Kollege Wolfgang Erbe informiert über die Themen „Klassenkampf in der Automobilindustrie – Messer raus! – MAN: Belegschaft stimmt gegen Verkauf des Werks – Studie: Massenentlassungen und Übernahmen in der Autobranche erwartet!“ über  das Thema „Impfstoffproblematik in der CORONA-HYSTERIE!“ u. a. m.!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
ein weiteres Info-Potpourri unseres Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Kollegen Wolfgang Erbe (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wolfgang+erbe)  hat uns erreicht.
 
Darin informiert Wolfgang über die Themen „Klassenkampf in der Automobilindustrie – Messer raus! – MAN: Belegschaft stimmt gegen Verkauf des Werks – Studie: Massenentlassungen und Übernahmen in der Autobranche erwartet!“ über  das Thema „Impfstoffproblematik in der CORONA-HYSTERIE!“ u. a. m.!
 
Wir haben das Info-Potpourri in ungekürzter Fassung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Kollege Wolfgang Erbe informiert:

Klassenkampf in der Automobilindustrie – Messer raus! – MAN: Belegschaft stimmt gegen Verkauf des Werks – Studie: Massenentlassungen und Übernahmen in der Autobranche erwartet

Gewerkschafter: MAN hat Beschäftigte unter Druck gesetzt

Nach der Ablehnung des Plans von Siegfried Wolf setzen sich ÖVP-Politiker für weitere Gespräche auf Konzernebene ein. Die Beschäftigten hätten „derartige Behandlung“ nicht verdient, sagen Stelzer und Achleitner. Gleichzeitig erheben die Gewerkschafter Wimmer und Dürtscher schwere Vorwürfe gegen MAN.
 
Nach dem abschlägigen Votum der MAN-Belegschaft zum Übernahmeangebot von Siegfried Wolf und der Schließungsankündigung aus München hat die Politik MAN aufgefordert, nicht alle Türen zuzuschlagen und für Gespräche offen zu bleiben. Schließlich gehe es um den ganzen Standort.
Wie sehr eine Schließung nicht nur die rund 2.300 Beschäftigten, sondern die ganze Region betreffen würde, zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Leiters der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ, Friedrich Schneider. Demnach drohe ein BIP-Rückgang von 957 Mio. Euro und der Verlust von 8.400 Arbeitsplätzen – inklusive der Jobs im MAN-Werk. Nicht zuletzt wegen der Auswirkungen auf die Zulieferindustrie haben das Land sowie die gesamte Region Steyr die Proteste der Gewerkschaft in Sachen MAN unterstützt. Details: Studie: Das Aus von MAN Steyr wäre ein Erdbeben für den Standort Oberösterreich
 
 
Foto Werner Kerschbaum

Wahl war „Ausdruck der Enttäuschung“

Das Votum sei „Ausdruck der Enttäuschung über den Umgang des MAN-Konzerns“ mit den Beschäftigten, die sich „eine derartige Behandlung aufgrund der bisher erbrachten Leistungen keinesfalls verdient“ hätten, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Für sie ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Man wolle nun „den MAN-Konzern in die Pflicht nehmen, auch andere Optionen ernsthaft ins Auge zu fassen und mit weiteren Interessenten zu verhandeln“.
 

Zu dieser Wahl: MAN redet weiter von einer Schließung – Mitarbeiter in Steyr kämpferisch – MAN-Belegschaft stimmte gegen Übernahme durch Siegfried Wolf

 
Foto KERSCHBAUMMYR
Es sei nicht nur zur Absicherung der Arbeitsplätze im Werk, sondern auch für den Standort Oberösterreich wichtig, dass die Produktion in Steyr erhalten bleibe, so Stelzer und Achleitner. Es könne „weder im Sinne des Konzerns noch der Beschäftigten sein, wenn nun aufgrund einer Schließung ein Rechtsstreit mit jeder und jedem einzelnen der mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Steyr geführt werden müsse. Das führt nur zu hohen Kosten und jahrelanger Verunsicherung, an deren Ende es wohl nur Verlierer auf beiden Seiten geben würde“, befürchten sie.
 

