Der BBU begrüßt die Stilllegung des AKW Philippsburg 2 – fordert aber auch die sofortige Stilllegung aller AKW und Atomanlagen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) über Kollegen Udu Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu), eine Pressemitteilung erreicht.
 
Darin begrüßt der BBU die Stilllegung des AKW Philippsburg 2 – fordert aber auch die sofortige Stilllegung aller AKW und Atomanlagen!
 
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 
 

***********************************************************

Der BBU teilt mit:

 
Die Fotos zeigen das Abschaltfest in der Nähe des
AKW Philippsburg, 29.12.2019 (Fotos: Privat)
 
BBU-Pressemitteilung, 30.12.2019
 
BBU begrüßt Stilllegung des AKW Philippsburg 2 – fordert aber auch die
sofortige Stilllegung aller AKW und Atomanlagen
 
(Bonn, Karlsruhe, Philipsburg, Stuttgart 30.12.2019) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) begrüßt die bevorstehende
Stilllegung des Atomkraftwerkes Philippsburg 2. Laut Atomgesetz muss der
letzte badische Atomreaktor spätestens am 31. Dezember 2019 seinen
Leistungsbetrieb endgültig einstellen. Danach werden zunächst die
Brennelemente entladen und die Nachkühlungsphase beginnt. Der BBU
bedankt sich bei den vielen engagierten Menschen und Initiativen, die
sich viele Jahre lang gegen die Atomindustrie und gegen die
Atomkraftwerke in Philippsburg zur Wehr gesetzt haben. Gleichzeitig ruft
der BBU zum Protest gegen die weiteren AKW und Atomanlagen im
Bundesgebiet und anderswo auf. Ausserdem mahnt der BBU, den „Atommüll
der dritten Art“ nicht aus dem Blick zu verlieren.
 
Am Sonntag (29.12.) haben bereits rund 200 Atomkraftgegnerinnen und
Atomkraftgegner die bevorstehende Stilllegung des AKW Philippsburg 2 mit
einem Abschaltfest in der Nähe des Atomkraftwerkes gefeiert. „Die
Stilllegung des AKW Philippsburg 2 ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg
zum kompletten Atomausstieg. Die Anti-Atomkraft-Bewegung wird sich aber
auch weiterhin für die sofortige Stilllegung der noch laufenden
Atomkraftwerke und sonstigen Atomanlagen einsetzen. Dabei wird auch
grenzüberschreitend der generelle Atomausstieg eingefordert“, so der BBU.
 
An dem Abschaltfest hat auch BBU-Vorstandsmitglied Gertrud Patan von der
Initiative AtomErbe Obrigheim teilgenommen. In einer Kundgebungsrede
forderte sie: „Es darf nicht immer noch weiterer Atommüll erzeugt
werden, und das Risiko von katastrophalen Störfällen muss verringert
werden. Deshalb Abschalten aller Atomkraftwerke sofort und nicht erst
2022 und konsequente Fortsetzung der Energiewende!“
 
Atommüll der dritten Art
 
In ihrer Rede ging Gertrud Patan auch auf den „Atommüll der dritten Art“
ein. Dieser Müll soll in die Umwelt verteilt werden nach dem Motto: Aus
dem Auge, aus dem Sinn. „Er landet auf Deponien und in
Verbrennungsanlagen (z. B. im Müllheizkraftwerk Mannheim), aber der
allergrößte Teil darf frei weiterverwertet werden. Dabei handelt es sich
um Abfälle, die im Betrieb und beim Abbau anfallen und deren radioaktive
Belastung unterhalb gesetzlich vorgegebener Grenzen liegt. Dies muss
durch eine Messung – die sog. Freimessung – nachgewiesen werden. Dann
darf er als „normaler“ Müll behandelt werden, obwohl er künstlich
erzeugte radioaktive Stoffe enthält, die gesundheitliche und genetische
Schäden verursachen können. (Aus einer Pressemitteilung der Initiative
AtomErbe Obrigheim vom 16.12.2019).
 
Auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) lehnt die
Einordnung von radioaktiven Abfällen als „normalen“ Müll ab und fordert
einen Stopp der Verteilung. Besonders kritisch bewertet der BBU die
freie Weiterverwertung von solchen „freigemessenen“ Abfällen aus
Atomanlagen. „Jeder kann mit diesen Materialien in Berührung kommen,
ohne es zu merken“ befürchtet Gertrud Patan. Im November haben
zahlreiche Initiativen und Verbände, darunter auch der BBU, gemeinsam
einen Brief an die Umweltminister der Bundesländer geschrieben, in dem
ein Konzept für die langfristige Aufbewahrung der Abfälle statt einer
Verteilung in die Umwelt gefordert wird.
 
BBU für sofortige Stilllegung der verbleibenden AKW und Atomanlagen
 
Der BBU wird sich weiterhin für die möglichst sofortige Stilllegung der
noch verbleibenden sechs Atomreaktoren einsetzen, die sich je zur Hälfte
in Norddeutschland und Süddeutschland befinden. So unterstützt der BBU
z. B. die Sammlung von Initiativen und Verbänden, die mit der
„Lingen-Resolution“ die sofortige Stilllegung des AKW Lingen 2 und der
benachbarten Brennelementefabrik fordern.
 
Lingen-Resolution:
 
 
Direktlink:
 
 
Für die Brennelementefabrik in Lingen gibt es bisher keinerlei
Laufzeitbegrenzung, ebenso läuft auch die bundesweit einzige
Urananreicherungsanlage in Gronau ohne jegliche Befristung. Auch für
diese beiden Anlagen fordert der BBU die sofortige Stilllegung.
 
Weitere Informationen:
 
 
 
 
 
 
 
Engagement unterstützen
 
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
 
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet
unter http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str.
55, 53113 Bonn.
 
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.
Share
Dieser Beitrag wurde unter Atompolitik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert