WeMove.EU hat eine weitere Kampagne gegen die Plastikverschmutzung gestartet!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir von WeMove.EU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=wemove.eu) eine weitere Kampagne gegen die Plastikverschmutzung erhalten.

Diese haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/kampagnen/) archiviert.

Macht bitte ALLE mit!

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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WeMove.EU ruft auf:

Plastik ist überall: in unserer Nahrung, im Trinkwasser, in der Luft, die wir atmen – und sogar in unseren Körpern. Nächste Woche kann die EU dazu beitragen, das Problem der Plastikverschmutzung an der Wurzel zu packen, indem sie für eine Reduzierung der von uns produzierten Mengen sorgt und für den Umstieg auf wiederverwendbare Produkte und Systeme. Aber unsere Stimme muss dafür stärker sein als die der Verpackungsindustrie.

Hallo Manni Engelhardt,

haben Sie schon einmal in Plastik eingewickelte Äpfel gekauft, eine Lieferung geöffnet oder Kinderspielzeug ausgepackt und sich dabei gewünscht, es wäre nicht so viel unnötige Verpackung dabei?

Verpackungsüberfluss gibt es überall. Recycling wurde bislang von der Industrie als Hauptlösung für unser Abfallproblem präsentiert und ja, es ist wichtig. Aber es ist bei weitem nicht genug. Denn das meiste Plastik kann nicht recycelt werden und landet am Ende doch auf einer Mülldeponie oder in einer Verbrennungsanlage. [1] Und der Abfall, der recycelt werden kann, erfordert viel Material und Energie.

Die einzige Möglichkeit, die Plastikverschmutzung zu stoppen, besteht darin, die Produktion zu reduzieren und robuste Wiederverwendungssysteme zu etablieren. Das bedeutet, dass Flaschen und Behälter zur Wiederverwendung abgeholt werden, dass Ihre Reinigungs- oder Badartikel im Haushalt einfach nachgefüllt werden, wenn sie leer sind – und dass Essen zum Mitnehmen auf wiederverwendbarem Geschirr ausgeliefert wird. [2]

Und nächste Woche haben wir endlich eine Gelegenheit dazu. Die Entscheidungsträger*innen der EU werden dann beginnen, die EU-Verpackungsgesetze zu überprüfen. Sie könnten in dem Zuge dafür sorgen, dass alle notwendigen Verpackungen, die wir verwenden, wiederverwendbar sind.

Aber die mächtige Verpackungsindustrie wird versuchen, den Fokus der Überprüfung nur aufs Recycling zu beschränken. Lassen Sie uns gemeinsam dem Druck der Industrie mit einer massiven Machtdemonstration begegnen, um sicherzustellen, dass sich die EU für die Wiederverwendung entscheidet!

Verpackungen machen fast zwei Drittel des gesamten Kunststoffabfalls in Europa aus. [3] Der Verpackungsmüll nimmt in der EU immer noch zu und wird voraussichtlich weltweit weiter ansteigen, da immer mehr Menschen Waren online kaufen, die verschickt werden müssen, und Produkte wie Lebensmittel, Getränke und Arzneimittel unterwegs konsumieren. [4]

Der effektivste Weg, Abfall zu reduzieren, ist, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Aus diesem Grund ist die Wiederverwendung die umweltfreundlichste Option. Sie verringert unseren CO2-Fußabdruck, spart Energie und Geld, reduziert den Abfall, der auf Mülldeponien und in Verbrennungsanlagen landet, und ermöglicht es, dass Produkte in vollem Umfang genutzt werden können. [5]

Aber weil die Verpackungsindustrie – darunter Unternehmen wie Unilever, Coca Cola, Nestlé und Danone – ihre Arbeitsweise ändern und mit Gewinneinbußen rechnen müssen, wird sie die EU unter Druck setzen, sich auf Recycling und nicht auf Wiederverwendung zu konzentrieren. [6] manni, lassen Sie uns gemeinsam dem Druck der Industrie etwas Starkes entgegensetzen – damit sich die EU für die Wiederverwendung entscheidet und unseren Planeten über die Profite stellt. Unterschreiben auch Sie!

Im Laufe der Jahre haben wir eine starke Gemeinschaft aufgebaut, um Plastikverschmutzung zu bekämpfen. Gemeinsam, zu Hunderttausenden in ganz Europa und mit vielen Partnern wie Break Free From Plastic und Rethink Plastic Alliance, hatten wir ein Verbot von Einwegplastik gefordert. Wir hatten Erfolg: Ab dem 3. Juli ist Einwegplastik wie Plastikstrohhalme, Plasten, Besteck, Wattestäbchen u.a. EU-weit endlich verboten. [7]

Das wird ein Wendepunkt in der Abfallvermeidung. Jetzt haben wir die Chance nachzulegen mit der effektivsten Art, die Plastikverschmutzung zu stoppen: dem Bekenntnis zur Wiederverwendung!

Mit Hoffnung,

Annemarie Botzki (Berlin)
Virginia López Calvo (Madrid)
David Schwartz (London)
Alexandre Naulot (Marseille)
Giulio Carini (Rom)
für das gesamte WeMove Europe Team

Referenzen:
[1] https://www.npr.org/2020/09/11/897692090/how-big-oil-misled-the-public-into-believing-plastic-would-be-recycled?t=1623057649205
[2] https://wechoosereuse.org/
[3] https://www.europeandatajournalism.eu/eng/News/Data-news/Plastic-packaging-Europe-faces-a-waste-problem
[4] https://ec.europa.eu/environment/topics/waste-and-recycling/packaging-waste_en
https://www.smithers.com/resources/2019/feb/future-packaging-trends-2018-to-2028
[5] https://www.epa.gov/recycle/reducing-and-reusing-basics
[6] https://talking-trash.com/
[7] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/einwegplastik-wird-verboten-1763390
https://www.claim-h2020project.eu/parliament-seals-ban-on-throwaway-plastics-by-2021/
https://act.wemove.eu/campaigns/plastic-ban

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