Ministerin Schramböck appelliert an mögliche Interessenten

Für Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) ist die Entscheidung der Belegschaft „bedauerlich, aber zu respektieren.“ Sie betonte, sie werde sich „auch weiterhin für den Erhalt heimischer Arbeitsplätze und die Absicherung des Wirtschaftsstandorts“ einsetzen und appellierte an mögliche Interessenten: „Wenn es noch ernsthafte Angebote gibt, wäre es jetzt an der Zeit, diese vorzulegen.“ FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer forderte eine sofortige Krisensitzung unter Einbindung Schramböcks, um „gemeinsam mit den Verantwortlichen von MAN und der Politik in Oberösterreich eine Lösung zu finden“ und die Arbeitsplätze zu retten.
 

Pro-Ge und GPA: Notfalls Verträge bis 2030 einklagen

Spitzengewerkschafter kritisieren, dass die Konzernleitung versucht habe, die Belegschaft unter Druck zu setzen, indem „Konzepte anderer Interessenten von vornherein ausgeschlossen“ wurden.
PRO-GE-Bundesvorsitzender Rainer Wimmer und der GPA-Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher finden es wenig verwunderlich, dass die Mitarbeiter „das vorgegebene Konzept nicht einfach abnicken und den Verlust von hunderten Arbeitsplätzen und massive Lohneinbußen ohne Widerstand hinnehmen“. Sie erwarten sich, „dass die Konzernleitung die Gespräche wieder aufnimmt und auch andere Konzepte prüft und fair diskutiert. Hier geht es um die Arbeitsplätze tausender Menschen in der Region. Sich nun einfach nach Polen zurückzuziehen, nur weil dort die Menschen um nicht einmal vier Euro Mindestlohn arbeiten müssen, zeigt die mangelnde soziale Verantwortung von MAN“. Man stehe für Gespräche jederzeit zur Verfügung. Sie kündigten auch an, dass man – sollte es zu Kündigungen kommen – den Standortsicherungsvertrag bis 2030 einklagen werde.
 

ÖGB und WKÖ fordern ebenfalls weitere Gespräche

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und Wirtschaftskammer-Österreich-Chef Harald Mahrer appellierten Donnerstagabend in einer gemeinsamen Aussendung, rasch wieder konstruktive Verhandlungen aufzunehmen. „Das Belegschaftsvotum von MAN ist zu akzeptieren, kann aber nicht das Aus für Steyr bedeuten, das ein wichtiger Baustein am Automotive-Standort Österreich ist.“ Alle konkreten Überlegungen und Vorhaben müssten auf den Tisch, um sie zu bewerten und das Gespräch auch mit den Eigentümern suchen zu können. Neben Tausenden Arbeitsplätze gehe es auch um rund eine Milliarde des BIP, die hier Jahr für Jahr erwirtschaftet werde. „Wir Sozialpartner unterstützen weitere Gespräche.“ Auch der MAN-Konzern habe eine große Verantwortung für die Region, für die Mitarbeiter und deren Familien. „Demokratische Entscheidungen – gerade auch in wirtschaftlichen Angelegenheiten – sind nicht nur zu respektieren, vielmehr muss die betriebliche Mitbestimmung ausgebaut werden“, reagierte oö. SPÖ-Chefin Landesrätin Birgit Gerstorfer auf das Abstimmungsergebnis. Die Belegschaft in Steyr habe klargemacht, was sie wolle. Sie stehe an „ihrer Seite“. Die Landesrätin sieht jetzt vor allem Landes- und Bundesregierung gefordert. Alle Verantwortlichen sollten an einen Tisch geholt werden, „damit Steyr zu einem zentralen Standort für nachhaltige, grüne Mobilität wird“.
 

