IV. Veranstaltung 2018 einer Vortragsreihe von „Geschichte verstehen – Zukunft gestalten"

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir seitens „Geschichte verstehen – Zukunft gestalten“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=geschichte+verstehen+-+zukunft+gestalten) die nachstehend gepostete Mitteilung über die anstehende 4. Veranstaltung im Jahre 2018 erhalten.

Gerne sind wir dem Wunsch unserer Freunde nachgekommen und haben diese wichtige Mitteilung nebst Anfügungen nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Es wäre schön und wünschenswert, wenn möglichst viele Menschen an dieser Veranstaltung teilnehmen würden.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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„Geschichte verstehen – Zukunft“ gestalten teilt mit:

Lieber Manni Engelhardt,
die Zeit vergeht so schnell. Übernächstes Wochenende erfolgt bereits unser nächstes, das 4. Themenwochenende.
Anhängend erhalten Sie hierzu die

    • Pressemitteilung

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+ + + Die VHS Nordkreis Aachen und der
Baesweiler Geschichtsverein präsentieren das
4. Veranstaltungswochenende
„Geschichte verstehen – Zukunft gestalten“ in Würselen+ + +

05.03.2018

P r e s s e i n f o r m a t i o n

zum 4. Themenwochenende der Veranstaltungsreihe „Geschichte verstehen – Zukunft gestalten“ der VHS Nordkreis Aachen und Geschichtsverein Baesweiler:

1. Freitag, 16. März 2018, 19:00 Uhr

Ort: Aula, WeiterbildungsKolleg der StädteRegion (Friedrichstraße 72) in Würselen

Achim Großmann: „Die rothen Gesellen im schwarzen Westen“
Erzählung/Lesung mit anschließender Diskussion

Der langjährige Parlamentarische Staatssekretär Achim Großmann leitet das 4. Themenwochenende der Veranstaltungsreihe „Geschichte verstehen – Zukunft gestalten“ mit einer Erzählung/Lesung und anschließender Diskussion ein. Mit „Die rothen Gesellen im schwarzen Westen“ legt er ein detailreiches und aufwendig recherchiertes Werk zur frühen Geschichte der demokratischen und sozialdemokratischen Bewegung in der Aachener Region vor. Die Ergebnisse verdeutlichen mit wie viel Mut und Einsatzbereitschaft für demokratische Ideen gekämpft wurde, und welcher Einfallsreichtum vonnöten war, um die autoritären Restriktionen des preußischen Beamtentums mit Sozialistengesetz und Vereinsverbot zu umgehen. Ab 1933 erlebten die Demokraten in Deutschland erneut eine brutale Unterdrückung, mit noch schlimmeren Methoden als im 19. Jahrhundert. Achim Großmann wird dazu Beispiele aus der Aachener Region schildern. Mit den nationalsozialistischen Repressionen zur Zerschlagung der Arbeiterkultur und insbesondere deren Auswirkungen bis heute wird sich an gleicher Stelle am Folgetag ab 14h der Historiker Yves Müller vom Historischen Institut der Universität zu Köln in einem spannenden Vortrag befassen und mit breiter Publikumsbeteiligung die Auswirkungen für die heutige Gesellschaft diskutieren.

2. Samstag, 17. März 2018, 14:00 Uhr

Ort: Aula, WeiterbildungsKolleg der StädteRegion (Friedrichstraße 72) in Würselen

Yves Müller: „Verfolgung und Vernichtung von Andersdenkenden und Minderheiten“

Vortrag mit Plenumsdiskussion

Der Historiker Yves Müller greift den historischen Faden von Achim Großmann aus der Freitagveranstaltung auf und zeigt, wie von den Nationalsozialisten die über Jahrzehnte gewachsene Arbeiterbewegung und -kultur in großen Teilen zerschlagen wurde. Auf Grundlage des gegenwartsbezogenen Vortrags des Wissenschaftlers vom Historischen Institut der Universität zu Hamburg moderiert der die gesamte Vortragsreihe begleitende Historiker Enno Schwanke die anschließende Diskussion mit und innerhalb des Publikums.

Yves Müller verdeutlicht anschaulich die von u.a. von Hans Mommsen erforschte gesellschaftliche Dynamik der nationalsozialistischen Ausgrenzungs-, Verdrängungs- und Entrechtungspraktiken als eine kumulative Radikalisierung. Die legislativen und administrativen Maßnahmen des NS-Staates wurden seit 1933 vom unmittelbaren Terror begleitet und durch große Teile der Bevölkerung akzeptiert, unterstützt aber vor allem komplementiert.

Der Vortrag bietet einen Überblick der NS-Verfolgungspolitik und konkretisiert die Folgen und Konturen. Hierbei wird die Grundlage für die anschließende Diskussion zu den Auswirkungen für die Gegenwart gelegt und Lücken im bestehenden Erinnerungsdiskurs aufgezeigt.

Wer galt als „politisch missliebig“, „Minderheit“ oder „Andersdenkender“? Wie widerstandslos und zügig ging die staatliche und gesellschaftlich akzeptierte Entrechtung vonstatten?

Um die „vergessenen Opfer“ des NS-Terrors zurück in die Geschichte und das Gedächtnis zu holen, wird im zweiten Schritt der Fokus auf die Entrechtung von sogenannten „Kriminellen“, „Asozialen“ und „Arbeitsunwilligen“ gelenkt – Ausgegrenzte, Marginalisierte und Verfolgte, die im bestehenden Erinnerungsdiskurs vergessen oder immer noch gesamtgesellschaftlich stigmatisiert sind.

Jana Blaney

  • Plakat
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  • Flyer.
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Aufgrund der Entwicklungen in Deutschland, nun auch in Italien wie in Ungarn, Polen, Türkei, USA sind wir mehr als zuvor sicher, dass Veranstaltungen wie die unsrige wichtig sind. Mehr als zuvor müssen die Anständigen sich zeigen und den öffentlichen Raum, den Diskursraum nicht dem aufkommenden Nationalismus überlassen. Es würde uns freuen, wenn Sie Ihre Freund/innen und Netzwerke über unsere Veranstaltungen informieren würden. Im April wird der Schwerpunkt auf Rassismus mit der Autorin Mo Asumang liegen und im Juni haben wir Mehmet Daimagüler, der NSU-Nebenkläger zu Gast. Die Samstage werden jeweils durch junge Wissenschaftlerinnen gestaltet.
Viele Grüße
Heinz W. Kneip

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