Stellenabbau nach Fusion BASF & DEA Wintershall + 35.000 bei Anti-Rassismus-Demo in Hamburg – Bündnis von mehr als 450 Gruppen hatte aufgerufen – Die Demo im Video + Brutaler Polizeieinsatz in Catalunia
35.000 bei Anti-Rassismus-Demo in Hamburg – Bündnis von mehr als 450 Gruppen
In Hamburg haben sich am Sonnabend Tausende Menschen an einer Großdemonstration gegen Rassismus unter dem Motto „United against Racism“ beteiligt. Dazu hatte ein Bündnis von mehr als 450 Gruppen aufgerufen. Darin vertreten sind Initiativen wie „Sea Watch“, „Laut gegen Nazis“ und „Seebrücke Hamburg“. Insgesamt 44 Themenwagen zogen durch die Stadt – es war eine Art bunter Karnevalsumzug.
GEGEN ABSCHIEBUNG, AUSGRENZUNG UND RECHTE HETZE –
FÜR BEWEGUNGSFREIHEIT UND GLEICHE RECHTE FÜR ALLE!
Der 29. September 2018 ist schon jetzt der schönste Tag des Jahres. Er wird unser Tag. Wir sind viele, wir sind verschieden und wir kämpfen jeden Tag vor unserer Haustür. Im September kommen wir alle zusammen. Wir kommen nach Hamburg, mit Autos, Zügen und Bussen. Aus Dörfern und Städten, aus Lagern und Camps, von Willkommensinitiativen und Hilfsorganisationen, von Baustellen, Schulen und Unis. Mit Lautsprecherwägen, Performances, Texten, Musik und Karneval verjagen wir die Kälte, den Rassismus, die Herzlosigkeit aus den Straßen der Stadt. Gemeinsam zeichnen wir ein Bild auf der Straße: das Bild unserer Freundschaft, das Bild eines solidarischen, vielfältigen und angstfreien Lebens. Wenn wir uns bewegen, bewegt sich die Welt!
Aufruf zur antirassistischen Parade in Hamburg, 29. September 2018
Wintershall-Dea-FusionBASF schmiedet Öl- und Gaskonzern – mit einem Oligarchen
Deutschland bekommt einen neuen Öl- und Gaskonzern: Die BASF-Tochter Wintershall fusioniert mit dem Hamburger Öl-Unternehmen DEA – bei dem ein russischer Oligarch die Strippen zieht.
Die geplante Fusion der BASF-Tochter Wintershall mit dem Öl-Unternehmen DEA ist besiegelt. BASF und die DEA-Eigentümer – die Investorengruppe LetterOne – hätten eine verbindliche Vereinbarung zum Zusammenschluss ihrer jeweiligen Öl- und Gasgeschäfte unterzeichnet, teilten die Unternehmen mit. Hinter LetterOne steht der russische Oligarch Michail Friedman. Der Milliardär hatte das damals als RWE DEA firmierende Unternehmen im Jahr 2013 gekauft.
Das neue Unternehmen werde seine Hauptverwaltung zwischen den beiden Standorten Kassel und Hamburg aufteilen, sagte Moraeus Hansen. Ein Zusammenschluss sei immer schwierig für die Mitarbeiter, weil er Unsicherheiten mit sich bringe. Denn werden zwei Unternehmen zusammengelegt, gibt es Überschneidungen, zum Beispiel in der Verwaltung, im Rechnungswesen oder bei der Öffentlichkeitsarbeit. Um einen Stellenabbau insbesondere in diesen Bereichen werde man nicht umhin kommen, erklärte ein Unternehmenssprecher. Die Ingenieure auf den Öl- und Gasfeldern würden aber gebraucht.
Fast 600 Mitarbeiter in Hamburg
DEA beschäftigt weltweit rund 1.200 Mitarbeiter, davon knapp 600 in Hamburg. Wegen der niedrigen Ölpreise musste das Unternehmen, das seine Zentrale in der City Nord hat, 2016 bereits 30 Stellen abbauen. Einige Mitarbeiter gingen in den Vorruhestand.
Die neue Gesellschaft wird ihre Hauptverwaltungsstandorte in Kassel und Hamburg haben. Welche Rolle in Zukunft der Standort Barnstorf mit seinen aktuell etwa 300 Mitarbeitern spielt, ist nicht bekannt. „Die Zusammenführung ist beschlossen. Der Prozess der Integration beginnt jetzt, wir müssen die Entwicklung abwarten“, so Wintershall-Pressesprecher Mark Krümpel auf Anfrage unserer Zeitung.
Nach Angaben des Unternehmens wird der Abschluss der Transaktion im ersten Halbjahr 2019 erwartet, vorbehaltlich der Genehmigungen der Fusionskontroll-, Auslandsinvestitions- und Bergbaubehörden sowie der Bundesnetzagentur.