Grüne sprechen von staatlichen Unternehmensbeteiligungen

Für die oö. Grünen rächt sich nach dem Votum „die viel zu späte Einbindung der Belegschaft“. Nun müsse sich die Politik „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einschalten“, so Wirtschaftssprecherin Ulrike Schwarz, „das Ergebnis nur zu beklatschen oder zu bedauern, ist keine Option“. Denkbar wären für sie Unternehmensbeteiligungen oder ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit den Zulieferbetrieben. Jedenfalls müsse man sich „am notwendigen sozial-ökologischen Wirtschaftswandel“ orientieren und auf neue Technologien und E-Mobilität setzen.
 

Dazu: Sozialwissenschaftler: MAN Steyr soll auf Bahnindustrie umsatteln

 
Für den oö. Neos-Chef Felix Eypeltauer ist die Situation „das desaströse Ergebnis jahrzehntelang unzureichender Standortpolitik – und fehlender Innovationspolitik“. Schuld sei die ÖVP, glaubt der Oppositionspolitiker. (apa/red)
 

Hintergrund: MAN Steyr: Ein Werk mit über 100 Jahren Tradition

 

Unser Schwestermedium TRAKTUELL: Kommentar zu Man Steyr: Ist angedrohte Schließung nur ein Bluff?

Das Werk Steyr muss an Siegfried Wolf verkauft werden oder schließen, so die harte Ansage des Managements von MAN. Eine dritte Möglichkeit gibt es angeblich nicht. Ganz so einfach dürfte die Sache allerdings nicht werden: Es scheint nur schwer vorstellbar, dass man das Werk einfach so, ohne Prüfung aller weiteren Verwertungsoptionen dicht machen kann. Ist die angedrohte Schließung also nur ein Bluff, um die Zustimmung der Belegschaft zu erwirken? 
 

Weiter zum Kommentar

 
 
Foto KERSCHBAUMMYR
 

Studie: Massenentlassungen – Mehr Übernahmen in der Autobranche erwartet

Die Umbrüche zu E-Mobilität, Digitalisierung und das autonome Fahren werden in der Autoindustrie zu vermehrten Übernahmen und Fusionen führen, berichtete eine Unternehmensberatung. Die Unternehmensberatung Bain erwartet in der Autoindustrie eine neue Welle von Übernahmen und Fusionen. Autobauer und Zulieferer kauften immer mehr Unternehmen aus anderen Branchen, um die Umbrüche zu E-Mobilität, Digitalisierung  und autonomem Fahren zu bewältigen. Das Volumen strategischer Übernahmen in der Autobranche habe sich ab 2015 innerhalb von fünf Jahren auf 75 Milliarden Dollar (aktuell 63,1 Milliarden Euro) verdoppelt, heißt es in einer am Freitag veröffentlichen Studie der Berater.
„Die Konsolidierung der Automobilindustrie wird zweifelsohne weitergehen“, sagte Bain-Branchenexperte Klaus Stricker. Übernahmen und Fusionen würden „zur strategischen Kernkompetenz“.
 
 

MAN-Steyr: Belegschaft stimmt gegen Verkauf des Werks

 

Niedrigere Löhne: MAN plant Verlegung von Steyr nach Polen

Arbeiter in Osteuropa bekommen weiterhin sehr niedrige Löhne im Vergleich zu ihren Kollegen im Westen. Das nutzen große Konzerne gerne aus, auch wenn sie offiziell stets die gesellschaftliche Verantwortung betonen. Nun will auch MAN Teile der Produktion aus Oberösterreich nach Polen verlagern. Dort gibt es bis heute praktisch keine Kollektivverträge.
 
 
Foto Werner Kerschbaum

Automobilindustrie in der akuten Krise – fehlender Nachschub – Chipmangel zwingt General Motors zur Kurzarbeit

Der US-Autobauer General Motors drosselt wegen des Chipmangels mehrere Werke – zum Teil noch mehrere Wochen lang. Das Ergebnis wird dadurch um bis zu zwei Milliarden Dollar belastet.

