Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns eine weitere Kampagne von WeMove.EU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=wemove.eu) zum Thema „Verbot von Glyphosat in Europa“ (http://ak-gewerkschafter.com/?s=glyphosat) erreicht.
Darin fordert die Organisation, dass wir Alle Emmanuel Macron (http://ak-gewerkschafter.com/?s=emmanuel+macron)
auffordern sollen, Glyphosat zu verbieten!
Wir haben die Mitteilung zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung nachstehend auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/kampagnen/) archiviert.
Macht bitte ALLE mit!
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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WeMove.EU informiert:
Hallo Manni Engelhardt,
Monsantos giftiges, bienenfeindliches Pestizid verschwindet einfach nicht. [1]
Gemeinsam haben wir für ein Verbot von Glyphosat in Europa gekämpft. Doch nun sind in der EU sind Diskussionen darüber, ob es auf dem Markt bleiben soll, wieder in vollem Gang. Und Bayer-Monsanto-Lobbyist*innen bombardieren europäische Politiker*innen mit verzerrten Studien – für ihre Sache. [2]
Wir haben eine große Chance, dies zu verhindern. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat bereits angekündigt, dass er sich, wenn er in einigen Wochen die sehr einflussreiche EU-Präsidentschaft übernimmt, für einen „beschleunigten Ausstieg aus den Pestiziden“ einsetzen wird. [3] [4] Und vor allem angesichts der bevorstehenden französischen Präsidentschaftswahlen wird Macron unter Druck stehen, seine Versprechen einzulösen
Aber wenn wir den Druck nicht aufrechterhalten, könnte es am Ende nur Gerede sein. Da Macrons politische Zukunft auf dem Spiel steht, wird er seinen Ruf als Antreiber in Europa schützen wollen, der seine Zusagen einhält, sowohl in Frankreich als auch in ganz Europa. Helfen wir ihm doch – mit einer gewichtigen Petition über die französischen Grenzen hinaus, die zeigt, dass wir alle auf ihn schauen.
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Bayer-Monsanto arbeitet hinter den Kulissen entschlossen daran, sein Gift Glyphosat auch über Dezember 2022 hinaus verkaufen zu können. Um ein Verbot zu vermeiden, stützen sie sich auf fehlerhafte, von der Industrie finanzierte Studien, die beweisen sollen, dass Glyphosat „sicher“ sei. [5] Und das, obwohl aktuelle Studien die Gefährlichkeit von Glyphosat für Mensch und Umwelt bestätigen. [6]
Aber wir werden nicht zulassen, dass sie unsere Zukunft zerstören. Die Diskussionen sind noch nicht abgeschlossen, und viele EU-Staats- und Regierungschefs haben noch keine endgültige Position bezogen. Um diesen Kampf zu gewinnen, sind wir sicher, dass Frankreich ein Schlüsselland ist. Es ist eines der Länder, die bei den anstehenden Abstimmungen den Ausschlag zu unseren Gunsten geben können. [7] Und aufgrund seiner Rolle als EU-Ratspräsident kann Macron auch andere Politiker*innen beeinflussen. [8]
Jetzt sind wir an der Reihe, Macron zu beeinflussen, mit einer europäischen Welle, die er nicht ignorieren kann.
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Dies ist nicht unser erster Kampf für eine pestizidfreie Zukunft. Sie erinnern sich sicher: 2017 entstand eine riesige Bewegung zum Verbot von Glyphosat in Europa. EU-Kommission und Bayer-Monsanto hatten auf eine neue 15-Jahres-Lizenz gedrängt – aber unsere Arbeit als Gemeinschaft erreichte, dass sie nur für 5 Jahre verlängert wurde. Was wir jetzt wollen, ist ein endgültiges Verbot. Gemeinsam können wir das erreichen und den Weg frei machen für eine Landwirtschaft, die unsere Gesundheit, die Umwelt und die Bauern und Bäuerinnen schützt. Unterzeichnen auch Sie die Petition!
