Kollege Ralph Quarten unterlegt Dinarin Aleksandar Nikolics Story vom 22.11.15 mit einem persönlichen Erlebnis!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zum Beitrag des „Dinarin Aleksandar Nikolic (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=dinarin+aleksandar+nikolic) erzählt die Story „RENE“! Man könnte auch fragen: „Wie verkauft man heute seine Seele?“
(http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/11/22/dinarin-aleksandar-nikolic-erzaehlt-die-story-rene-man-koennte-auch-fragen-wie-verkauft-man-heute-seine-seele/) hat unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Mitglied Ralph Quarten (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ralph+quarten) einen persönlichen Kommentar geschrieben.

Dieser Kommentar ist es wert, nachstehend in seiner Gänze direkt auf unsere Homepage gepostet zu werden.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

Ralph Quarten kommentiert:

„Lieber Dinarin Aleksandar,
mit Interesse habe ich Deine Erzählung über die Begegnung mit „René“ gelesen und fühlte mich gleich zurückversetzt in den Abschnitt meines Lebenslaufs, in dem ich als Verkäufer einer großen Handels-Kette tätig war. Ich war zu diesem Zeitpunkt Mitte zwanzig und hatte beruflich schon einige Erfahrungen – auch negative – gemacht und hatte somit ein gewisses Maß an Kritikfähigkeit erworben, die ich nicht nur auf mich bezog.
Ein Mensch, ich nenne ihn auch „René“ war von eben erwähnten Konzern beauftragt, mehrere Schulungen mir und meinen anderen, teils deutlich jüngeren Kollegen (Azubis), zu „verabreichen“.
Den von Dir genannten Fachbegriff der „NLP“ kannte ich zu diesem Zeitpunkt und bis zu Deiner Erzählung auch noch nicht. Ich habe mich aber über Wikipedia jetzt ein wenig schlau
darüber gemacht.
Ich denke aber, dass ich die Handlungsweisen dieses Schulungsleiters im Wesentlichen erkannt habe:
In einer fast hypnotisch wiederkehrenden Schlagwortwahl wurde versucht, mir und den anderen die konzernstrategischen Maßnahmen zu verdeutlichen.
Die Schulung zur Verkaufsberatung ging dabei fast unter, und war auch weniger flexibel bzw. kundenspezifisch ausgelegt, wie es beispielsweise in der Berufsschulverkaufskunde die Theorie war.
Natürlich war in den Pausen auch Zeit für Gespräche und der gute Mann ließ es sich auch ohne Nachfragen nicht nehmen, auf dieses alleinige Arbeitsfeld und seine Qualifikationen hinzuweisen, um so seinen sechsstelligen Jahresverdienst zu rechtfertigen. Meine jüngeren Kollegen, die scheinbar schon nach der ersten Hälfte des Vortrags davon wie gebannt wirkten, hatten ihn nämlich auf seinen PKW der Luxusklasse angesprochen.
Auch nach der Pause ging die “ Behandlung“ weiter, ich ließ es mir
aber nicht nehmen, den einen oder anderen Tagesordnungspunkt kritisch zu hinterfragen und man sah zuerst die steigende Anspannung in seinen Augen und danach wollte er mich freundlich aber mit Nachdruck korrigieren.
Man konnte ihm wirklich keine Unfreundlichkeit unterstellen, er kam für meine jüngeren Kollegen sogar „cool“ an.

Nun wusste ich endgültig, was um mich herum geschah!
Auch wenn der Begriff geschichtlich negativ behaftet ist und auf dunkle deutsche Zeiten hinweist, interpretiere ich ihn für die, wie in Deiner Erzählung schon erwähnt und von mir durch- und erlebt, häufige Handhabe in unserem heutigen kapitalistischen System:
Hier wird Gleichschaltung betrieben –
Und jetzt noch zum Abschluss:
Jeder soll sich alleine dazu eine eigene Meinung bilden, denn ich will nicht mit denselben Mitteln gegensteuern!

Ralph Quarten“

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