Kollege Wolfgang Erbe informiert: CORONA-HYSTERIE als „Schwert Gottes gegen die Arbeiterklasse“ / ÄRZTE OHNE GRENZEN für die Aussetzung von Patenten in Corona-Zeiten! / Rolf Gössner hat den Prozess gegen den Verfassungsschutz gewonnen! / u. a. m.!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) ein weiteres Info-Potpourri des Kollegen Wolfgang Erbe (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wolfgang+erbe) erreicht.

Darin geht Wolfgang u. a. auf die CORONA-HYSTERIE (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=corona) als „Schwert Gottes gegen die Arbeiterklasse“ ein. Ausserdem thematisiert er den dringenden Appell von ÄRZTE OHNE GRENZEN für die Aussetzung von Patenten in Corona-Zeiten. Auch über den durch Rolf Gössner gewonnene Rechtsstreit gegen den Verfassungsschutz hat er darin gestriffen.

Wir haben dieses Info-Potpourri in gekürzter Fassung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.

Dem Wolfgang sagen wir wieder ein herzliches Dankeschön für seine gute Recherchearbeit.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Wolfgang Erbe informiert:

Rolf Gössner gewinnt endgültig Rechtsstreit gegen Bundesverfassungsschutz + Was zählt ist das Geschäft – Profit mit dem Virus muss erlaubt sein – Dringender Appell –  Ärzte ohne Grenzen fordert Aussetzung von Patenten während der Covid-19-Pandemie + Corona – das Schwert Gottes gegen die Arbeiterklasse
 

CORONAVIRUS – Risikogruppe Arbeiterklasse:

 

Risikogruppe Arbeiterklasse: Corona trifft schlecht Bezahlte öfter – und schwer

Wer arm ist, erkrankt leichter an Corona und stirbt wahrscheinlicher daran. Platzmangel und die Arbeit in schlecht bezahlten, aber systemrelevanten Berufen sind der Grund dafür. Gute Arbeitsbedingungen und soziale Absicherung sind daher wesentlich in der Pandemie-Bekämpfung.
Dieser Tage sorgte die Meldung für Aufsehen, dass 60 Prozent der Intensivpatienten in der Klinik Ottakring in Wien Migrationshintergrund haben. Sogar der Sprecher des Bundeskanzlers hat das Interview mit einem behandelnden Arzt geteilt. Unterschwellig wird Migranten unterstellt, den Virus zu verbreiten. Die Tiroler Tageszeitung schreibt etwa: „Man erzähle sich hinter vorgehaltener Hand“, dass es unter den Migranten „Familiencluster“ gibt. Das ist rassistisch, aber vor allem falsch.
Viel wesentlicher als die Herkunft ist der soziale Hintergrund, wenn es um Corona geht. Pauschal lässt sich sagen: Der Universitätsprofessor aus Albanien wird sich unwahrscheinlicher mit Corona anstecken als der Paketzusteller aus Österreich. Und das hat sehr wenig mit der Einhaltung von Hygiene-Regeln und Familienfesten zu tun, sondern mit den Zumutungen des täglichen Lebens für Paketzusteller, Reinigungskräfte oder Supermarkt-Angestellte.
 

CORONA BREITET SICH IN ARMEN VIERTELN STÄRKER AUS

Je mehr Menschen sich mit Corona infizieren, desto klarer zeigen die Daten: Wer wenig Geld hat, infiziert sich eher und hat einen schwereren Krankheitsverlauf. Das deutsche Robert-Koch-Institut kommt in einer Studie zu dem Ergebnis
 
 
dass am Anfang der Pandemie reiche Orte besonders stark von Corona betroffen waren. Begonnen hat alles mit Ski-Urlauben und Geschäftsreisen – bei Menschen mit hohen Einkommen. Doch schon bald zogen die Corona-Infektionen aus den wohlhabenden Gegenden in die armen Viertel Deutschlands.
Die Forscher gehen davon aus, dass das Virus durch Personen mit höherem Einkommen ins Land kam, sich aber im Land vor allem dort ausbreitete, wo die Menschen wenig Geld haben.
 

