Tarifkonflikt zwischen DB und GDL beendet! Die GDL konnte bei der Schlichtung in einigen Bereichen punkten!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

über die Tarifauseinandersetzung 2017 zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) ausführlich berichtet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link in der entsprechenden Kategorie auf unserer Homepage aufrufen könnt:

http://www.ak-gewerkschafter.de/category/tarifpolitik/gdl/ !

Den jüngsten Beitrag zum Thema hatten wir am 14.01.2017 gepostet. Diesen könnt Ihr direkt durch den Klick auf den hier stehenden Link aufrufen:

http://www.ak-gewerkschafter.de/2017/01/14/die-schlichtung-zwischen-gdl-und-der-db-laeuft-die-gdl-wird-sich-nach-unserer-meinung-niemals-auf-einen-faulen-kompromiss-einlassen/ !

Mit Datum vom gestrigen Tage hat die GDL einen Online-Artikel auf ihrer Homepage gepostet, der die erfolgreiche Beendigung der Schlichtungsverhandlung zwischen GDL und DB ausweist.

Dieser Online-Artikel lautet wie folgt:

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                                                                              https://www.hessen-depesche.de/media/k2/items/cache/c48f224888efd83a470a9b3f11aa38d6_XL.jpg?t=-62169984000

Deutsche Bahn

Kernziele erreicht – Mehr Planungssicherheit für das Zugpersonal, Berufe werden aufgewertet

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                                                                            Pressemitteilung – GDL Aktuell – 10.03.2017

Am 10. März 2017 wurde in Berlin die Schlichtung zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn erfogreich beendet.

Unter dem Vorsitz des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und des ehemaligen brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck konnte die GDL zahlreiche Tarifforderungen durchsetzen, darunter verbesserte Regelungen zur Arbeits- und Ruhezeitverteilung für das Zugpersonal.

Für die Lokomotivführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen bei der DB bedeutet dies vor allem mehr Planungssicherheitund damit eine verbindliche Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit. „Wir sind unter dem Motto , Mehr Plan, mehr Leben“ angetreten und haben die damit verknüpften, dringlichen Kernziele erreicht, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Den Schlichtern ist dafür zu danken, dass damit ein wichtiger Schritt zur Attraktivitätssteigerung der Berufe des Zugpersonals eingeleitet werden konnte.“

Endlich werden auch alle Lokomotivführer in den Transportbereichen gerecht eingruppiert. Zusätzlich zu den verbesserten Arbeits- und Ruhezeitregelungen hat die GDL auch Entgeltverbesserungen für Lokomotivführer und Zugbegleiter umgesetzt.

Erstmals verbindliche Planungsregeln

Die Schlichter und die Tarifvertragsparteien heben gemeinsam festgestellt, dass es bisher keine gesetzliche oder tarifvertragliche Regelung gibt, die einen konkreten Zeitpunkt definiert, ab dem die Arbeitszeit- und damit Freizeitplanung für den Arbeitnehmer verbindlich ist.

„Mit der jetzt getroffenen Vereinbarung zur Verbesserung der persönlichen Planungssicherheit konnten wir erstmalig für das gesamte Zugpersonal im DB-Konzern verbindliche Planungsregelungen schaffen“. so Weselsky. Erstmals gilt nun im Durchschnitt des Jahres das Prinzip “ 5 + 2″, das heißte, dass Lokomotivführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen nur an durchschnittlich fünf Tagen je Kalenderwoche zu arbeiten und anschließend zwei Tage frei haben. Ab dem 1 Januar 2018 gilt eine Mindestschichtlänge von sechs Stunden.

Die individuelle Planungssicherheit für den Arbeitnehmer wird in drei Schritten hergestellt:

* im ersten Schitt für seine Jahresplanung mit dem Jahresruhetags- und Urlaubsplan,

im zweiten Schritt für seine Monatsplanung durch verbindliche Ruhetage und Ruhezeiten sowie

im dritten Schritt für seine Wochenplanung durch eine verbindliche Schichtplanung.

