Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Vorstandsmitg,ied und Pressesprecher des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) eine weitere Pressemitteilung erhalten.
Darin informiert er über die Veranstaltung unter dem Titel
„Erinnerung an die Opfer der Atombombenabwürfe / Protest gegen Weiterbetrieb der Uranfabriken“.
Wir haben diese Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
(Das rechte Eigenfoto des Udo Buchholz zeigt selbigen.)
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Kollege Udo Buchholz informiert:
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Kontakt: Udo Buchholz (AKU Gronau / BBU), Tel. 02562-23125
Pressemitteilung, 06.08.2023
(Das Fot der GAL zeigt die Gronau Hiroshimamahnwache 6.8.23.)
Erinnerung an die Opfer der Atombombenabwürfe / Protest gegen
Weiterbetrieb der Uranfabriken
Am 78. Jahrestag des Atombombenabwurfs über der japanischen Stadt
Hiroshima (Sonntag, 6. August) erinnerten rund 40 Mitglieder von
Friedensorganisationen und Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem
deutsch-niederländischen Grenzgebiet mit einer Mahnwache vor der
bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau an die Opfer
der Atombombenabwürfe im Jahr 1945. Gleichzeitig wurde besonders die
Vernichtung aller Atomwaffen und die Stilllegung der Uranfabriken in
Gronau, Lingen und Almelo (NL) gefordert. Unterstützt wurde die Aktion,
die der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau angemeldet hatte, u. a. von der
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, von emsländischen Initiativen
und von niederländischen Atomkraftgegnern. Gefordert wurde auch, dass
die Bundesrepublik endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet,
den bereits rund 90 Staaten unterschrieben haben.
Urananreicherung bietet technische Grundlage zur Herstellung von Atomwaffen
Die Urananreicherungsanlage Gronau des Urenco-Konzerns bietet, ebenso
wie die niederländische Schwester-Anlage in Almelo, die technische
Grundlage zur Herstellung von Atomwaffen. Schon in den 70er Jahren
entwendete ein pakistanischer Wissenschaftler in Almelo Unterlagen zum
Bau der Zentrifugen, in denen Uran für Atomkraftwerke, aber auch zur
Atomwaffenproduktion, angereichert werden kann. Auf dieser Basis wurde
in Pakistan das Atomprogramm aufgebaut und die Technik wurde weiter
verbreitet. Massiv umstritten ist die Urananreicherung im Iran, die über
den Weg von Almelo / Pakistan in den Iran gelangt ist und dort im
Verdacht steht, dem Atomwaffenbau zu dienen.
Die UAA Gronau ist bereits 38 Jahre in Betrieb (seit dem 15. August
1985) und birgt viele Gefahren; der bisher schwerste Störfall in der
Anlage hat sich 2010 ereignet. Der Uranmüll, der in der Anlage anfällt
(abgereichertes Uranhexafluorid) wird in Containern unter freiem Himmel
neben der Urananreicherungsanlage gelagert, wurde aber auch (unter
Protest) in großen Mengen nach Russland exportiert. Dort hat sich jüngst
in einer Atomfabrik in Novouralsk ein Störfall ereignet. Es gab bei
einem Urancontainer eine Leckage. Ein Mitarbeiter der Anlage wurde
getötet, rund einhundert weitere Arbeiter wurden verletzt. Es ist
denkbar, dass der Container aus den Uranfabriken der Urenco in Gronau
oder Almelo stammte.
Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und weitere Initiativen und
Verbände kritisieren, dass es für die Urananreicherungsanlagen in Gronau
und Almelo, sowie für die Brennelementefabrik in Lingen, keinerlei
Laufzeitbegrenzungen gibt und dass mit Hilfe des staatlich-russischen
Atomkonzerns Rosatom in Lingen neue Brennelemente für den
osteuropäischen AKW-Markt gefertigt werden sollen.
Alle Atomkraftwerke und Uranfabriken stilllegen. Weltweit und sofort
Die Mahnwache an der Gronauer Uranfabrik fand im Zusammenhang mit
bundesweiten Gedenkveranstaltungen der Friedensbewegung anlässlich der
Jahrestage der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki statt. Der
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau betont: „Die Opfer der
Atombombenabwürfe und der langjährigen Atombombenversuche dürfen nicht
in Vergessenheit geraten. Und gerade im Dreiländereck von
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsachsen und den Niederlanden muss immer
wieder vor den Gefahren jeglicher Nutzung der Atomenergie gewarnt
werden. Unsere Kernforderung: Alle Atomkraftwerke und Uranfabriken
stilllegen. Weltweit und sofort.“
Hintergrundinformationen zu den Atombombenabwürfen über Hiroshima und
Nagasaki, sowie über die bundesweiten Gedenk- und Mahnveranstaltungen,
findet man unter https://www.friedenskooperative.de
Protest auch in Ahaus
Schon in zwei Wochen findet im Münsterland eine weitere Aktion statt,
mit der vor den Gefahren von Atomanlagen und
Atomtransportengewarntwerden wird. Am 20. August 2023 beginnt in der
Innenstadt von Ahaus am „Mahner“ um 14 Uhr eine Kundgebung gegen
drohende Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus. Veranstalter ist die
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“. Auch der AKU Gronau und der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) rufen zur Teilnahme auf.
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