BBU unterstützt Widerstand gegen Atomtransporte / Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Atomkraft-Gegner Udo Lindenberg!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben uns zwei aktuelle Pressemitteilungen des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) erreicht.

Die erste befasst sich mit dem Thema „BBU unterstützt Widerstand gegen Atomtransporte nach Ahaus!“

Die zweite befasst sich mit dem Thema „Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Atomkraft-Gegner Udo Lindenberg durch die Stadt Gronau!“

Beide Pressemitteilungen haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

BBU-Pressemitteilung vom 22.07.16: BBU unterstützt Widerstand gegen Atomtransporte nach Ahaus

„(Ahaus, Bonn, Düsseldorf, 22.07.2016) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) wird die Bürgerinitiative „Kein
Atommüll in Ahaus“ weiterhin bei ihrem Widerstand gegen weitere
Atommülleinlagerungen in das Ahauser Atommüll-Lager unterstützen. Die
Bürgerinitiative ist eine Mitgliedsorganisation des BBU.

Aus aktuellem Anlass hat der BBU erneut die drohende Einlagerung von
Atommüll aus Jülich in Ahaus abgelehnt. Am Donnerstag (21. Juli 2016)
hatte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die
Aufbewahrungsgenehmigung für die 152 Castor-Behälter mit ausgedienten
Brennelementen des Jülicher Versuchsreaktor (AVR) im Ahauser
Atommüll-Lager BZA) erteilt. Von der Landesregierung in Düsseldorf
verlangt der BBU eine klare Positionierung gegen Atommülltransporte von
Jülich nach Ahaus.

Gegen die drohende Atommüllverschiebung von Jülich nach Ahaus wurde
bereits vielfach demonstriert und noch am letzten Sonntag (17. Juli)
wurde in Legden-Asbeck bei Ahaus gegen die Münsterländer
Atommüll-Gefahren protestiert. Am 31. Juli wird das Ahauser
Atommüll-Lager das Ziel einer Friedensradtour sein, an der sich
Mitglieder von Friedens- und Umweltinitiativen beteiligen. Informationen
dazu unter www.nrw.dfg-vk.de sowie unter 02562-23125.

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU
um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU,
Sparkasse Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33).

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse
lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55,
53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

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Folgend eine aktuelle Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Kein
Atommüll in Ahaus“ vom 22. Juli 2016:

Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ e. V.
Bahnhofstraße 27
48683 Ahaus

Pressemitteilung: BI kündigt Widerstand gegen Atommülltransporte aus
Jülich an

Ahaus, den 22.07.16

Gestern hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die
Aufbewahrungsgenehmigung für die 152 Castor-Behälter mit ausgedienten
Brennelementen des Jülicher Versuchsreaktor (AVR) im Ahauser
Atommüll-Lager BZA) erteilt. Zwar sind wir es seit langem gewohnt, dass
solche Genehmigungen mitten in der allgemeinen Urlaubszeit erteilt
werden, um die Wirkung öffentlicher Kritik an solchen Entscheidungen
möglichst ins Leere laufen zu lassen. Dennoch kommt die Genehmigung zum
jetzigen Zeitpunkt einigermaßen überraschend: Wurde doch seitens der
Genehmigungsbehörde kürzlich noch der Eindruck erweckt, dass diese
Genehmigung erst dann möglich sei, wenn die notwendig gewordene
sicherheitstechnische Nachrüstung des BZA (Schutzmauerbau und Anlage von
Kerosin-Abflussrinnen) fertig gestellt sei. Es stellt sich die Frage,
wie das BfS eine Einlagerungsgenehmigung für ein Lager erteilen kann,
das nach seinen eigenen Maßstäben gegenwärtig nicht den aktuellen
Sicherheitsmaßstäben genügt.

Zwar weist das BfS beschwichtigend darauf hin, dass zusätzlich
zur Einlagerungsgenehmigung auch noch eine Transportgenehmigung benötigt
werde, bevor die Castoren aus Jülich nach Ahaus rollen können. Dazu
müsse die Jülicher Betreibergesellschaft erst einen Antrag stellen, was
nicht sicher sei, da sie auch noch andere Optionen verfolge: nämlich den
Transport der Brennelemente in die USA oder die Lagerung in einer
ertüchtigten oder ganz neuen Lagerhalle in Jülich. Die Jülicher
Betreiber haben jedoch mehrfach deutlich gemacht, dass sie gar kein
Interesse daran haben, die für eine Lagerung in Jülich notwendigen
Voraussetzungen zu treffen. Sie wollen die strahlenden Reste ihrer
eigenen unrühmlichen nuklearen Vergangenheit so schnell wie möglich
loswerden. Und der Transport in die USA dürfte schon aus rechtlichen
Gründen keine reale Option mehr sein. Also ist damit zu rechnen, dass
die Jülicher Betreiber so schnell wie möglich eine Transportgenehmigung
für Ahaus beantragen werden.

