Kollege Wolfgang Erbe hat einen Beitrag über den Themenkomplex „Streiks organisieren! – »Sendika satilmis« – Genosse Baha Targün Streikführer 1973 bei Ford von Bonzen und Staat in den Knast geworfen und abgeschoben!“ verfasst!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
unsere Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Mitglied Wolfgang Erbe (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wolfgang+erbe) hat einen Beitrag verfasst, der über den Themenkomplex  „Streiks organisieren! – »Sendika satilmis« – Genosse Baha Targün Streikführer 1973 bei Ford von Bonzen und Staat in den Knast geworfen und abgeschoben!“ informiert.
 
Wir sagen dem Wolfgang ein herzliches Dankeschön dafür und haben seinen Beitrag nachstehend in ungekürzter Fassung auf unsere Homepage gepostet.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Kollege Wolfgang Erbe informiert:

Danke Mert Ford Streik & Befreiung – Sakine / Cansiz Sara der Kampf geht weiter – überall!

SIEMENS

Jetzt konzernweiten selbständigen Streik auf Kosten des Konzernprofits vorbereiten!

 

Köln-Ford Grevi 1973 Video Dokumentation des Streiks – Hayat TV-Avrupa

 
                   
 
 

Streiks organisieren! – »Sendika satilmis« – Genosse Baha Targün Streikführer 1973 bei Ford von Bonzen und Staat in den Knast geworfen und abgeschoben

Genosse Baha Targün

Für die Geschichte der Migration und ihre Rekonstruktion aus der Perspektive der Migration  spielt der Streik neben weiteren sozialen Kämpfen von Migrantinnen und Migranten eine nach wie vor zentrale Rolle. Mit den Auseinandersetzungen um die Frage, wessen Geschichte wie geschrieben wird, ringt eine ganze Generation um politisches Selbstbewusstsein und Versöhnung mit der kollektiven, widersprüchlichen und inter-generationellen Erfahrung der (Post)Gastarbeiterzeit. Die Frage, bis wann Teile der Arbeiterschaft sich international wussten und in welchem historischen Ereignis Rassismus die Internationalität warum begrenzen kann, erfährt hier eine exemplarische Analyse, die auch heute noch zentraler Bestandteil von Analysen zu Solidarität ist.
Die gegenwärtigen sozialen Kämpfe in der Stadt, die sich auch immer gegen Rassismus als sozialem Verhältnis richten, etwa bei Kotti&Co, beim Bündnis gegen Zwangsräumung wie auch im Kampf der Flüchtlinge zeigen nicht nur die aktuelle Dynamik von Ausbeutung und Rassismus. Sie zeigen auch, dass es sich lohnt auf das politische Erbe der ersten Generation zurückzublicken. Mal mehr und mal weniger bewusst bauen wir auf den Konflikten und mit dem politische Erbe heute auf vielen Pfaden weiter.
 
 
 
                   
 
Targün besuchte das Eyüp-Gymnasium in İstanbul und reiste 1969 als Tourist nach Deutschland. Nach kurzer Studienzeit bekam er eine Arbeitserlaubnis. 1973 wurde er in das Streikkomitee des Kölner Fordstreiks gewählt. Wegen der Vorbehalte der türkischen Arbeiter gegen die damalige Gewerkschaftsleitung wurde eine Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft einstimmig abgelehnt. Nach Beendigung des Streiks durch die Polizei wurde Baha Targün verhaftet und an die türkische Botschaft in Köln ausgeliefert, dort wurde er allerdings schon nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Targün blieb nach seiner Freilassung noch bis 1979 in Deutschland. Einige Quellen sprechen von einer unmittelbaren Ausweisung. Am 30. April 1977 war es zu einer Kundgebung KPD/AO naher Demonstranten vor der JVA Remscheid-Lüttringhausen unter der Parole Freiheit für Baha Targün! Freiheit für alle politischen Gefangenen! gekommen. [2]
 
