Liebe Kolleginnen und Kollegen,
pünktlich zur Wochenmitte präsentieren wir Euch heute als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) wieder unsere AK-TV-TIPPS (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ak-tv-tipps) für die kommenden Tage.
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Am DIENSTAG, D. 07. November 2023, 20.15 Uhr, strahlt der TV-Sender
die Doku-Reihe mit dem Titel
„KAPITALISMUS MADE IN USA – REICHTUM ALS KULT“
aus.
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> https://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/1769270602-kapitalismus-made-in-usa-reichtum-als-kult !
Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung: Die USA waren schon vor 120 Jahren ein Paradies für Millionäre: Unternehmer wie John D. Rockefeller häuften ohne nennenswerte Steuerpflicht enorme Vermögen an. Gegen die Ausbeutung der Arbeiter bildete sich eine progressive Bewegung. Der Einfluss der Superreichen auf die Politik erschwerte jedoch soziale Fortschritte.
Der Konflikt spitzte sich immer weiter zu.
Kapitalismus basierte auch in den USA von Anfang an auf individuellem Profit und unternehmerischer Freiheit. Ein Großteil des Reichtums ist in einem solchen System häufig nur unter wenigen Nutznießern aufgeteilt. Um zumindest etwas zu regulieren, wurden auch dort schließlich Aufsichtsgremien geschaffen, Monopole verboten und Reiche besteuert. Seit etwa 40 Jahren läuft der US-amerikanische Kapitalismus jedoch mehr und mehr aus dem Ruder. In sämtlichen Branchen haben sich sehr wohl Monopole herausgebildet, 722 Milliardäre und 22 Millionen Millionäre zahlen ganz legal weniger Steuern als ihre Angestellten. Die USA waren bereits vor 120 Jahren ein Paradies für Millionäre. Es gab keine gesetzlichen Regelungen, und so konnte John D. Rockefeller, der erste Milliardär der Weltgeschichte, völlig ungehindert ein Ölimperium aufbauen. Der Stahlmagnat Andrew Carnegie rechtfertigte seine massive Anhäufung von Reichtum mit Philanthropie und seinen Spenden für ausgewählte Projekte. Der Banker J. P. Morgan wiederum fungierte in Eigenregie als Zentralbank der Vereinigten Staaten. Die Demokratie wurde von den Millionären beherrscht und ermöglichte so den Fortbestand einer der rücksichtslosesten Formen des Kapitalismus. Zur gleichen Zeit bemühte sich eine progressive Strömung darum, das Land aus den Fängen der Superreichen zu befreien und Rockefellers Monopol wurde trotz seines erbitterten Widerstands zerschlagen. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Kinderarbeit verboten und eine Reichensteuer eingeführt. Doch Spendengelder waren davon ausgeschlossen und wurden zum Steuerschlupfloch der Millionäre. Der amerikanische Kapitalismus entwickelte sich weiter: Das Ludlow-Massaker bedeutete das Ende blutiger Streikniederschlagungen. Henry Ford folgte dem Beispiel eines New Yorker Schuhherstellers und zahlte seinen Arbeitern das Doppelte des damaligen Durchschnittsgehalts. Die Folge war eine gesteigerte Produktivität seines Unternehmens. In Tennessee eröffnete ein Lebensmittelhändler den ersten Selbstbedienungsladen und legte den Grundstein für die heutigen Supermärkte. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs übernahmen die Millionäre jedoch zunächst wieder die Kontrolle über ihr Paradies.
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Am MITTWOCH, D. 08. November 2023, 20.15 Uhr, strahlt der TV-Sender
das TV-DRama mit dem Titel
„EHER FLIEGEN HIER UFOS“
aus.
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> https://tvtv.de/sendung/20331694/eher-fliegen-hier-ufos !
Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:
Marita lebt in Niersdorf und führt dort gemeinsam mit ihrem Schwager Klaus, dessen Frau Irene und deren Tochter Natalie die familieneigene Bäckerei. Doch der Ort am Niederrhein soll der Braunkohleförderung weichen. Alle wollen in Niersdorf bleiben, solange es geht. Die Risse, die sich wegen der bevorstehenden Umsiedlung durch die Dorfgemeinschaft ziehen, zeigen sich auch am scheinbar stabilen Familiengefüge der Bäckersleute.
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Am MITTWOCH, D. 08. November 2023, 21.55 Uhr, strahlt der TV-Sender
den Porträt-Film mit dem Titel
„LEINI RIEFENSTAHL – ENDE EINES MYTHOS“
aus.
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> https://www.arte.tv/de/videos/099937-000-A/leni-riefenstahl-das-ende-eines-mythos/ !
Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:
Michael Klofts Dokumentation wirft anhand neuer Erkenntnisse und Recherchen ein anderes Licht auf Leben und Werk der Regisseurin. Riefenstahl, die selbst den Mythos der Mitläuferin befeuerte und die von Filmhistoriker*innen noch immer als bahnbrechend gewürdigt wird, war nicht nur eine glühende Verehrerin Hitlers, sondern auch selbst in Naziverbrechen verstrickt.