09.04.2021, 17.25 Uhr
 
Die Kurzarbeit in einem Werk in Kanada und im Werk Fairfax in Kansas werde bis Mitte Mai verlängert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Auch andere Fabriken fahren erst in mehreren Wochen wieder hoch. GM erklärte, das Unternehmen arbeite weiterhin eng mit den Zulieferern zusammen, um die Auswirkungen des Engpasses so gering zu halten.
 
Der US-Konzern konzentriert sich nach eigenen Angaben derzeit darauf, die besonders gefragten Modelle bevorzugt zu bauen, wie große Pick-up-Trucks oder Geländewagen. Entsprechend werden die Werke heruntergefahren, in denen etwa Limousinen oder Mittelklasseautos gebaut werden. Nach früheren Angaben geht das Unternehmen davon aus, dass die Folgen des Halbleitermangels den Betriebsgewinn im laufenden Jahr um 1,5 bis zwei Milliarden Dollar drücken. In der aktuellen Prognose sind die Kosten der Werksschließungen bereits inbegriffen.
 
 

„WIR FAHREN AUF SICHT“ – Chip-Mangel in der Autoindustrie: Wie schlimm wird es wirklich?

von Annina Reimann
 
09. April 2021
 
Der Engpass bei Halbleitern spitzt sich für die deutsche Industrie zu. „Wir fahren auf Sicht“, heißt es aus der Autoindustrie. Produktionsbänder stehen zeitweise still und Schadensersatzansprüche werden diskutiert.
 
Seit Wochen leiden deutsche Autohersteller und Zulieferer darunter, dass sie keinen Zugriff auf die erforderliche Zahl von Halbleitern haben. Mittlerweile geht es auch um die Frage, wer für die dadurch aufkommenden Schäden zahlen muss. Der Dax-Konzern Continental baut nun mit einer juristischen Option vor. Aufgrund von Naturkatastrophen sei man „gezwungen“ gewesen, „die Höhere-Gewalt-Klausel zu erklären“, erklärte das Hannoveraner Unternehmen. In den letzten Wochen habe es eine „Reihe unvorhergesehener, bedeutender Ereignisse gegeben“, dazu zählt der Konzern das Erdbeben in Japan und den Schneesturm in Texas, die beide die Chipproduktion störten.
 
Conti baut durch das Ziehen der Höhere-Gewalt-Klausel unter anderem möglichen Schadensersatzansprüchen von Autobauern vor. Zuletzt stand in mehreren Autowerken die Produktion wegen fehlender Bauteile teilweise still. Bei höherer Gewalt sind Schadensersatzansprüche von Kunden meist ausgeschlossen. Zudem sähen solche Klauseln laut Continental oft die vorübergehende „Befreiung der Parteien von ihren Leistungspflichten vor“. Auch ein Kündigungs- oder Rücktrittsrecht von Verträgen sei möglich, wenn die höhere Gewalt über einen bestimmten Zeitraum anhalte.
 

Mangel verschärft sich

Damit verschärft sich das Problem einmal mehr. „Wir fahren auf Sicht. Die Situation ist volatil, es ist nicht möglich, eine Prognose zum Impact zu machen“, heißt es etwa bei Daimler. „Die Lieferschwierigkeiten betreffen die gesamte Automobilwelt“, erklärt Opel. Und Bosch gibt zu Bedenken, dass es auf dem weltweiten Beschaffungsmarkt zu einer „generellen Verknappung bei bestimmten Halbleiterbauteilen“ komme – „konkret bei Integrierten Schaltungen (ICs), beispielsweise Mikrocontrollern (MCUs) und anwendungsspezifischen Schaltungen (ASICs). Dieser Marktentwicklung kann sich auch Bosch nicht entziehen.“
 
Schon seit Monaten hadert die Autoindustrie mit schleppenden Lieferungen von Bauteilen, in denen Halbleiter verbaut sind. Immer wieder standen Produktionsbänder still.
 