 
Nach seiner Rückkehr in die Türkei begann Targün eine Tätigkeit als Journalist und Autor. Er schrieb Hörspiele und Drehbücher. Seine Arbeit wurden mit Preisen von TRT, dem staatlichen türkischen Rundfunk- und Fernsehsender, und des Kultusministeriums ausgezeichnet. In den letzten Jahren seines Arbeitslebens war er hauptberuflich als Reiseführer tätig. Seit Januar 2008 lebte er im Ruhestand in der Türkei.
Bei einer Klettertour durch ein Canyon bei der Stadt Kastamonu im Nordosten Anatoliens stürzte er ab und erlag kurz darauf, am 17. Juli 2020, im Krankenhaus von Zonguldak seinen schweren Verletzungen.[3]
 
 
 
Baha Targün war im August 1973 Anführer des wilden Streiks bei Ford in Köln, 1 Arbeitskampf, der für viele Gastarbeiter*innen wichtiger Bezugspunkt wurde & bis heute ist. Vor einigen Wochen ist er in der Türkei verstorben. Seine Ex-Kollegen bemühen sich um 1 angemessenen Nachruf.
 
 
 
Die Jahreszahl ist kein Zufall: Im August 1973 kam es im Kölner Fordwerk zu wilden Streiks türkischer Arbeiter, also zu Arbeitsniederlegungen ohne die Unterstützung traditioneller Gewerkschaften. Die Sprecher des Streikkomitees waren Baha Targün und Dieter Heinert. Targün stand der 1970 gegründeten maoistischen KPD (Aufbauorganisation) nahe, Heinert gehörte zum Kölner Anarchosyndikat. Der Streik, der mit Gewalt unterdrückt wurde, erregte damals die ganze Republik.
 
 
 

