Unser AK-Kollege Heinz Richrath hat pünktlich zur anstehenden Kommunalwahl die Fortsetzungs-Story zur Politik in Aachen (Teil 2) unter dem Titel “Erinnerungen an ein Treffen in Havanna werden wach” verfasst!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Mitglied Heinz Richrath (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=heinz+richrath) hat ja rechtzeitig vor der Kommunalwahl 2020 seine Story zur politischen Situation in der Stadt und der Städteregion Aachen in Form einer Fortsetzungsserie begonnen.

Den Teil 1 dieser Fortsetzungsserie hatten wir bereits mit Beitrag vom 23.08.20 auf unsere Homepage gepostet.

Diesen 1. Teil könnt Ihr durch den Klick auf den nschstehenden Link aufrufen.

> http://www.ak-gewerkschafter.de/2020/08/23/unser-ak-kollege-heinz-richrath-hat-puenktlich-zur-anstehenden-kommunalwahl-die-story-unter-dem-titel-wie-ein-cdu-oberbuergermeister-mit-amigos-eine-stadt-auspluendert-verfasst/ !

Nachstehend folgt der Teil 2 unter dem Titel „Erinnerungen an ein Treffen in Havanna werden wach!“

Wir haben auch diesen 2. Teil in unserer Kategorie „AACHEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/aachen/) archiviert.

Wir wünschen bei aller Ernsthaftigkeit der Sache trotzdem Spaß beim Lesen.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Heinz Richrath zu „Erinnerungen an ein Treffen in Havanna werden wach!“:

Auch zum Aachen Laurensberger Rennverein pflegt der VWB Verlag beste Kontakte. Der ALRV inseriert im Stadtmagazin. Anlässlich des Chios erstellt der Verlag Sonderhefte. Marcel Philipp gehört dem Beirat an.
 
Ein Blick auf die Mitglieder des ALRV Beirats erinnert fatal an ein Treffen, das am 22.12.1946 in Havanna stattfand. Eingeladen hatten seinerzeit Lucky Luciano und Meyer Lansky. Humoristen würden von einem Treffen des internationalen Verbrechens mit ein paar Kleinstadtganoven sprechen.
 
Im Beirat finden sich mit dem ehemaligen Co-Vorsitzenden der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, und Christian Sewing, dem aktuellen Vostandsvorsitzenden, zwei Vertreter des Kreditinstituts.
 
Aufgefallen ist die Bank in den vergangenen Jahren durch Zinsmanipulation, Schrottpapierhandel und Geldwäsche.
Die Abgassoftwarespezialisten der Automobilindustrie werden vertreten durch Ex Daimler Chef Dieter Zetsche.
 
Kai Diekmann, lange Jahre für die Bildzeitung tätig, wird auf der Homepage des Vereins als „Journalist“ geführt. Humor ist jedenfalls beim ALRV vorhanden.
 
Ebenfalls im Gremium, der in Aachen offenbar unverzichtbare Dr.  J.  Linden.  Als Oberbürgermeister wollte Linden die Bürger einst mit einem Kunsttempel (Bauhaus) beglücken.
Hinterlassen hat er als Aufsichtsratvorsitzender der Alemania ein Bundesligastadion für einen Viertligisten, welches nur beim Weihnachtssingen voll wird, oder wenn Pokallos eine Mannschaft zum Tivoli führt, die Fußballspielen kann. An den Schulden aus diesem Abenteuer knabbert die Stadt noch Jahre.
 
Die Zeche zahlt der Bürger.
 
Als um die Jahrtausendwende der Müllverbrennungsskandal das Land erschütterte, Kommunalpolitiker wurden geschmiert, ganze Parteikader beteiligten sich an der Stückelung von „Spenden“,  um die Herkunft zu verschleiern, kam ans Licht, dass „Spenden“ der tief im Korruptionssumpf verstrickten Firmen Babcock und Triniekens, an die Sportvereine der damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Abfallwirtschaft Aachen, CDU Landrat Carl Meulenbergh und Dr. J. Linden geflossen sind. Dass  in diesem Zusammenhang gegen Linden angestrengtes Verfahren wegen Veruntreuung wurde gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Meulenbergh kam völlig ungeschoren davon.
 
Carl Meulenbergh ist heute Vorsitzender des ALRV. Linden ist Sprecher des Karlspreisdirektoriums. Wie Fettaugen auf der Brüher schwimmen sie immer oben.
 
Neu im edlen Gremium ist Städteregionsrat Dr.Tim Grüttemeier (CDU), der es inzwischen auf 38 – achtunddreißig – Nebentätigkeiten bringt. Grüttemeier muss der erste „Einstein“ sein, den die CDU „hervorgesumpft“  hat. Dr. Grüttemeier schafft es neben seinem Job als Chef der Städteregionsverwaltung und als Mitglied in zahlreichen Aufsichtsräten kommunaler Betriebe, diese zu kontrollieren. Um diesen ganzen Kontrollaufgaben pflichtgemäß nachkommen zu können, muss man ein Genie sein.
 