WENIG GELD – SCHWERER KRANKHEITSVERLAUF

Will man wissen, wie Corona sich in Österreich verbreitet und wen es besonders trifft, muss man einzelne Hinweise zusammentragen. Systematische Daten gibt es keine. So hat etwa die österreichische Schulstudie herausgefunden, dass Kinder in Schulen mit sehr hoher sozialer Benachteiligung deutlich öfter Corona-positiv sind (0,81 Prozent Prävalenz) als Kinder in wenig oder kaum benachteiligten Schulen (0,23 Prozent) – 3,5 Mal öfter waren Kinder in armen Schulen Corona-positiv als in anderen, und das unabhängig von der Klassengröße.
Sonst gibt es in Österreich wenig verlässliche Daten zu den Berufen, dem Einkommen oder der Herkunft der Covid-Patienten. Weder für die, die zu Hause sind, noch in den Krankenhäusern. In anderen Ländern gibt es eine  wesentlich bessere Datenlage zur Frage, welche Rolle Beruf und Einkommen bei Corona-Infektionen spielen. Und all diese Daten zeigen in die gleiche Richtung:
Wenig Geld und prekäre Lebensbedingungen sind ein ähnlich hoher Risikofaktor wie das Alter.
 

PLATZMANGEL UND KEIN HOMEOFFICE: DIE GRÜNDE, WARUM ARME ÖFTER BETROFFEN SIND

In Frankreich zum Beispiel zeigen die Daten der Gesundheitsagentur Inserm
 
 
Göttingen, Juni 2020: Weil 120 der 700 Bewohner infiziert sind, zäunt die Stadt den Wohnkomplex kurzerhand ein. © Rafael Heygster und Helena Manhartsberger
 
dass sich Menschen doppelt so oft (2,5 Mal) mit Corona infizieren, wenn sie zu Hause weniger als 18 Quadratmeter pro Person zur Verfügung haben. Der wenige Platz ist ein Indikator einer schlechten finanziellen Situation und von Berufen, die nicht im Homeoffice erledigt werden können. Gerade Menschen in systemrelevanten Berufen wie Altenpflege, öffentliche Verkehrsmittel oder Supermarkt haben sehr häufig kleine Wohnungen – sie müssen aber jeden Tag raus arbeiten und sind einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Wer sich beruflich am schlechtesten schützen kann, kann zuhause auch seine Familienmitglieder nur schwer vor eine Ansteckung bewahren.
Von diesen Menschen mussten einer AK-Erhebung zufolge in Österreich über die Hälfte ganz normal vor Ort weiter arbeiten. Über ein Drittel von ihnen musste zur Arbeit, obwohl sie eine Ansteckung befürchteten – und sie fühlten sich schlecht geschützt. Ebenfalls fast ein Drittel musste Überstunden machen und jeder Vierte wollte sich Urlaub nehmen, durfte aber nicht.
Zum Vergleich: Bei nicht systemrelevanten Arbeitnehmern mussten nur 10 Prozent trotz Lockdown ganz normal zur Arbeit erscheinen und nur 13 Prozent Überstunden leisten. Den Urlaub nicht genehmigt bekamen nur 5 Prozent.
Bewegungsdaten von Handys aus den USA zeigen, dass der Lockdown vor allem in Viertel der Reichen und der Mittelklasse die Straßen leerte . In ärmeren Viertel gab es mit Abstand die meiste Bewegung, weil die Leute weiter in die Arbeit mussten. Aus deutschen Städten weiß man ebenfalls, dass es die meisten Infektionen in Gegenden mit wenig Geld gab.
 

HÖCHSTE COVID-STERBERATE UNTER HILFSARBEITERN

Von zu Hause aus arbeiten
 
 
können in Österreich vor allem Akademiker (zu 60 Prozent) und zumindest jeder Zweite mit Matura. Dem gegenüber kann nur jeder Vierte mit abgeschlossener Lehre zu Hause bleiben und überhaupt nur jeder Siebte Arbeitnehmer mit Pflichtschulabschluss. Wer da häufiger erkrankt, liegt auf der Hand.
Anders als in Österreich wird in Großbritannien am Totenschein der Beruf vermerkt: Am höchsten unter allen Berufen war die Sterberate bei den britischen Hilfsarbeitern – bei Männern auf Baustellen oder in der Reinigung, bei den Frauen in der Pflege. Das Problem liegt allerdings nicht alleine am körperlichen Kontakt in der Arbeit, dem die Arbeiterklasse trotz Corona-Gefahr ausgesetzt ist. Es liegt auch an der körperlichen Verfassung, die anfälliger für Viren ist.
 

WARUM IST GESUNDHEIT UNGLEICH VERTEILT?

