Die DB trickst, täuscht und setzt auf Zeit! Will sie die Tarifverhandlungen mit der GDL bis zur Wirksamwerdung eines Tarifeinheitsgesetzes strecken?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wieder gibt es eine Mitteilung von einer wichtigen „Tariffront“, die wir Euch als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) nicht vorenthalten möchten. Mehrfach haben wir über die Tarifauseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn (DB) berichtet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link in der Gänze aufrufen könnt:

http://ak-gewerkschafter.com/category/gdl/ !

Zuletzt noch berichteten wir am 06. Februar 2015 über einen ersten Fortschritt in dieser Tarifrunde. Den Artikel könnt Ihr direkt durch den Klick auf den nachstehenden Link auf und in das Gedächtnis zurückrufen:

http://ak-gewerkschafter.com/2015/02/06/gratulation-gdl-erzielt-bei-der-db-in-der-lfd-tarifrunde-die-ersten-fortschritte/ !

Seit gestern (11.02.2015) steht jedoch fest, dass die DB scheinbar nur taktiert und auf Zeit zu setzen scheint

Das hat den berechtigten Zorn der GDL und der durch sie betroffenen Kolleginnen und Kollegenheraufbeschworen! Dieses „Zurückrudern“ der DB hat für die kommenden Tage die jetzt absehbaren Streiks provoziert!

Wie wir als AK meinen, eine riesengroße Sauerei der DB, die unbedingt mit Streiks beantwortet werden muss! Hier sind wir voll und ganz wieder solidarisch mit den betroffenen Kolleginnen und Kollegen!

Die entsprechende Pressemitteilung der GDL haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Wir werden weiter berichten!

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

Die GDL teilt mit:

Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn gescheitert: Tricksen, Täuschen und Taktieren

11.02.2015 – Pressemitteilung – Aktuell-2015

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat der Deutschen Bahn heute in Berlin erneut das Scheitern der Tarifverhandlungen erklären müssen. „Die DB hat eine unglaubliche Rolle rückwärts hingelegt“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Sie verweigert es erstens, alle GDL-Mitglieder des DB-Zugpersonals in den bereits heute bestehenden Flächentarifvertrag (BuRa-LfTV) zu integrieren. Zweitens hat sie erneut Abhängigkeiten zu EVG-Tarifabschlüssen zur Bedingung für einen Abschluss mit der GDL gemacht.

DB will von GDL-Lösung nichts wissen

In vier Verhandlungsrunden hat die DB eine Einigung zu Strukturfragen der Tarifverträge blockiert. Dabei hat die GDL dem Arbeitgeber vorgestern einen umfassenden Lösungsvorschlag übergeben, der die Interessen beider Parteien berücksichtigt. Davon wollte die DB aber nichts wissen. Stattdessen wollte sie die GDL erneut verpflichten, sich inhaltsgleichen Tarifverträgen unterzuordnen.

Rolle rückwärts nach vier Verhandlungstagen

Am 17. Dezember 2014 klang das noch anders. Der Arbeitgeber bekundete zwar auch damals seinen Willen, inhaltsgleiche Tarifverträge abzuschließen. Er sicherte aber schriftlich zu: „Das ist keine Vorbedingung oder inhaltliche Beschränkung hinsichtlich der materiellen Bedingungen und schafft auch keine Abhängigkeit vom Verlauf anderer Tarifverhandlungen.“ Deshalb verzichtete die GDL auf Streiks und suchte bis zum heutigen Tag eine Lösung am Verhandlungstisch. „Aber jetzt will uns der Arbeitgeber wieder unter Kuratel der EVG stellen. Das würde bedeuten, dass wir von fast allen unseren Forderungen Abstand nehmen müssten“, so Weselsky.

Keinen Schritt weiter bei Struktur und Inhalt

Nicht nur die Struktur blockiert die DB. Auch inhaltlich ist sie der GDL keinen Schritt entgegengekommen. „Dabei müssen wir die Belastung des Zugpersonals dringend reduzieren“, so Weselsky. Allein die Lokomotivführer im DB-Konzern haben drei Millionen Überstunden und Urlaubsrückstände angesammelt, die Zugbegleiter eine Million. Selbst auf ausdrückliche Nachfrage in der heutigen Tarifrunde war der Arbeitgeber nicht bereit, über die notwendigen Verbesserungen zu verhandeln. Dabei hatte der Arbeitgeber am Beginn der Verhandlung noch erklärt, genau dafür seine Experten mitgebracht zu haben.

Gremien werden über Streiks entscheiden

Die GDL wird ihrem Hauptvorstand und ihrer Tarifkommission am 18. Februar 2015 vorschlagen, ihre Mitglieder erneut zu Streiks aufzurufen. Die GDL-Mitglieder lassen sich durch das Tricksen, Täuschen und Taktieren der DB nicht für dumm verkaufen. Statt Verbesserungen der Arbeitsbedingungen mit der GDL zu vereinbaren, sucht die DB in einem beispiellosen Zeitspiel ihr Heil in der Hoffnung auf ein Tarifeinheitsgesetz.“

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