Der erzielte Kompromiss in Sachen TARIFABSCHLUSS 2023 für den öffentlichen Dienst (Bund & Kommunen) ist nicht nur nicht das Gelbe vom Ei, sondern faul!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

über die Tarifauseinandersetzung 2023 im öffentlichen Dienst (Bund & Kommunen) haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) bis dato ausführlich berichtet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.

> http://ak-gewerkschafter.com/category/offentlicher-dienst/ !

Unseren jüngsten Beitrag zum Thema hatten wir mit Datum vom 15.04.2023 auf unsere Homepage gepostet, den Ihr direkt durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.

> http://ak-gewerkschafter.com/erste-schlichtungsempfehlung-in-der-tarifrunde-2023-des-oeffentlichen-dienstes-bund-kommenen-wurde-veroeffentlicht/ !

Wie die Gewerkschaft Ver.di am heutigen Tag (23.04.2023) auf ihrer Homepage berichtet, haben sich unsere Befürchtungen bestätigt, denn aufgrund des Schlichtungsergebnisses wurde ein Abschluss getätigt, der nicht das Gelbe vom Ei darstellt!

Hier hat wieder einmal nach unserem Dafürhalten, das sogenannte SOZIALPARTNERSCHAFTPRINZIP (http://ak-gewerkschafter.com/?s=sozialpartnerschaftsprinzip) auf Kosten der Bescdhäftigten im öffentlichen Dienst gesiegt.

Die Gewerkschaft Ver.di teilt dazu das Folgende mit:

Einigung erzielt!

Euer Einsatz hat sich gelohnt: „Ohne den Druck durch unsere Mitglieder hätte es die nötige Bewegung in den Tarifverhandlungen nicht gegeben: Erst das große Engagement unserer Mitglieder und die Warnstreiks, an denen sich eine halbe Million Kolleg*innen in den Wochen vor der Schlichtung beteiligt haben, haben diese Einigung überhaupt möglich gemacht. Insbesondere die kommunalen Arbeitgeber waren wenig kompromissbereit“, sagte der ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke. Vorher hatte die Bundestarifkommission öffentlicher Dienst (BTK öD) der Tarifeinigung mit großer Mehrheit zugestimmt.

Danach erhalten die Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Die Auszahlung beginnt mit einem Betrag von 1.240 Euro netto im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 220 Euro netto. Die Einkommen der Beschäftigten steigen ab dem 1. März 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro plus 5,5 Prozent. Studierende, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten erhalten im Juni 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 620 Euro sowie in der Zeit von Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 monatlich 110 Euro netto. Die Ausbildungsentgelte werden für sie ab März 2024 um 150 Euro erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate bis zum 31. Dezember 2024.

„Mit der Entscheidung, diesen Kompromiss einzugehen, sind wir an die Schmerzgrenze gegangen“, machte Werneke deutlich. Positiv sei, dass der Abschluss ab März 2024 eine tabellenwirksame Erhöhung von bis zu 16,9 Prozent bedeute – die allermeisten Beschäftigten erhielten damit über 11 Prozent mehr Geld. „Das ist eine beachtliche nachhaltige Steigerung der Einkommen.“

Das Ergebnis habe jedoch auch Schwächen. Dazu gehörten die lange Laufzeit und die relativ späte tabellenwirksame Erhöhung. Der geforderte Mindestbetrag sei mit den Arbeitgebern nicht machbar gewesen. „In der heutigen Verhandlung haben wir noch einige Verbesserungen gegenüber der Schlichtungsempfehlung erzielen können. So haben wir zum Beispiel die von den Arbeitgebern geforderten Sonderopfer für Beschäftigte im Gesundheitsbereich und bei den Sparkassen abgewehrt.“ Auch die bestehende Regelung zur Übernahme der Auszubildenden konnte verlängert werden.

Zu der Tarifeinigung startet am 4. Mai eine Mitgliederbefragung. Vorher gibt es Gelegenheit, sich darüber umfassend zu informieren und die Einigung zu diskutieren. Am 15. Mai 2023 entscheidet die BTK öD final.

ver.di fordert jetzt die Übertragung des Tarifergebnisses zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten.

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Eine Antwort zu Der erzielte Kompromiss in Sachen TARIFABSCHLUSS 2023 für den öffentlichen Dienst (Bund & Kommunen) ist nicht nur nicht das Gelbe vom Ei, sondern faul!

  1. Basti Heyden sagt:

    Hallo Manni,
    da muss ich dem Gewerkschafterkreis zustimmen. Dieser „Kompromiss“ ist oberfaul! Er stellt aus meiner Sicht einen Schlag in das Gesicht aller Kolleginnen und Kollegen dar, die tagelange Warnstreiks durchgeführt haben.
    Diese sind mit diesem Ergebnis verschaukelt worden.
    Kollegial Grüßt
    Basti Heyden

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