Es wird klargestellt, dass für Teilzeitarbeitnehmer keine Verpflichtung zur Leistung von Mehrarbeit besteht. Damit beendeten die Schlichter eine langjährige Meinungsverschiedenheit zwischen den Tarifvertragsparteien und schufen an dieser Stelle auch für Teilzeitarbeitnehmer klare Regularien.

Weitere wesentliche Ergebnisse

* Mit der Veränderung der Struktur der Entgelttabellen für Lokomotivführer und Zugbegleiter wird die Attraktivität der Berufsbilder zukünftig deutlich gesteigert. Dabei profitieren insbesondere jüngere Lokomotivführer und berufserfahrene Zugbegleiter.

* Die Ungleichbehandlung zwischen Lokrangierführern und Bereitstellungslokomotivführern ist beendet. Lokomotivführer die auf der Strecke fahren, werden nun als Streckenlokomotivführer eingruppiert.

* Dazu kommt eine allgemeine Erhöhung der ntgelttabellen um 2,5 Prozent ab dem 1 April 2017, mit der sich auch die Zulagen erhöhen. Weiterhin erfolgt eine Einmalzahlung in Höhe von 550 Euro. Viele Zulagen werden nochmal ab dem 1. Januar 2018 um 2,62 Prozent erhöht. Die Laufzeit geht bis zum 30. September 2018.

* Der Tarifvertrag über besondere Bedingungen bei Verlust der Fahrdiensttauglichkeit (FDU-TV) erfasst jetzt auch die Zugbegleiter.

* Alle GDL-Mitglieder in dem Unternehmen der DB können nun Leistungen des FairnessPlan e.V. in Anspruch nehmen.

Zu dem umfangreichen Tarifpaket gehört auch der Neuabschluss des NachwuchskräfteTV für Auszubildende. Die dort vereinbarten Verbesserungen steigern die Attraktivität der Ausbildungsberufe zum Lokomotivführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen. Verlängert wird auch die Vereinbarung zur Belastungsreduktion des Zugpersonals aus der Schlichtung 2015. Gleichzeitig sind dort vereinbarte Maßnahmen Grundlage für ein neues Reporting. In diesem neuen und umfangreichen Programm geht es insbesondere um die Arbeitsbedingungen der Lokomotivführer und Zugbegleiter mit dem Ziel, verbindliche Maßnahmen zu Verbesserungen abzuleiten.

Erneut ein wirkungsvolles Gesamtpaket

„Nach einer sechs Verhandlungen umfassenden Hängepartie und einem umfangreichen Schlichtungsmarathon konnte die GDL erneut ein wirkungsvolles Gesamtpaket für ihre Mitglieder schnüren“, so Weselsky. „Zusätzlich zur Erhöhung der Entgelte und Zulagen muss für die Verbesserung der Planbarkeit, die gesteigerte Attraktivität der Berufe und der Ausbildung künftig ein erhebliches Volumen zugunsten des Zugpersonals aufgewebdet werden“.

Das Ergebnis der Schlichtung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der GDL-Tarifkommission.

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Diese Mitteilung könnt Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link direkt auf der Homepage der GDL aufrufen:

http://www.gdl.de/Aktuell-2017/Pressemitteilung-1489141335 !

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Als Ak meinen wir zum Ergenis:

1. Die Gleichstellung aller Lokomotivführer in der Bezahlung ist ein absoluter Fortschritt!

2. Die Laufzeit des Tarifvertrages von 17 Monaten ist akzeptabel!

3. Die Freizeitregelung, die längst überfällig war, ist jetzt auch für die Lokomotivführer durchgesetzt!

4. Ansonsten gibt es viele Parallelen zum Tarifabschluss der EVG mit der Bahn!

Siehe Videos:    

Summa summarum hat sich aus AK-Sicht die Zähigkeit der GDL für ihre Mitglieder positiv ausgewirkt.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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