 
Der Konzern ist zusammen mit der kleineren Schwester Kia weltweit der fünftgrößte Autohersteller. Bild:  Reuters
Auch Kurzarbeit wurde genutzt, um Engpässe abzufedern. Allein der Volkswagen-Konzern mit seinen Marken wie Audi, Porsche und Co. konnte bislang rund 100.000 Fahrzeuge nicht bauen, weil es an Halbleitern fehlte. Noch sei „nicht abzuschätzen“, wie es im Jahr 2021 am Ende aussehe. „Das hängt auch davon ab, wie schnell die Chiphersteller mit der Ausweitung der Produktion hinterherkommen“, heißt es bei Volkswagen. Man werde „alles daran setzen, die dadurch nicht gebauten Fahrzeuge im Jahresverlauf weitestgehend aufzuholen. Oberste Priorität hat dabei die Abarbeitung des hohen Auftragsbestandes.“
 
 

FRANKREICH – Renault: 24 Stundenstreik gegen Werksschließung

Samstag,  27.03.2021,  18:00 Uhr
 
Am Montag gab es im Renaultwerk in Caudan in der Bretagne einen 24-stündigen Streik, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, die Produktion in dem Werk einzustellen. In dem Werk werden Gussteile für Fahrzeuge produziert, zur Zeit sind noch 385 Menschen in dem Werk beschäftigt. Seit Monaten läuft ein „Kostensenkungsprogramm“. Organisiert wurde der Streik von der Gewerkschaft CGT.
 
 

RENAULT WARNT: Bis zu 100.000 Autos weniger wegen Chip-Engpässen

AKTUALISIERT AM 19.02.2021
 
Fehlende Halbleiter machen der Autobranche rund um die Welt zu schaffen. Den Ton verschärft sich.
Der französische Autohersteller Renault wird wegen mangelnder Elektronikbauteile im laufenden Jahr voraussichtlich ungefähr 100.000 Autos weniger bauen als zunächst geplant. Das teilte der Konzern  am Freitag in Boulogne-Billancourt nahe Paris anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen für das Jahr 2020 mit. Engpässe bei wichtigen Halbleiter-Produkten alarmieren auch die deutsche Autoindustrie.
Renault erwartet einen besonders ausgeprägten Mangel in der Zeit zwischen April bis Ende Juni. Im zweiten Halbjahr solle dann so weit wie möglich aufgeholt werden. Die Lage sei aber schwer einzuschätzen und verändere sich von Stunde zu Stunde, hieß es aus dem Unternehmen.
Im Streit um die Verantwortung für den Chipmangel verschärfte sich zuletzt auch der Ton zwischen Volkswagen und dessen Lieferanten. VW wirft ihnen vor, den Prognosen des Konzerns über eine rasche Erholung der Pkw-Nachfrage nach dem ersten Lockdown nicht geglaubt und sich anderer Vorhersagen bedient zu haben.
 
 
Chipmangel trifft weitere Autowerke – Warnungen gab es schon länger, nun zeigen sich nach und nach die Folgen des Halbleitermangels für die Autoindustrie. Mehr und mehr Werken gehen die Chips aus.
 
