Liebe Kolleginnen und Kollegen,
über die laufende Tarifrunde 2023/24 im öffentlichen Dienst (Länder) haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) bis dato umfassend berichtet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.
> http://ak-gewerkschafter.com/category/offentlicher-dienst/ !
Nunmehr haben die Kolleginnen und Kollegen den Arbeitskampf aufgenommen, wie Ihr dem nachstehenden Beitrag der Gewerkschaft Ver.di (http://ak-gewerkschafter.com/category/ver-di/) entnehmen könnt.
Die Kampfansage ist angekommen – Wir streiken!
10.11.2023
ausende Kolleg*innen haben die Kampfansage der Landes-Arbeitgeber angenommen und sind in dieser Woche in den Streik getreten: Von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, von Schleswig-Holstein und Hamburg geht die Streikwelle gen Osten, von Sachsen und Sachsen-Anhalt bis nach Berlin. Die Breite der beteiligten Berufe zeigt, wie wesentlich die Arbeit im öffentlichen Dienst der Länder ist und was fehlt, wenn zum Beispiel Hochschulbeschäftigte, Kulturschaffende an Staatstheatern, Konzerthäusern und Museen, Uni-Klinik-Kolleg*innen, Küstenschützer*innen, Straßenbauer*innen, Erzieher*innen, Sportplatzwarte, Sozialarbeiter*innen und viele mehr die Arbeit niederlegen: Dann geht im öffentlichen Leben nicht mehr viel. Ihre Arbeit ist unverzichtbar für die Gesellschaft.
Warnstreik-Aktionen
Die Kolleg*innen eint der Widerstand gegen ihre uneinsichtigen Arbeitgeber, die auch in der zweiten Verhandlungsrunde für die Länder kein Angebot vorgelegt haben, obwohl sowohl unsere Forderung als auch die Fakten schon lange auf dem Tisch liegen. Die Fakten belegen eine dramatische Situation im Landesdienst: offene Stellen, die wegen der schlechten Bedingungen nicht besetzt werden können, steigende Belastung – Die Kolleg*innen sind am Limit und wollen den steigenden Druck nicht länger hin nehmen. Sie kämpfen gemeinsam für die ver.di-Forderung nach 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro sowie die Erwartung einer Stadtstaatenzulage, eines Tarifvertrags für studentische Beschäftigte und Hilfskräfte sowie wettbewerbsfähige Bedingungen im Straßendienst.
Liebe AK-Mitglieder,
der nachstehende Link führt Euch nach dem Anklicken auf die aktuellste Mitteilung zum Thema hier in Aachen.
Es handelt sich um einen AZ-Artikel vom heutigen Tag (17. November 2023)
Willi Meier
Tarifstreit : Rund 200 Uniklinik-Beschäftigte im Warnstreik
Früh- und Spätschicht sind am Freitag zum Warnstreik an der Aachener Uniklinik aufgerufen worden. Rund 200 Beschäftigte sollen sich beteiligt haben.
Früh- und Spätschicht sind am Freitag zum Warnstreik an der Aachener Uniklinik aufgerufen worden. Rund 200 Beschäftigte sollen sich beteiligt haben. Foto: MHA/Harald Krömer
Update Aachen Seit dem frühen Morgen wird die Uniklinik Aachen bestreikt. Die meisten Patientinnen und Patienten konnten zuvor informiert werden.
Von Gerald Eimer
Redakteur
Mit einem Warnstreik an der Uniklinik Aachen hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder erhöht. Betroffen waren die Früh- und die Spätschicht. Nach Angaben des örtlichen Gewerkschaftssekretärs Maurice Graf haben sich über den Tag verteilt bis zu 200 Beschäftigte beteiligt.
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Graf zeigte sich zufrieden mit der Resonanz. „Wir hatten guten Zulauf, auch viele Neue sind dazugestoßen“, sagte er. Der Warnstreik habe auf zahlreiche Abteilungen des Aachener Großkrankenhauses Auswirkungen gehabt. Unter anderem seien die Anästhesie, der OP-Trakt, die Psychiatrie sowie mehrere normale Stationen betroffen gewesen. Auch die Betriebskita der Uniklinik wurde bestreikt.
Um das Wohl der Patienten nicht zu gefährden, hatten Klinikleitung und Gewerkschaft für den Warnstreik eine Notdienstvereinbarung getroffen. Da der Streik angekündigt war, haben die Behandlungsteams die Patientinnen und Patienten vorab informieren können, teilte Mathias Brandstätter, Pressesprecher der Uniklinik, auf Anfrage mit. Zehn OP-Säle standen demnach zur Verfügung.
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Auch der Kita-Betrieb konnte laut Brandstätter eingeschränkt gewährleistet werden. Dort sind die Eltern im Vorfeld gebeten worden, ihre Kinder nur dann anzumelden, wenn eine Betreuung dringend benötigt wird. Das habe gut funktioniert.
Der Aufruf zum Warnstreik in Aachen ist erst kurzfristig bekannt gegeben worden. Verdi hatte allerdings schon nach Ende der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November massive Warnstreiks für Ende des Monats angekündigt. Die Gewerkschaft wirft der Tarifgemeinschaft deutscher Länder vor, alle Forderungen und Erwartungen der Beschäftigten abzulehnen und bislang kein eigenes Angebot vorgelegt zu haben.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 7. und 8. Dezember in Potsdam angesetzt. Beteiligt ist neben Verdi auch der Deutsche Beamtenbund dbb. Verhandelt wird für die Landesbeschäftigten wie Pflege- und Lehrkräfte oder Bedienstete im Strafvollzug und Justizwesen.
Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Entgelterhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber monatlich 500 Euro mehr, für Auszubildende und Studierende monatlich 200 Euro mehr. Die Arbeitgeber lehnen das wegen der derzeitigen Haushaltslage bislang ab. Maurice Graf wirft den Arbeitgebern vor, die Augen vor der Lebensrealität der Beschäftigten zu verschließen. Inflationsbedingt würden sie inzwischen weniger Geld für die gleiche Arbeit erhalten. Das wolle man nicht hinnehmen.
Info
Streiktag an RWTH und FH Aachen
Für kommenden Montag, 20. November, ruft Verdi auch die Hochschulbeschäftigten von RWTH und FH zur Teilnahme am bundesweiten Campus-Streiktag auf. Die Gewerkschaft will nicht nur mehr Geld, sondern auch einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte durchsetzen. Eine zentrale Kundgebung ist für 12 Uhr vor dem Hauptgebäude am Templergraben geplant.
Bis zum Beginn der nächsten Verhandlungsrunde seien immer wieder kleinere Aktionen seitens der Beschäftigten zu erwarten, kündigt Graf an. Sollten auch dann keine Zugeständnisse erfolgen, werde Verdi den Druck weiter erhöhen.
Die Unikliniken sind selbst nicht an den Verhandlungen beteiligt, da sie inzwischen einem eigenen Arbeitgeberverband angehören. Die Tarifabschlüsse der Länder gelten aber für viele Beschäftigte weiter und werden übernommen. Zuletzt sind die Unikliniken, darunter auch die Aachener, im vergangenen Jahr landesweit über elf Wochen hinweg bestreikt worden, um den sogenannten Tarifvertrag Entlastung durchzusetzen.