Die schlechtere Gesundheit liegt an ihren Berufen, ihren Wohnverhältnissen und daran, dass ärmere Leute oft ungesünder leben. Sie haben wenig Geld, um sich gesundes Essen zu kaufen. Ihr Body-Mass-Index ist oft höher und sie haben häufiger Diabetes und andere Vorerkrankungen. Doch das größte Risiko von allen ist der Stress. „Leute mit wenig Geld haben ein unglaublich stressiges Leben. Sie müssen von früh bis spät ihren knappen, prekären Alltag organisieren, haben wenig Zeit für Entspannung“, sagt Martin Schenk von der österreichischen Armutskonferenz.
Ein Mensch mit unsicherem Job und finanziellen Sorgen ist konstant im Überlebensmodus – und damit unter Dauerstress. Das hat evolutionsbiologische Gründe: In der Not wird der Fluchtimpuls aktiviert und der Puls beschleunigt. Kurz ist das nicht schlimm, aber ist man über Jahre diesem Stress ums existenzielle Überleben ausgesetzt, macht sich der Körper nach und nach selbst kaputt. Lebt man ständig prekär, knapp am Existenzminimum, ist das Immunsystem schwächer und der Körper für Viren sehr anfällig. Und die Viruserkrankung schlägt häufiger und härter zu.
Das heißt: Selbst wenn diese Menschen die gleichen Hygiene-Regeln einhalten wie die Wohlhabenden, werden sie öfter angesteckt und schwerer krank. Über Abstands- und Hygieneregeln Bescheid zu wissen, ist nicht der zentrale Punkt. Entscheidend sind niedrige Einkommen, unsichere Jobs und Zukunftsängste.
„Die soziale Komponente muss Teil der Pandemiebekämpfung werden“, sagt der Mediziner Nico Dragano in der Zeit. Denn so wie breit thematisiert wird, dass der Virus die Ältesten besonders schwer trifft, so könnte auch zum Thema werden, dass ärmere Menschen eine Risikogruppe sind. Wie gut eine Corona-Infektion überwunden werden kann, ist auch eine Frage des Geldes. Aus den USA weiß man, dass die schwarze Bevölkerung doppelt so oft an Corona stirbt wie die weiße – auch das ist eine Frage von finanzieller und sozialer Unsicherheit.
 
 
Der COVID-19-Ausbruch in Sydney folgt auf die Aufhebung der australischen Sicherheitsbeschränkungen für Unternehmen
 
 Die Flut von Infektionen folgt einer rasenden „Wiedereröffnungskampagne“ der herrschenden Elite, die darauf abzielt, die Gewinne der Unternehmen zu maximieren, insbesondere während der Ferienzeit.
Der Cluster hat die Geschwindigkeit unterstrichen, mit der sich das Virus unter weit verbreiteten Reisebedingungen verbreiten kann, die Eröffnung aller Schulen und Unternehmen, einschließlich solcher, bei denen das Risiko einer Massenübertragung besteht, und die wirksame Abschaffung der sozialen Distanzierung.
 
 
Gladys Berejiklian [Credit: @GladysB, Twitter]
 

„Die Arbeiterklasse, Covid-19 und der Produktionsplan des Kapitalismus!“

Viele Regierungen haben sich jedoch inzwischen für die Quarantäne entschieden. Dennoch muss die Arbeiterklasse in den Großstädten weiterhin in den Fabriken arbeiten. Auf der anderen Seite sehen wir, dass die Konzerne und Investoren Arbeiter entlassen wollen, um ihre finanziellen und wirtschaftlichen Verluste zu verringern. In diesem Fall können wir einen ernsthaften Anstieg an Arbeitslosen sehen.
Arbeitslosigkeit und Inflation reichen den Anlegern nicht aus, um ihre wirtschaftlichen Verluste auszugleichen. Nachdem die kapitalistischen Regierungen Krokodilstränen über das Covid-19-Virus und die betroffenen Menschen vergossen haben, sprechen sie über kontrollierbare Wiedereröffnung der Betriebe und öffentlicher Einrichtungen. Diese Entscheidungen werden zahlreiche unwiederbringliche Folgen nach sich ziehen. Die Wiedereröffnung der Betriebe dient nur den wirtschaftlichen Gewinnen der Regierungen und ihren Investoren.
Am katastrophalsten würde sich das Virus bei einer Wiedereröffnung von Orten wie Kirchen und Moscheen verbreiten. Akteull sind religiöse Orte – wie etwa die Kaaba und der Vatikan – unter Quarantäne gestellt.
Die Wiedereröffnung öffentlicher Orte wie Religionsstätten, Zoos, Sportzentren und Fabriken ist die wichtigste Ebene der kapitalistischen und neoliberalen Regierungen, um mehr Geld zu verdienen. So gehen sie tatsächlich über Leichen, nur um mehr finanziellen Gewinn zu erzielen.
 
