Herr Günter Pesler präsentiert wieder ein schönes Angebot über eine Mega-Vortragsreihe der VHS Nordkreis Aachen zum Thema „Pariser Friedenskonferenz – Erwartungen, Ergebnisse, Enttäuschungen“!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir seitens des Herrn Günter Pesler (http://ak-gewerkschafter.com/?s=g%C3%BCnter+pesler) wieder ein  schönes Angebot über eine Mega-Vortragsreihe der VHS Nordkreis Aachen

zum Thema „Pariser Friedenskonferenz – Erwartungen, Ergebnisse, Enttäuschungen“  erhalten.

(Foto aus https://www.diplomatie.gouv.fr/de/das-ministerium/diplomatische-archive/article/die-pariser-friedenskonferenz-vor-100-jahren-ein-ruckblick-anhand-unserer)

Dieses Angebot haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnis- und Teilnahme auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Herr Günter Pesler informiert:

Sehr geehrte Freundinnen und Freunde der historisch-politischen Bildung,

ich freue mich, Ihnen nach der langen der Pandemie geschuldeten Pause die Vortragsreihe

Pariser Friedenskonferenz – Erwartungen, Ergebnisse, Enttäuschungen 

erneut ankündigen zu dürfen. Nachdem vor Beginn der Pandemie nur der erste Teil präsentiert werden konnte, ist nun der Weg mit den folgenden Terminen frei:

1. Teil: Donnerstag, 16. September 2021, 19:00 Uhr.

2. Teil: Donnerstag, 28. Oktober 2021, 19:00 Uhr.

3. Teil: Donnerstag, 11. November 2021, 19:00 Uhr.

4. Teil: Donnerstag, 9. Dezember 2021, 19:00 Uhr.

Vortragsort ist jeweils das Kulturzentrum Burg Baesweiler, Burgstraße 16 (Scheune).

(Foto aus https://www.baesweiler.de/kulturzentrum-burg-baesweiler.html)

Zu Ihrer Information sind dieser E-Mail zu den einzelnen Teilen der Vortragsreihe eine inhaltliche Kurzübersicht und das Hygienekonzept der VHS Nordkreis Aachen beigefügt.

Die Pandemie macht eine Anmeldung bei der VHS Nordkreis Aachen erforderlich. Hierzu haben Sie folgende Kontaktmöglichkeiten:

– Telefonisch unter 02404-90630

– E-Mail: info@vhs-nordkreis-aachen.de

www.vhs-nordkreis-aachen.de

In der Hoffnung, Sie zu den Vortragsabenden begrüßen zu dürfen, verbleibe ich bis dahin

mit freundlichen Grüßen

Günter Pesler

Anhang:

Pariser Friedenskonferenz – Erwartungen, Ergebnisse, Enttäuschungen

Vor nunmehr 100 Jahren trat nach seiner Ratifizierung am 10. Januar 1920 der zwischen den alliierten Siegermächten des Ersten Weltkrieges und Deutschland geschlossene Friedensvertrag von Versailles in Kraft. Das Vertragswerk, welches sich als dauerhafte Belastung für die Weimarer Republik darstellen sollte, war Teil der Beratungen im Rahmen einer Konferenz, deren Größenordnung mit rund 10.000 Vertretern von fünf Kontinenten in bis dahin ungeahnte Dimensionen internationaler Verhandlungen vorstieß und die nach der vorausgegangenen mehr als vierjährigen Materialschlacht nichts weniger als den ewigen Frieden zum Ziel hatte. Angesichts eines derartig hohen Anspruchs, aber auch im Hinblick auf die teils sehr unterschiedlichen Interessen der Beteiligten konnten Enttäuschungen nicht ausbleiben. Darüber hinaus weckte das vom US-Präsidenten Wilson propagierte Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht nur Hoffnungen bei den Verlierern des Ersten Weltkriegs, sondern auch bei den Völkern, die von Kolonialismus und Rassentrennung betroffen waren, deren Vertreter ebenfalls in Paris vorstellig wurden. Die vierteilige Vortragsreihe stellt die Konferenz umfassend dar, deren Ergebnisse nicht nur massiven Einfluss auf die Zwischenkriegszeit hatten, sondern wahrlich die Welt veränderten und sogar Auswirkungen bis in die Gegenwart haben.

