Wolfgang Erbe teilt mit: Der schöne Schein des Namens Demokratie – Hannah Arendt über Flüchtlinge!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine Mitteilung des Kollegen Wolfgang Erbe (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wolfgang+erbe) unter dem Titel „Hannah Arendt: ´We refugees´ – Der schöne Schein des Namens Demokratie – Notwendigkeit weltweiter egalitärer Strukturen“.

Diesen wertvollen Beitrag haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Dem Kollegen Erbe sagen wir für sein unermüdliches Wirken ebenfalls einmal zum Jahresausklang ein herzliches Dankeschön.

http://www.freiheit-neu-denken.de/wp-content/themes/lhg-freiheit-neu-denken/images/koepfe/hannah-arendt.jpg

(Bild aus: http://www.freiheit-neu-denken.de/hannah-arendt/)

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

Wolfgang Erbe teilt mit:

„Hannah Arendt: ´We refugees´ – Der schöne Schein des Namens Demokratie – Notwendigkeit weltweiter egalitärer Strukturen

https://www.youtube.com/watch?v=RJI2Ea2jNzc&list=PLd-Kp358z3TFnzSjbLGBaczDSnzkbXKLA&index=11

https://www.youtube.com/watch?v=61PL3KJFPss

https://www.youtube.com/watch?v=sntemG-kU5o&list=PLd-Kp358z3TFnzSjbLGBaczDSnzkbXKLA&index=9

Hannah Arendt über Flüchtlinge – ´Es bedeutet den Zusammenbruch unserer privaten Welt´

1933 floh die politische Theoretikerin Hannah Arendt aus Deutschland. Zehn Jahre später veröffentlichte sie den Artikel ´We refugees´. Ausgehend von ihrem eigenen Schicksal als Flüchtling entwickelte sie hier erstmals ihre These, wonach Menschsein das Recht bedeutet, Rechte zu haben.

http://www.deutschlandfunk.de/hannah-arendt-ueber-fluechtlinge-es-bedeutet-den.1184.de.html?dram:article_id=337310

http://www.deutschlandradio.de/text-und-audio-suche.287.de.html?search%5Bsubmit%5D=1&search%5Bword%5D=Hannah+Arendt+

https://www.youtube.com/watch?v=kL6RehwuRCI&list=RDeG43p9yW-3A&index=3

https://www.youtube.com/watch?v=61PL3KJFPss

Bis zu ihrem Tod 1975 hatte Arendt sich fortlaufend und systematisch für die Flüchtlings-Problematik interessiert. Anlässlich einer Radio-Diskussion am 6. März 1963 in Köln fasste sie ihre Thesen einleitend präzise zusammen:

Die Grenze ´wirklicher Demokratie´

´Die Lebensunfähigkeit gerade dieser Staatsform und die Form scheitert an Fragen des Lebens, denn das sind alle wirtschaftlichen Fragen, wenn Sie sie recht betrachten, in der modernen Welt ist längst erwiesen, und je länger man an ihr festhält, umso böser und rücksichtsloser werden sich die Pervertierungen nicht nur des Nationalstaats, sondern auch des Nationalismus durchsetzen. Man sollte nicht vergessen, dass die totale Herrschaft vor allem auch in der Form des Hitler-Regimes, nicht zuletzt dem Zusammenbruch des Nationalstaats und der Auflösung der nationalen Klassengesellschaft geschuldet war. Es war im Grunde ein Zersetzungsprodukt, wenn man es rein objektiv betrachten will. Der Souveränitätsbegriff des Nationalstaats, der ohnehin aus dem Absolutismus stammt, ist unter heutigen Machtverhältnissen ein gefährlicher Größenwahn. Die für den Nationalstaat typische Fremdenfeindlichkeit ist unter heutigen Verkehrs- und Bevölkerungsbedingungen so provinziell, dass eine bewusst national orientierte Kultur sehr schnell auf den Stand der Folklore und der Heimatkunst herabsinken dürfte. Wirkliche Demokratie aber, und das ist vielleicht in diesem Zusammenhang das Entscheidende, kann es nur geben, wo die Machtzentralisierung des Nationalstaats gebrochen ist und an ihre Stelle die dem föderativen System eigene Diffusion der Macht in viele Machtzentren gesichert ist.´

Arendts Texte sind oftmals nur noch in einer sehr grundsätzlichen Weise auf die heutige Situation übertragbar. Aber vieles von dem, was sie 1963 in dem Radiogespräch äußerte, hat Bestand. Und mehr noch: Auch wenn Arendt die Fortschreibung des internationalen Rechts nicht kennen konnte, hat sie die Konsequenzen der Entwicklung erschreckend genau vorhergesehen.

Dass das Ende des Nationalstaats ein dramatisches Machtvakuum hinterlassen hat, wird jedem klar, der die Entwicklungen in Afghanistan, Libyen und vielen afrikanischen Staaten beobachtet. Die sogenannte internationale Gemeinschaft ist bis heute offensichtlich nicht in der Lage, die Verantwortung für zerbrochene Staaten und entrechtete Völker zu übernehmen. Insofern stimmt Arendts Analyse noch immer.

Keine Teilhabe

Historiker wiesen Arendts Hauptwerk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft zurück, aber das nahm sie bewusst in Kauf.

Einerseits geht es ihr um die möglichst genaue Herausarbeitung der Figur des Flüchtlings. Er ist nunmehr nicht mehr ´avantgarde´, da sie ja glaubt, ihn zumindest theoretisch fassen zu können. Er ist jetzt das paradigmatische Ereignis des 20. Jahrhunderts.

Dem Flüchtling steht nichts mehr zur Verfügung: weder Beruf noch Sprache, weder Emotionalität noch Handlungsoptionen. Er hat keine Teilhabe mehr an dem, was man Kultur nennt. ´Weltlosigkeit´, ´stumme Individualität´, ´lebender Leichnam´ – er ist der Andere, der Outlaw, ausgeschlossen aus der Gesellschaft – und zugleich vollständig von ihr abhängig.

´Das Resultat der Katastrophenfolge, die durch den Ersten Weltkrieg eingeleitet wurde, war, dass mehr und mehr Menschen in Situationen gerieten, die weder von dem politischen noch von dem gesellschaftlich herrschenden System vorhergesehen waren.´

Notwendigkeit weltweiter egalitärer Strukturen

Der schöne Schein des Namens Demokratie

´Das neue Recht ist daher das Recht, dessen Gewalt darin besteht, sich aufzulösen: die Gewalt, die mit ihrer Ausübung sofort beginnen wird abzusterben. Die Gewalt des neuen Rechts ist die Gewalt der Befreiung.´

http://www.deutschlandfunk.de/hannah-arendt-ueber-fluechtlinge-es-bedeutet-den.1184.de.html?dram:article_id=337310

http://www.deutschlandradio.de/text-und-audio-suche.287.de.html?search%5Bsubmit%5D=1&search%5Bword%5D=Hannah+Arendt+

http://www.jungewelt.de

http://infopartisan.net/

http://www.trend.infopartisan.net/inhalt.html

www.globalresearch.ca

http://uhurunews.com/

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