 
Ärzte ohne Grenzen (https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/) fordern
 

Schluß mit der Profitmacherei!

„Diese Pandemie ist erst zu Ende, wenn sie für alle vorbei ist.“
Die Mitglieder der World Trade Organization – WTO (https://www.wto.org/) diskutieren gerade, ob für die Dauer der Pandemie geistige Eigentumsrechte für Medikamente, Impfstoffe und andere wichtige Materialien zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie ausgesetzt werden sollen.
Dass Menschenleben vor Profiten stehen müssen, ist für uns selbstverständlich. Und genau jetzt ist der Zeitpunkt, dafür einzustehen! Warum, das erfahrt ihr in unserem Blog 👇
 
 
Foto von Diego Baravelli
 
Das Gesundheitsministerium hat den Schweizer Pharmakonzern Novartis aufgefordert, eines der weltweit teuersten Medikamente in Deutschland gratis abzugeben
 
 

„Enteignung“ von Pharmakonzernen – Jetzt!

„Die jetzt nach erfolgreicher Entwicklung von manchen Gruppen aus Gerechtigkeitsgründen vorgeschlagenen Enteignungen von Impfstoffpatenten
 
 

Linke-Landeschef fordert Enteignung von Pharma-Konzernen

 
Torsten Koplin spricht auf einem Landesparteitag der Partei Die Linke. Foto: Stefan Sauer/Archiv (Quelle: dpa)
 
Schwerin (dpa/mv) – Der Landesvorsitzende der Linken in Mecklenburg-Vorpommern, Torsten Koplin, hat der Pharma-Industrie Verantwortungslosigkeit vorgeworfen
 
 
Grundlage dafür wäre Koplin zufolge Artikel 14 des Grundgesetzes, der besagt, dass Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll. Nur zum Wohle der Allgemeinheit ist demnach eine Enteignung zulässig.
 
Die medizinische Versorgung, einschließlich die mit Medikamenten, gehöre zur Daseinsvorsorge und sei durch staatliches Handeln sicherzustellen, sagte der Politiker. Dies müssten Landes- und Bundesregierung tun. Außerdem verlangte Koplin den Ausbau der Forschungskapazitäten an den Universitäten.
 
 

Dringender Appell

Ärzte ohne Grenzen fordert Aussetzung von Patenten während der Covid-19-Pandemie

19. November 2020
 
Genf, 19. November 2020. Mit Blick auf die Gespräche der Welthandelsorganisation (WTO) am Freitag fordert Ärzte ohne Grenzen die beteiligten Regierungen auf, eine Initiative zum Aussetzen von geistigen Eigentumsrechten wie etwa Patenten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Die wegweisende Initiative war von Indien und Südafrika im Oktober auf den Weg gebracht worden. Fast 100 Länder unterstützen sie – nicht jedoch reiche Länder wie die USA, Japan oder auch die Staaten der Europäischen Union. 
Hiernach wäre es allen Ländern erlaubt, die Durchsetzung des Rechts auf geistiges Eigentum von Medikamenten, Impfstoffen, Diagnosemethoden und weiteren Technologien, die wichtig gegen Covid-19 sind, bis zum Erreichen einer weltweiten Herdenimmunität auszusetzen. Dieser Ansatz hat bereits vor 20 Jahren viele Leben gerettet, als während der HIV- und Aids erschwingliche generische HIV-Medikamente auf den Markt kamen. 
„Nicht einmal eine globale Pandemie kann Pharmakonzerne davon abhalten, ihren ‚Business-as-usual‘-Ansatz zu verfolgen. Deshalb müssen die Länder jedes verfügbare Instrument nutzen, um sicherzustellen, dass medizinische Produkte gegen Covid-19 für alle, die sie benötigen, zugänglich und erschwinglich sind“, sagt Sidney Wong, der Co-Direktor der Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen.
 
 
Gesundheitsschutz – ja! Undemokratische Notstandsmaßnahmen – nein!
 
 

Rolf Gössner gewinnt endgültig Rechtsstreit gegen Bundesverfassungsschutz

 
Rolf Gössner
 
Wolfgang Erbe
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