„Triumph des Willens“ oder „Olympia“ – die bekanntesten Filme Leni Riefenstahls haben sich tief in das ikonografische Gedächtnis der Deutschen eingebrannt. Auch wer Riefenstahls Werke nicht in ganzer Länge gesehen hat, kennt die Bilder aus einer der zahlreichen Dokumentationen über Nazideutschland. Mit den nationalsozialistischen Idealen wollte die Regisseurin Leni Riefenstahl nach 1945 jedoch nichts zu tun haben. Bis zu ihrem Tod beteuerte sie, „niemals einen Massenmord oder Konzentrationslager gesehen“ zu haben. Sie habe auch „keine Propagandafilme für Goebbels gedreht“. Solche Äußerungen machen bis heute ihr Image der „Unbelehrbaren“ aus, deren künstlerischen Leistungen aber immer noch als bahnbrechend gewürdigt werden.
Im Oktober 2000 stellte sie auf der Frankfurter Buchmesse ihren Bildband „Fünf Leben“ vor. In der Pressekonferenz spielte die damals 98-Jährige erneut ihr filmisches Schaffen für die Nationalsozialisten herunter. In Filmen habe sie lediglich die Realität überhöht, um das Wesentliche von dem Unwichtigen zu trennen. Nach jahrzehntelangen Recherchen hat die Journalistin Nina Gladitz ein Buch geschrieben, das auf der Basis unveröffentlichter Dokumente neue Fakten über die Regisseurin bietet. Sie deckt auf, in welchem bisher unbekannten Ausmaß die Kulturbotschafterin des Dritten Reichs in die Naziverbrechen verstrickt war. Zudem entdeckte Nina Gladitz unbekannte Dokumente über das Schicksal des Kameramanns Willy Zielke, die belegen, wie er von Riefenstahl instrumentalisiert wurde. Zu Wort kommen außerdem Zielkes enger Freund Dieter Hinrichs, Filmwissenschaftler und Historiker.
(Foto aus https://www.dhm.de/lemo/biografie/leni-riefenstahl)
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Am DONNERSTAG, D. 09. November 2023, 23.40 Uhr, strahlt der TV-Sender
den Dokumentarfilm mit dem Titel
„VERNICHTUNG IM LAUFSCHRITT: TODESMÄRSCHE 1944/45“
aus.
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> https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-899966.html !
Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:
In 90 Minuten durch 1.700 Jahre deutsch-jüdische Geschichte. Die Schauspielerin Susan Sideropoulos sucht in dieser Dokumentation nach den Spuren ihrer eigenen Vorfahren. Ihre Mutter wurde in Israel als Kind deutsch-jüdischer Flüchtlinge geboren, ihr Großvater von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Die Dokumentation ist ihre Reise durch die Zeit und die jüdische Kultur.
Immer mit Blick auf die Gegenwart erzählt sie vom Köln zu Römischer Zeit, von den mittelalterlichen SchUM-Städten Speyer, Worms und Mainz. Diese SchUM Städte wurden 2021 zum Weltkulturerbe erklärt, weil sie einzigartige und lebendige Zeugnisse einer jüdischen Tradition in der Region und darüber hinaus sind. Auch das Frankfurt der frühen Neuzeit, sowie Leipzig, Hamburg, München oder Berlin waren Städte mit einer außergewöhnlichen Prägung jüdischer Kultur. In der Dokumentation stehen aber nicht nur historische Figuren und Ereignisse im Mittelpunkt, sondern auch Menschen von heute, wie die Rabbinerin Jasmin Andriani, Folk-Musiker Daniel Kahn, Filmregisseur Peter Kahane, die Literaturwissenschaftlerin und Buchhändlerin Rachel Salamander, Autorin Linda Sabier oder Gastronomin Shani Leiderman. Sie alle erzählen von der großen jüdischen Tradition in Deutschland und vor allem dem heutigen jüdischen Leben.
Viele wissen heute zwar von der Shoah (dem Holocaust), haben gehört von den Pogromen der Kreuzritter und kennen die angespannte Lage zwischen Palästinensern und Israelis. Doch ansonsten ist weniger bekannt über Juden, ihren Alltag und Rituale sowie die gemeinsame deutsch-jüdische Geschichte. Gerade in Zeiten eines immer größer werdenden Antisemitismus und diverser Verschwörungstheorien zeigt der Film, wie reich diese Geschichte trotz aller Verfolgungen und schrecklicher Ereignisse einst war, und wie wechselseitig sich Alltag, Kultur und Weltanschauung von Juden und Nichtjuden stets beeinflussten.
So lernen wir jüdische Rituale und Traditionen kennen: Was bedeuten „koscher“ und „Schabbat“? Was genau ist eine Mikwe? Welche Rolle spielt die Torah, und was lernt man in einer Talmudschule? Wir erfahren mehr über die verschiedenen, religiösen Strömungen innerhalb des Judentums, von liberal bis orthodox. Und: jüdische Kultur hat nicht nur das heutige jüdische Leben, sondern deutschland- und weltweit Gesellschaften beeinflusst. Sie findet sich in der Sprache, dem Sport und der Küche, der Mode und der Musik. Der Jüdische Humor ist ohnehin legendär.
Vergangenheit und Gegenwart werden miteinander verwoben, die Chronologie der Ereignisse aufgebrochen. Denn auch im modernen Judentum hat die Tradition eine große Bedeutung. Durch diese Verknüpfung entsteht ein buntes und spannendes Bild von der 1.700 Jahre bestehenden jüdisch-deutscher Geschichte.
Die Dokumentation zeigt gerade nicht nur die Verfolgung der Juden in Deutschland durch Pogrome, Ghettorisierung und Vernichtung, vielmehr zeigt sie auch, wie sehr beide Kulturen verbunden sind.