Der Mangel an Elektronik-Chips für Autos sorgt bei Herstellern und Zulieferern für wachsende Probleme. Nun schickt auch Audi in der kommenden Woche annähernd 10.000 Mitarbeiter in Ingolstadt und Neckarsulm in Kurzarbeit. Schon im Dezember hatte VW Engpässe bei den Halbleitern gemeldet, „jetzt hat es auch uns ereilt“, sagte eine Audi-Sprecherin am Donnerstag. Volkswagen beantragte Kurzarbeit für sein Werk in Emden, Daimler für die Produktion in Bremen, und auch beim Zulieferer Hella bremst der weltweite Mangel an Mikrochips die Produktion.
Bei Audi in Neckarsulm ruht die Produktion der A4-Limousine und des A5-Cabrios ab kommendem Montag. In Ingolstadt stehen zwei Bänder, auf denen A4- und A5-Autos gebaut werden, ab Donnerstag nächster Woche. Geplant ist die Kurzarbeit für bis zu 10.200 Beschäftigte zunächst bis Ende Januar, so die Sprecherin. Bei VW in Emden soll die Kurzarbeit ebenfalls am kommenden Montag beginnen und zunächst zwei Wochen dauern. Laut Betriebsrat sind rund 9.000 Beschäftigte betroffen. Das Unternehmen verwies darauf, dass an einigen Stellen die Arbeit aber regulär weiterlaufe – etwa im eigenen Presswerk oder bei der Neuausrichtung für den Bau von Elektrofahrzeugen.
 
 

Impfstoff – Lieferungen an Hausärzte werden massiv gekürzt

 

Corona-Impfstoff – Astrazeneca bestätigt Lieferverzögerung

9. April 2021, 20:18 Uhr Quelle: dpa
 
London/Brüssel (dpa) – Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen Astrazeneca hat einen Bericht der «Financial Times» über eine kurzfristige Lieferverzögerung seines Corona-Impfstoffs an die EU teilweise bestätigt.
Die jüngste Lieferzusage für das zweite Quartal sei aber nicht gefährdet, hieß es in einer Mitteilung am Freitagabend.
Ein EU-Sprecher wollte sich nicht zum Stand der Lieferungen äußern, teilte aber mit, man sei in Kontakt mit Astrazeneca, um die zeitnahe Lieferung einer ausreichenden Zahl von Dosen sicherzustellen. Er fügte hinzu: «Wir haben in diesem Zusammenhang auch einen Streitschlichtungsmechanismus mit dem Unternehmen begonnen». Man hoffe, dadurch eine Einigung in ausstehenden Fragen erreichen zu können
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© dpa-infocom, dpa:210409-99-145753/2
 
 
 
Drei vorbereitete Spritzen mit dem Corona-Impfstoff Astrazeneca. (Archivbild). Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa Quelle: dpa-infocom GmbH

Kein Impfstoff oder was? – Grundsätzlich können alle Vertragsärztinnen und Vertragsärzte nach Ostern mit dem Impfen beginnen.

Der Impfstoff ist gerade anfangs noch knapp. Dementsprechend möchten wir Sie bitten, dass zunächst nur die Vertragsärztinnen und Vertragsärzte mit den Impfungen beginnen, die in Ihren Praxen dauerhaft Patienten aus den Prioritätsgruppen 1 und 2, hier insbesondere über 80 Jährige und Personen mit medizinischer Indikation, impfen.
 
Bitte beachten Sie, das anfangs nur eine Impfstoffmenge von 18  bis 50 Impfdosen pro Woche zur Verfügung gestellt werden können. Zunächst wird Ihnen in den Praxen der Impfstoff von BioNTech geliefert. Die Verordnung erfolgt über das Muster 16, ein entsprechendes Musterexemplar finden Sie weiter unten. Selbstverständlich erhalten Sie neben dem Impfstoff auch das notwendige Impfbesteck.
 
Bitte denken Sie daran, dass eine Bestellung für den Impfstart am 7. April 2021 bis zum 30. März 2021, 12:00 Uhr bei Ihrer Apotheke erfolgen muss. Andernfalls kann Ihnen leider kein Impfstoff geliefert werden.
 
Insgesamt wird die konkrete Menge des Impfstoffs davon abhängen, wie viele Kolleginnen und Kollegen Impfstoff bestellen und dementsprechend wie viel Impfstoff dann auf die bestellenden Arztpraxen verteilt werden kann.
 
 
So viele Impfdosen wurden bislang je Land verabreicht
 
 
Wolfgang Erbe
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