Vorgänger Helmut Etschenberg von der CDU, ebenfalls Mitglied im Beirat, ist schon an der Aufgabe gescheitert, die Verwaltung der Städteregion sauber zu halten.
 
2018 wurden abenteuerliche Gehaltszahlungen an Mitglieder des Personalrats der Verwaltung bekannt. 2019 verkündete Etschenberg aus Altersgründen seinen vorzeitigen Rücktritt vom Amt des Städteregionsrat. Für Etschenberg muss es sehr wahrscheinlich überraschend gewesen sein, im Jahre 2019 72 Jahre alt zu werden?
 
Später wurden gesundheitliche Gründe hinterhergeschoben. Die vorgezogene Neuwahl des Städteregionsrat kostete mehrere Hunderttausende Euro. Die Zeche zahlt der Bürger.
 
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden zunächst, wie üblich, eingestellt. Herrn Etschenberg geht es gesundheitlich erfreulicherweise wieder besser.
 
Dr. Tim Grüttemeier, wie Amthor Jurist, war vor der politischen Karriere für die Anwaltskanzlei Stein und Partner tätig. Die Kanzlei vertritt den ALRV in Rechtsstreitigkeiten. Beim versammelten Anstand in den Gremien des ALRV ein lukrativer Klient. Die Kanzlei inseriert im Stadtmagazin „Bad Aachen“. Und wenn einmall nicht, so muetet es an, springt die Städteregion ein.
 
Die Städteregion betätigt sich als „Sponsor“ des Chios. Auch die Handwerkskammer trägt zum Gelingen der elitären Sportveranstaltung bei. Erstaunlich iist, was die Handwerkskammer mit den „Zwangsabgaben“ ihrer Mitglieder so treibt.
 
RWE, nicht bekannt für einen sorgsamen Umgang mit der Natur (Hambacher Forst) und zugeschüttet mit Milliarden Euros für den Kohleausstieg, sponsort das Chio.
 
Für seine ganz spezielle Art der „Landschaftspflege“ ist der Energieerzeuger seit langem bekannt.
 
Auch kommunale Betriebe betreiben ein reges „Sponsoring“. Ganz vorne mit dabei, wie auch bundesweit bei den Energiepreisen, die Stawag.
 
Die Stawag sponsort den ALRV,den Karlspreis und den AKV.
 
Marcel Philipp ist Mitglied beim AKV. 2018 wurde ein Sprößling des Marcel Philipp Märchenprinz. Man sollte die Angelegenheit im Auge begalten. Mancher „Märchenprinz“ wird es nach meiner Meinung in der CDU auf ein Bürgermeisterpöstchen schaffen, oder?
 
Sponsorengelder gehören ebenso wie Werbeanzeigen zu Ausgaben in kommunalen Betrieben und belasten den städtischen Haushalt. Direkt oder indirekt. Unter dem Dach der Aseag betreibt die Stadt ein Reisebüro, das seit Jahren Defizite erwirtschaftet.
Die Zeche zahlt der Bürger. Nicht nur durch hohe Beförderungspreise.
 
Ein Antrag vom 27.12.2019 an das Bürgerforum, die Sponsorentätigkeit kommunaler Betriebe durch die Stadt offenzulegen, wurde abgelehnt. Wer jemals behauptet hat, Verwaltungsangestellte arbeiten im Schneckentempo, unterschätzt die Geschwindigkeit von „schleimigen Tieren“.
 
Mit Schreiben vom 7.7.2020, also über ein halbes Jahr später, antwortet der städtische Mitarbeiter auf den besagten Antrag wie folgt:
 
„Ihr Antrag wird gem.§ 9 Abs,1.b) der Geschäftsordnung für das Bürgerforum der Stadt Aachen zurückgewiesen, da die städtischen Beteiligungsfirmen eigenverantwortlich handeln und die Offenlegung von Informationen über etwaige (Anmerkung von mir: Impliziert, dass es die möglicherweise garnicht gibt!?) Sponsorentätigkeit städtischer Beteiligungsgesellschaften damit nicht in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Aachen fällt.“
 
Das ist die Bankrotterklärung kommunaler Politik. Wie kann es sein, dass die Stadt als Anteilseigner oder Betreiber kommunaler Betriebe nicht weiß, was dort vor sich geht?
 
Wie erstellt die Stadt den kommunalen Haushalt? Durch Kartenlegen oder den Blick in eine Glaskugel? 10 jahre ist Marcel Philipp jetzt Oberbürgermeister von Aachen. Wenn CDU Politiker verkünden, besonders gut mit Geld umgehen zu können, wirft das für mnich die Frage auf, ob es sich dann wohl um das eigene Geld handelntt.
 
Heinz Richrath
 
Der 3.Teil unter dem Titel „Großwildjäger und Karlspreisträger auf der Flucht vor europäischen Werten“ wird demnächst folgen.
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