Damit drohen erneut überflüssige und mit Risiken behaftete
Atommüll-Transporte quer durch Nordrhein-Westfalen. Das radioaktive
Potenzial im Ahauser Atommüll-Lager würde erneut beträchtlich erhöht.
Das ist umso gravierender, als das BfS gerade erst bekannt gegeben hat,
dass mit einer Räumung des Lagers zum Jahr 2036, dem Jahr der Beendigung
der genehmigten Aufbewahrungsfrist, keinesfalls zu rechnen ist. Es wäre
zu wünschen, dass sich die Landesregierung NRW an ihre eigenen
Absichtserklärungen erinnert (Transporte aus Jülich nur noch einmal in
ein Endlager…) und sich gegen die angekündigten Transporte aus Jülich
zur Wehr setzt. Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ wird den
Widerstand gegen die Transporte nach Ahaus organisieren. Und sie wird
dies gemeinsam mit anderen Initiativen aus dem ganzen Münsterland und
aus NRW, auch aus dem Jülicher Raum, tun.

i.A.:
(Hartmut Liebermann,
stellv. Pressesprecher
der BI „Kein Atommüll in Ahaus“
hartmut.liebermann@t-online.de
Tel. 0163-6008383 oder 02561-961101

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Pressemitteilung vom 22.07.16:

  1. Juli: Mahnwache zu Ehren von Udo Lindenberg
    http://el-news.de/wp-content/uploads/2016/04/DSCF0001.jpg
    „Gronauer Bündnis gegen Urananreicherung
    c/o Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
    02562-2312522.07.2016Pressemitteilung

    26. Juli: Mahnwache zu Ehren von Udo Lindenberg

    Das Gronauer Bündnis gegen Urananreicherung begrüßt, dass der Rat der
    Stadt Gronau30 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl mit Udo
    Lindenberg einen ausgewiesenen Atomkraftgegner zum Ehrenbürger der Stadt
    Gronau erklärt hat. Am 26. Juli 2016 soll offiziell im Gronauer
    Rockmuseum die Ehrenbürgerschaft verliehen werden. Das Gronauer Bündnis
    gegen Urananreicherung veranstaltet dann vorab von 16.30 Uhr bis 18 Uhr
    vor dem Rockmuseum eine Mahnwache. Einerseits soll Udo Lindenberg mit
    der Mahnwache begrüßt werden, es soll aber auch gleichzeitig gegen den
    Weiterbetrieb der Urananreicherungsanlage demonstriert werden. Dabei
    soll zudem kritisiert werden, dass in Gronau auch Kulturveranstaltungen
    vom Urenco-Konzern mitfinanziert werden, der die Anlage betreibt. Damit
    werden gefährliche Abhängigkeiten geschaffen.

    In Gronau befindet sich die einzige Urananreicherungsanlage in der
    Bundesrepublik. Die Auseinandersetzung um den Bau und Betrieb der
    umstrittenen Anlage begann etwa zeitgleich mit dem Karrierebeginn von
    Udo Lindenberg in den 70er Jahren. Udo Lindenberg unterstützte
    wiederholt den Widerstand gegen die Gronauer Uranfabrik. 2004 signierte
    er bei der Eröffnung des Gronauer Rockmuseums spontan ein
    Anti-Atomkraft-Transparent. Auf dem Transparent stand: „Erst Urenco
    stoppen – dann mit Udo rocken!“ 2012 stellte Udo Lindenberg der
    Anti-Atomkraft-Bewegung die Collage eines aktuellen Plattencovers zur
    Verfügung. Das Titel-Bild von Udo Lindenbergs CD „Unplugged“ diente als
    Grundlage für eine Collage mit politischer Aussage. Auf dem Bild zieht
    Udo Lindenberg der Urananreicherungs-anlage des Urenco-Konzerns den
    Stromstecker ab.

    Das Gronauer Bündnis gegen Urananreicherung wünscht Udo Lindenberg
    weiterhin klare Worte gegen jegliche Nutzung der Atomenergie. Und das
    Bündnis hofft, dass es in Gronau nach dem einstimmigen Ratsbeschluss zur
    Ehrenbürgerschaft von Udo Lindenberg demnächst auch einstimmige
    Ratsbeschlüsse gegen die Urananreicherungsanlage geben wird.

    Und die nächste Aktion gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage wird
    auch schon vorbereitet: Am 30. Juli wird am späten Nachmittag eine
    Friedensradtour an der Uranfabrik ankommen. Ein Schwerpunkt ist dabei
    der Protest gegen militärische und zivile Nutzung der Atomkraft.
    Unterstützer/innen (mit und ohne Rad)sind willkommen. Informationen dazu
    unter www.nrw.dfg-vk.de <http://www.nrw.dfg-vk.de>sowie unter 02562-23125.“

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