Solidarität mit Streikführern und der Kampf gegen Abschiebungen schon 1973

Am 24.August 1973, rief ein türkeistämmiger Arbeiter innerhalb der gereizten Stimmung im Werk: »Kollegen, wie lange sollen wir uns das gefallen lassen?!« Das führte zu Arbeitsniederlegungen um ihn herum. Innerhalb des selben Tages lief ein Demonstrationszug von 400 türkeistämmigen Arbeitern mit Transparenten im Fordwerk und fordert die Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen. Spontan solidarisierte sich die gesamte Spätschicht: Über 8000 Arbeiter*innen schlossen sich dem Streik an, noch waren viele Deutsche darunter.
Die Forderungen sahen wie folgt aus: Zurücknahme der Entlassungen, eine Mark mehr pro Stunde für alle und die Herabsetzung der Bandgeschwindigkeit. Eine deutsche linke Gruppe verteilte im Ort Infobroschüren, auf den weitere Forderungen standen, zB Verlängerung des Urlaubs. Ein türkeistämmiger Betriebsrat, der zum Streikabbruch aufrief, wurde mit Äpfeln beworfen. Die Arbeiter*innen aus der Türkei prägten die Parole: Sendika satilmis – Die Gewerkschaft ist käuflich.
Noch wurde die Arbeitsniederlegung in den Medien als »illegal aber verständlich« beschrieben. Karakayali führt das darauf hin zurück, dass der Großteil der deutschen Arbeiter*innen noch dabei war.
Um den Betriebsrat zu umgehen, wurde am Montag unter 12000 Streikteilnehmer*innen ein Streik-Komitee gewählt, der mit der Betriebsleitung verhandeln sollte. Baha Targün, 30 Jahre alt und mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen, wurde einer ihrer Sprecher.
Die Werksleitung beschloss den ganzen Vertrieb zu schließen und verkündete das über Radio und Fernsehen, angeblich um die Sicherheit der »Arbeitswilligen« zu gewähren. Der Großteil der deutschen Belegschaft gab nach, aber viele Arbeiter*innen aus der Türkei und einige Italiener*innen blieben auf dem Gelände. Die meisten Streikteilnehmer*innen übernachteten im Polsterlager des Fordwerkes und trotz Hundertschaften der Polizei, die den Zugang zum Werk unterbinden wollten, schafften sie es, das Tor 3 offen zu halten.
Die Spaltung lief derweil weiter: Indem die Gewerkschaft eigene Demonstrationen orgaisierte, konnte sie den Großteil der Deutschen auf ihre Seite ziehen. Ab Mittwoch waren von den Deutschen nur noch die Lehrlinge und einige junge Hilfsarbeiter dabei. Die Medien machten aus dem Arbeitskampf einen »Krieg der Mentalitäten« (Karakayali), vom »Türkenterror« war die Rede. Es wurde abgelenkt von den Forderungen und die Illegalität des Streiks in den Vordergrund gestellt; die Türkeistämmigen verständen »unsere Gewerkschaften« nicht.
Derweil war die Stimmung unter den Streikenden positiv.
Die Halle der Endmontage verwandelt sich in eine Art Festsaal. Mehrfach versammeln sich Hunderte von Kurden und Türken im Kreis, machen gemeinsam Musik, führen Tänze auf, erzählen über Mikrophon Geschichten und tragen vereinzelt sogar Gedichte vor.
Mittwochmorgen gab es ein Angebot der Werksleitung: Die Entlassungen sollten überprüft werden, es gäbe für alle Arbeiter eine Teuerungszulage von 200 DM, der Lohn würde für den Streik ausgezahlt, solange die Arbeit am Nachmittag wieder aufgenommen würde.
Dieses Angebot wurde als unzureichend abgelehnt; 6000 Arbeiter*innen zogen danach durchs Werk und bestanden auf der Erfüllung der ersten Forderungen. Die Streikführer wurden vom Abgesandten des türkischen Arbeitsministeriums als »Deserteure der türkischen Armee« beschimpft. Erste Einschüchterungen in Form einer Schlägerbande folgten.
Am Donnerstagmorgen traf dann ein erneuter Demonstrationszug von 2000 Arbeitern auf hunderte »Gegendemonstranten« a.k.a. Streikbrecher: Unter ihnen waren deutsche Meister, Vorarbeiter, Polizeibeamten in Zivil, leitende Angestellte und sogar der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrat, Ernst Lück. Sie waren mit Knüppeln und Schlagringen bewaffnet und die Streikenden hatten keine Chance. 27 der Streikführer wurden verprügelt und festgenommen, hunderte fristlos entlassen, 600 machten aus der fristlosen eine »freiwillige« Kündigung. Der Betriebsrat legte bei keiner Entlassung Einspruch ein. Baha Targün wurde ausgewiesen, von ihm erfährt man nichts mehr. »Arbeiterschutzstreifen« patrouillierten über das Gelände und erstickten jede Versammlung im Keim.
 
 
 
 
Zeitzeuge Rainer Schmidt als auch ein anwesender Vertreter von „Kanack Attak“ widersprachen. Schmidt, damals SDS-Student im Betrieb und einer der wenigen Deutschen, die an dem Streik teilnahmen, betonte hingegen, dass die Türken, die das Werk besetzt hielten und durchaus keine homogene, geschlossene Gruppe darstellten, Diskussionskreise gebildet hätten. Ihm sei die von ihnen praktizierte Demokratie manchmal sogar auf die Nerven gegangen.
 