Teil 1: Interessen, Ansprüche, Wirklichkeiten

Nur wenige Monate waren nach dem Ersten Weltkrieg vergangen, als sich in Paris die Welt traf. Das bis dahin unvorstellbare menschliche Leid, das der industrialisierte Waffengang verursacht hatte, seine Zerstörungen und unfassbaren Verwüstungen verlangten geradezu nach einer stabilen und dauerhaften Friedensordnung. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, die angesichts der Vielzahl an zu bewältigenden Problemen bald zu Enttäuschungen führten: Staatenbildung, Minderheitenproblematik, Sicherheitsbedürfnisse, Schuld- und Reparationsfragen, Nationalismus, Kolonialismus, internationale Rechtsordnung. Teil 1 befasst sich mit den grundsätzlichen Problematiken der Pariser Friedenskonferenz. Die Entwicklungen, die mit den Ergebnissen der Verhandlungen angestoßen, verfestigt und beschleunigt wurden, sind Grundlage für das Verständnis von Denkmustern und Mentalitäten, die in den betroffenen Territorien bis  heute aktuell sind.

Teil 2: Versailler Vertrag – Erwartungen, Ergebnisse, Entsetzen

Mit Beginn der Pariser Friedenskonferenz im Januar 1919 stand der Friedensvertrag im Mittelpunkt, der Deutschland vorgelegt werden sollte. Das 14-Punkte-Programm des US-Präsidenten Woodrow Wilson und das von ihm postulierte Selbstbestimmungsrecht der Völker schürte in Deutschland Erwartungen auf einen „gerechten Frieden“. Doch das von den alliierten Siegermächten präsentierte Ergebnis hatten selbst die größten Pessimisten nicht erwartet. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Friedensbedingungen setzte in der noch jungen Weimarer Republik die Hetze demokratiefeindlicher Kräfte ein. Bis zu ihrem Untergang stellte der Versailler Vertrag und seine Instrumentalisierung im republikfeindlichen Spektrum eine dauerhafte Belastung für die erste deutsche Demokratie dar. Teil 2 nimmt die Intentionen der Siegermächte und die Inhalte des Vertrags in den Blick sowie die Auswirkungen, die sie auf die Entwicklungen in der Zwischenkriegszeit hatten.

Teil 3: Die Auflösung Österreich-Ungarns und die Neugestaltung Südosteuropas

Am 28. Juni 1919 schien die Spannung aus der Pariser Friedenskonferenz zu weichen: Deutschland hatte den Versailler Vertrag unterschrieben, die Verträge mit Österreich, Ungarn und Bulgarien, die im Zeitraum von September 1919 bis Juni 1920 unterzeichnet wurden, hatten offensichtlich geringere Bedeutung, was die ab Sommer 1919 einsetzende Verkleinerung der Delegationen bewies. Eine Fehleinschätzung, wie sich erweisen
sollte, denn das Ende der Habsburgermonarchie, Gebietsabtretungen und neu entstehende Staaten in Mittel- und Südosteuropa bildeten fortan einen konfliktanfälligen Raum, der ohnehin schon seit Jahrzehnten ein Pulverfass war. Teil 3
wird sich mit dem Abschnitt der Pariser Friedenskonferenz befassen, in dem die „Friedensmacher“ weniger gestaltende Akteure waren, sondern sich oft genug vollendeten Tatsachen gegenübersahen.

Teil 4: Das Erbe des Osmanischen Reiches

Der Erste Weltkrieg hatte nicht nur der Habsburgermonarchie und dem zaristischen Russland ein Ende bereitet, auch das multiethnische Imperium der Osmanen existierte nicht mehr. Sein Zusammenbruch nährte Hoffnung auf einen arabischen Staat als
Gegenleistung für die im Krieg gegen das Osmanische Reich erbrachten Leistungen. Doch der arabische Unabhängigkeitskampf, der vom britischen Offizier Thomas Edward Lawrence („Lawrence von Arabien“) unterstützt wurde, erfuhr nicht die erhoffte
Würdigung. Es ergaben sich neue Konfliktfelder, auch die Pläne und Beschlüsse für die anderen Gebiete des untergegangenen Osmanischen Reiches führten zu Krieg, Widerstand, ethnischen Problemen und Vertreibungen. Der vierte Teil der Vortragsreihe
nimmt ein Territorium in den Blick, welches bis heute von Krisen und Kriegen erschüttert wird.

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