BBU-Presserefrent ruft gemeinsam mit einem Bündnis zu den Ostermärschen 2017 gegen Urananreicherung auf!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine gemeinschaftliche Pressemitteilung der nachstehend auf geführten Organisationen *) über den BBU-Pressereferenten Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz).

Diese befasst sich mit „Urananreicherung und Uranexporte sind heute Thema im Bundestag und die nachstehenden Organisationen rufen zu den Ostermärschen am 14. April 2017 gegen Urananreicherung auf!

Wir haben diese Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.

*) Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
IPPNW – Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs/Ärzte in
sozialer Verantwortung

Kontakt:

Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen): Tel.
0176 – 64699023
Udo Buchholz (BBU / AKU Gronau): Tel. 02562 – 23125
Angelika Claußen (IPPNW): Tel. 030 / 698 07 40

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

http://blixxm.de/wp-content/uploads/2017/02/Foto-1-OMA-Gronau-2015-570x381.jpg

(Foto aus http://blixxm.de/pressemitteilung-besondere-atom-problematik-in-gronau/ zeigt ganz rechts im Bild Udo Buchholz am Transparent!)

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Pressemitteilung vom 23.03.2017:

Gronau/Münster/Berlin 23. März 2017

Urananreicherung und Uranexporte heute Themen im Bundestag:
– Urananreicherung und Brennelemente-Fertigung umgehend beenden
– Urananreicherer Urenco machte 2016 Verluste und will sparen

14. April: Ostermärsche gegen Urananreicherung

Die Urananreicherung im westfälischen Gronau sowie ein Stopp der Exporte
von angereichertem Uran aus Gronau sowie von Brennelementen aus dem
emsländischen Lingen für marode und gefährlich störanfällige
Atomkraftwerke in Belgien und Frankreich – wie z. B. Doel, Fessenheim
und Cattenom – stehen heute auf der Tagesordnung des Bundestages.
Beraten werden ausstiegsorientierte Anträge der Bundestagsfraktionen der
Linken und Grünen. Im Rahmen der ebenfalls heute stattfindenden
Beratungen zum Endlagersuchgesetz geht es auch um die Einbindung des
massenhaften Gronauer Uranmülls bei der Auswahl eines möglichen Standortes.

Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Arbeitskreis
Umwelt (AKU) Gronau, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) und die IPPNW fordern den Bundestag auf, einen Exportstopp für
angereichertes Uran und Brennelemente aus der Bundesrepublik Deutschland
zu verhängen. Zudem soll der Atommüll aus der Urananreicherung – von dem
jedes Jahr mehrere Tausend Tonnen anfallen – auch offiziell als Atommüll
deklariert werden. Zugleich fordern die Organisationen von der
Bundesregierung die sofortige Stilllegung der Uranreicherungsanlage
Gronau sowie der Brennelementefabrik Lingen als besten Schutz der
Bevölkerung vor Störfällen, gegen weitere unverantwortliche Uranexporte
und gegen ständig wachsende Atommüllberge in Gronau.

„Auf der einen Seite will Bundesumweltministerin Hendricks nun per
Gutachten endlich die rechtlichen Möglichkeiten der Stilllegung der
Urananreicherungsanlage Gronau sowie der Brennelementefabrik in Lingen
untersuchen lassen – und sie kritisiert die gefährlichen Atomkraftwerke
in Belgien und Frankreich völlig zu Recht. Andererseits weigert sich die
Bundesregierung die Uranexporte aus diesen beiden deutschen Atomanlagen
zu diesen Pannen-AKWs zu stoppen – das ist ein Widerspruch.
Verantwortungsvoll ist nur ein konsequenter Gesamt-Atomausstieg in
Deutschland“, so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen. „Die Menschen in der Europaregion Deutschland, Benelux und
Frankreich fühlen sich zu Recht bedroht.“

Die Anti-Atomkraft-Initiativen, der BBU und die IPPNW weisen zudem
darauf hin, dass der in Gronau tätige Urananreicherer Urenco 2016
erstmals mit 456 Mio. Euro einen bedeutenden Verlust eingefahren hat.
2015 stand in der Bilanz noch ein Plus von 452 Mio. Euro. Schuld seien
außerplanmäßige Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen in den USA, der
Preisdruck auf dem Uran-Weltmarkt und weltweite Überkapazitäten von
angereichertem Uran. So verringerte Urenco die Kapazität der
Urananreicherungsanlage in Gronau leicht von 4100 auf 4000 Tonnen
Trennarbeit pro Jahr. Zudem kündigte Urenco im Geschäftsbericht 2016 ein
konzernweites Einsparprogramm von 300 Mio. Euro bis 2019 an, billigte
aber zugleich eine Dividende von ebenfalls 300 Mio. Euro für die vier
Anteilseigner, zu denen auf deutscher Seite die krisengeschüttelten
Energiekonzerne RWE und EON zählen.

„Jahrelang geisterten hohe Summen durch den Raum, wenn es um mögliche
Schadenersatzansprüche für die Stilllegung von Gronau und Lingen ging.
Damit muss jetzt endlich Schluss sein! Areva, der Betreiber der
Brennelementefabrik in Lingen, arbeitet schon lange in der Verlustzone
und wird deshalb bald aufgespalten. Nun dreht auch Urenco ins Minus –
selbst die Dividende kann anscheinend nur durch ein größeres
Einsparprogramm gesichert werden. Es wird immer deutlicher, dass die
Zeit der Atomindustrie vorbei ist. Wir fordern von der Bundesregierung
und den Landesregierungen in NRW und Niedersachsen klare
Stilllegungsfahrpläne für die beiden Uranfabriken,“ so Udo Buchholz vom BBU.

14.4.: Ostermarsch in Gronau und Jülich

Am Karfreitag, 14. April, wird es in Gronau wie in den Vorjahren einen
überregionalen Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage geben. „Die
Technologie der Urananreicherung beinhaltet immer auch eine militärische
Dimension. Das Verbot von Atomwaffen und der Ausstieg aus der
Atomenergie gehörten untrennbar zusammen“, so Dr. Angelika Claußen
(IPPNW). Startpunkt ist um 13 Uhr am Bahnhof in Gronau.

Parallel findet am 14. April um 14 Uhr vor der von Urenco und Areva
gemeinsam geführten Uranzentrifugen-Tochter ETC (Enrichment Technology
Company) am Forschungszentrum Jülich eine Ostermarsch-Mahnwache statt.
ETC entwickelt und baut die militärisch extrem brisanten Zentrifugen zur
Urananreicherung. Beide Aktionen finden im Rahmen der bundesweiten
Ostermärsche der Friedensbewegung statt.

Mit den beiden Ostermärschen untermauern die Anti-Atomkraft-Initiativen
in NRW vier Wochen vor der NRW-Landtagswahl ihre Forderung nach einer
umgehenden Beendigung von Urananreicherung und Brennelemente-Fertigung.

Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.bbu-online.de www.ostermarsch-ruhr.de, www.ippnw.de, www.westcastor.blogsport.de

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