Annemarie Botzki (Berlin)
Virginia López Calvo (Madrid)
David Schwartz (London)
Aleksandra Zielińska (Warschau)
Alexandre Naulot (Marseille)
Giulio Carini (Rom)
für das gesamte WeMove Europe Team
Referenzen:
[*] Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat die Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 erfolgreich abgeschlossen. https://media.bayer.com/baynews/baynews.nsf/id/Bayer-closes-Monsanto-acquisition
[1] Die IARC (International Agency for Research on Cancer), eine Agentur der Weltgesundheitsorganisation, kam 2015 zu dem Schluss, dass Glyphosat genotoxisch und krebserregend für Tiere und „wahrscheinlich krebserregend“ für Menschen sei. Die IARC stützte ihre Analyse auf Studien, die von Wissenschaftler*innen in Fachzeitschriften veröffentlicht wurden: https://publications.iarc.fr/549; “Glyphosate perturbs the gut microbiota of honey bees”, Erick V. S. Motta, Kasie Raymann, Nancy A. Moran, Proceedings of the National Academy of Sciences Oct 2018, https://www.pnas.org/content/115/41/10305
[2] Zwei international renommierte Toxikologen bestätigten im Sommer 2021, dass die überwiegende Mehrheit der 53 Studien, die die Grundlage für die Stellungnahme der europäischen Behörden zur Genotoxizität des Pestizids bildeten, die Kriterien für die Einhaltung der Vorschriften nicht erfüllen: https://s3.amazonaws.com/s3.sumofus.org/images/Evaluation_scientific_quality_studies_genotoxic_glyphosate.pdf
[3] Als Ratspräsidentschaft wird Frankreich die europäische Arbeitsagenda für diesen Zeitraum festlegen und sie sogar für die nächsten anderthalb Jahre beeinflussen. Die Ratspräsidentschaft wechselt alle sechs Monate zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Während dieser sechs Monate führt die Präsidentschaft auf allen Ebenen des Rates den Vorsitz und trägt dazu bei, die Kontinuität der Arbeit der EU im Rat zu gewährleisten, in der sogenannten Triopräsidentschaft. Der Dreiervorsitz legt langfristige Ziele fest und bereitet eine gemeinsame Agenda vor, in der die Themen und wichtigen Fragen festgelegt werden, mit denen sich der Rat über einen Zeitraum von 18 Monaten befassen wird.
[4] Emmanuel Macrons Versprechen auf dem Weltkongress der International Union for Conservation of Nature (IUCN) am 4. September in Marseille: „Ich möchte, dass die französische EU-Ratspräsidentschaft eine Initiative zum Thema Pestizide ergreift, und ich setze mich hier für einen beschleunigten Ausstieg aus der Verwendung von Pestiziden ein.“ Als Video und Transkription [auf Französisch]: https://www.elysee.fr/emmanuel-macron/2021/09/03/ceremonie-douverture-du-congres-mondial-de-la-nature-de-liucn
[5] https://www.theguardian.com/business/2021/jul/02/glyphosate-herbicide-roundup-corporate-safety-studies
[6] Inserm-Veröffentlichung: „Pestizide und gesundheitliche Auswirkungen: Neue Daten“, 30 June 2021 (auf Französisch): https://presse.inserm.fr/publication-de-lexpertise-collective-inserm-pesticides-et-effets-sur-la-sante-nouvelles-donnees/43303/
[7] Frankreich ist das zweitbevölkerungsreichste Land in Europa. Bei den anstehenden Abstimmungen gilt: Je größer die Bevölkerung, desto mehr zählt ihre Stimme. Die 27 EU-Mitgliedstaaten werden mit qualifizierter Mehrheit abstimmen (BQM). Das bedeutet, dass die Beschlüsse angenommen werden, wenn mindestens 55 % der Mitgliedstaaten (d.h. 15 von 27), die mindestens 65 % der EU-Bevölkerung vertreten, zustimmen. https://www.consilium.europa.eu/en/council-eu/voting-system/qualified-majority/
[8] Siehe Quellverweis 3.
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