 
Zu den Erfahrungen der spontanen Streiks von 1973 gehörte, dass Solidarität deutscher Kolleg_innen die Ausnahme war. Wenn sie gelang, dann meist dort, wo Deutsche ebenfalls unter besonders schlechten Bedingungen schufteten, oft in Unternehmen mit hohem Frauenanteil wie bei Pierburg in Neuss. 
Hierin zeigt sich der Effekt der rassistischen Betriebshierarchie: Deutsche Beschäftigte erlebten nicht nur täglich ihre relative Besserstellung im Vergleich zu den nichtdeutschen Kolleg_innen; anders als diese hatten sie auch etwas zu verlieren. Die Drohung, dass die Arbeit härter und der Lohn niedriger sein kann, arbeitete in Gestalt der »Gastarbeiter« an der Maschine gleich nebenan. 
Auch wenn die Zeit der »Gastarbeit« vorbei ist: Die betriebliche Spaltung entlang rassistischer Vor- und Nachteile existiert noch immer. In vielen Unternehmen arbeitet heute neben der oft tariflich gut abgesicherten Stammbelegschaft ein ganzer Kosmos schlechter gestellter Randgruppen.
Auch das Augenmerk der Gewerkschaften liegt nach wie vor auf der Vertretung der Interessen der einheimischen »Stammbeschäftigten«, obwohl sie damit ein zentrales Machtmittel des Unternehmerlagers reproduzieren. Und selbst ein Teil der Linkspartei begreift die neuen Arbeitsmigrant_innen als »Konkurrenz« für den deutschen Arbeitsmarkt, statt als jene betriebliche Unterschicht, auf deren Ausbeutung deutsche Unternehmen seit nunmehr 77 Jahren ihren außerordentlichen Erfolg auf dem Weltmarkt aufbauen. 
 
 
 
 
Wolfgang Erbe
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  1. Wolfgang Erbe sagt:

    ROTE BETRIEBSRÄTE WÄHLEN!
    https://www.rf-news.de/
    ACHTUNG FASCHISTEN!
    Keine Stimme für das „Bündnis freier Betriebsräte“ bei VW Zwickau
    Frei und unabhängig nennen sie sich, die sechs Kandidaten der Liste 2 („Bündnis freie Betriebsräte“) zu den Betriebsratswahlen bei VW Zwickau. In ihrer Werbung verzichten sie auf entlarvende Schlagwörter, auf blaue und grün-gelb-schwarze Fahnen.
    Korrespondenz
    Samstag, 19.02.2022, 18:00 Uhr
    Getarnt als Kollegen, die den ‚Finger in die Wunde‘ legen, versuchen sie – scheinbar ganz „ideologiefrei“- Einfluss zu bekommen: Lars Bochmann, AfD-Stadtrat in Aue und Jörg Reichenbach, AfD-Parteivorstand in Zwickau – gut vernetzt mit „Querdenkern“, faschistischen „Freien Sachsen“, NPD. Außerdem Betriebsrat Andre Krüger, den die faschistische Betriebsratsgruppe „Zentrum Automobil“ als „ihren Mann“ bei VW Zwickau feiert.
    Ihre Masche: Faschistische Weltanschauung und Gewerkschaftsfeindlichkeit vertuschen, Kritik an reformistischer Klassenzusammenarbeitspolitik scheinbar aufgreifen, den „Kümmerer“ geben. Verschwörerisch reden sie über die ‚gesteuerte‘ IG-Metall-Fraktion, kein Wort zum Klassenkampf, dafür Illusionen über die sogenannte Mitbestimmung: Als „bessere Stellvertreter“ würden sie VW verpflichten, künftig nur unbefristete Stellen auszuschreiben – Fehlanzeige zum Kampf für die Festeinstellung der derzeit rund 2000 Kollegen auf Kosten der Profite! Nur ein Federstrich im Tarifvertrag (durch den Betriebsrat!) wäre nötig, um die 36-Stunden-Woche einzuführen usw.
    Einige IG-Metaller haben begonnen, diesem Wolf aktiv den Schafspelz abzuziehen und entlarven ihn im Betrieb Stück für Stück. Die opportunistische Devise von Teilen der Reformisten („ignorieren, keine Politik im Betrieb“) ist dagegen völlig inakzeptabel. Sie folgt dem Motiv, kritische Belegschaftsdiskussion zur Klassenzusammenarbeitspolitik zu vermeiden und potenzielle, von der völkisch-nationalistischen Denkweise beeinflusste Wähler nicht zu verprellen. Kein Fußbreit den Faschisten!
    https://www.rf-news.de/2022/kw07/keine-stimme-fuer-das-buendnis-freier-betriebsraete-bei-vw-zwickau
    https://www.rf-news.de/@@search?SearchableText=BETRIEBSRATSWAHLEN
    LESERBRIEF DAIMLER SINDELFINGEN / STUTTGART
    Betriebsratswahlen, offensive Tarifrunden – Jetzt Gewerkschaftsmitglied werden
    Es freut mich außerordentlich, dass verstärkt dazu aufgerufen wird, Mitglied der Gewerkschaften zu werden. So in dem „Rote-Fahne-News“-Artikel „Lohnnachschlag und offensive Tarifrunden 2022 Gewerkschaften zu Kampforganisationen – jetzt Mitglied werden!“
    Sonntag, 13.02.2022, 18:00 Uhr
    Für mich als langjähriges IG-Metall-Mitglied steht außer Frage, dass die Mitgliedschaft in der IG Metall ein entscheidender und wichtiger Schritt dahin ist, die Solidarität, immerhin ein erster Schritt des Klassenbewusstseins, und das organisierte Kämpfen zu ermöglichen. Ein Betrieb, eine Branche ohne Gewerkschaft ist, angesicht der Gegenseite, dem Kapital, unvorstellbar.Trotz vieler sehr schlechter Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und einem schädlichen Co-Management von Betriebsratsvorsitzenden frage ich die unorganisierten Kolleginnen und Kollegen: Welche Alternative gibt es für uns Beschäftigte? Das faschistische ZENTRUM AUTOMOBIL? Mitnichten.
    Tarifrunden: Nur mit einer starken kämpferischen IG Metall; Betriebsratswahlen als demokratische Wahl. Das heißt für mich, wo immer es geht, Persönlichkeitswahlen. Der Hintergrund jedoch ist, dass ein reaktionäres Betriebsverfassungsgesetz (BVG) auf Listenwahl setzt, sobald Listen eingereicht werden. Mit ZENTRUM AUTOMOBIL kann ich mir aber keine Persönlichkeitswahl vorstellen. Selbst der Daimler-Truck-GBR-Vorsitzende Brecht wirbt in Videos für die Persönlichkeitswahlen. Die Praxis sieht leider jedoch an einigen Standorten anders aus. Statt Reservelisten demokratisch aufzustellen, kommen nur Listen zur Wahl. Deshalb muss unsere IG Metall ihre Kandidatinnen und Kandidaten in demokratischer Form aufstellen. In einer Mitgliederurwahl. Ohne Diskriminierung und Mobbing gegen Kandidaten; ohne Ausgrenzung von Mitgliedern „nur“ wegen deren Parteibuch. Deswegen ist der Unvereinbarkeitsbeschluss des IG-Metall-Vorstands gegen die MLPD gewerkschaftsschädlich.
    Zu Recht schreiben die Betriebsratskandidaten der Daimler-Zentrale in Stuttgart in ihrem Flyer zur bevorstehenden Wahl: „Aus dieser Erfahrung (Nazi-Diktatur) entstand das Prinzip der Einheitsgewerkschaft. Es bedeutet nicht, dass die politische und weltanschauliche Überzeugung der Mitglieder zählt, sondern ihre Tätigkeit und die Branche. Diese Prinzip gilt bis heute.“
    Anmerkung dazu von mir: Auf demokratischer und antifaschistischer Grundlage. Die berechtigte Kritik vieler Kolleginnen und Kollegen kann sich meiner Meinung nicht in einer Vielzahl von Listen äußern, sondern vielmehr in der Mitgliedschaft in der IG Metall; aktive Vertrauensleute und nicht Betriebsrats-Sprachrohr, sondern: Werde aktives IG-Metall-Mitglied, werde Vertrauensmann, werde Vertrauensfrau! Wir brauchen die IG Metall als Kampforganisation, eine demokratische und antifaschistische Grundeinstellung, keine Diskriminierung und kein Mobbing von kämpferischen Kolleginnen und Kollegen.
    https://www.rf-news.de/2022/kw06/betriebsratswahlen-offensive-tarifrunden-jetzt-gewerkschaftsmitglied-werden

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