustellen. Diese muss dann aber in weiteren klinischen Studien an einer größeren Patientenzahl und unter kontrollierten Bedingungen überprüft werden.
 
ASS ist derzeit nicht zur Behandlung von COVID-19-Patienten zugelassen, und das BfArM spricht auch keine Empfehlung zur off-label Anwendung von ASS in diesem Anwendungsgebiet aus.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Anfrage Zulassung 2
 
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
 
(Federal Institute for Drugs and Medical Devices)
 
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
 
D-53175 Bonn
 
Germany“
 
 
Es erscheint nach dieser fachlichen Beurteilung sinnvoll, ergänzend zu berichten.
 
Werner Schell – Diplom-Verwaltungswirt – Oberamtsrat a.D. – Buchautor/Journalist – Dozent für Pflegerecht
 
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V. –  Pflegerecht und Gesundheitswesen –
 
 
 
 
Infos auch bei
 
 

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Das am 01.09.2020 gestartete Nationale Gesundheitsportal informiert künftig schnell, zentral, verlässlich, werbefrei und gut verständlich über alle Themen rund um die Gesundheit (u.a. Krebserkrankungen, Herzkreislauferkrankungen oder Infektionserkrankungen). Außerdem werden zahlreiche Beiträge zu verbrauchernahen Themen wie Pflege, Prävention und Digitalisierung angeboten. Weitere Themenschwerpunkte sollen Schritt für Schritt hinzugefügt und das Spektrum an Angeboten kontinuierlich weiterentwickelt werden. … Klaus Müller, Vorstand des vzbv, begrüßt den Start des Portals und spricht von einer Alternative zu „Dr. Google“:
 
 
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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
 
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
 
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
 
ist Unterstützer von „Bündnis für GUTE PFLEGE“.
 
ist Unterstützer der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“.
 
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
 
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
 
ist Mitgründer und Mitglied bei „Runder Tisch Demenz“ (Neuss).
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