Udo Buchholz informiert für 11 Umweltorganisationen: Urenco hält trotz CORONA-PANDEMIE an den Urantransporten fest! Am Montag könnte es zu spontanen Protestaktionen dazu kommen?!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns über Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) eine gemeinsame Pressemitteilung von 11 Umweltorganisationen erreicht.
 
Darin wird mitgeteilt, dass Urenco an den Urantransporten trotz Corona-Pandemie (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=corona) festhält und es am Montag zu spontanen Protesten dagegen kommen kann!? Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Kollege Udo Buchholz informiert für 11 Umweltorganisationen:

 
 
Das Foto zeigt die Bahnwaggons an der Gronauer Urananreicherungsanlage für den nächsten
Uranmüllexport nach Russland. Aufgenommen am 26.03.2020, 8.30 Uhr
 
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Gemeinsame Pressemitteilung
 
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Natur- und Umweltschutzverein (NUG) Gronau
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland
AntiAtom Bonn
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs / Ärzte in
sozialer Verantwortung
 
Gronau/Münster, 26. März 2020
 
Urenco hält an Urantransporten trotz Corona fest
Anti-Atomkraft-Initiativen: „Urenco lebt in Parallelwelt“
– Urantransporte belasten Notfalldienste und Krankenhäuser
– Uranschiff auf Weg von St. Petersburg nach Antwerpen
 
Nach einem Bericht des WDR beharrt der Gronauer Urananreicherer Urenco
auch in Corona-Zeiten auf seinen Urantransporten.
Anti-Atomkraft-Initiativen, der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) und die Ärzteorganisation IPPNW reagieren fassungslos
auf diese sture Uneinsichtigkeit des Urankonzerns. Ein Schreiben der
Initiativen an NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) blieb
bislang unbeantwortet. Ein weiterer Brief folgt heute. Unterdessen wurde
bekannt, dass sich das Uranschiff Mikhail Dudin bereits auf dem Weg von
St. Petersburg nach Antwerpen befindet. Die Anti-Atomkraft-Initiativen
rechnen deshalb für kommenden Montag, 30. März, mit einem neuen
Uranmülltransport von Gronau nach Russland.
 
„Urenco lebt offensichtlich in einer Parallelwelt. Während landesweit
die Krisenstäbe pausenlos tagen und Krankenhaus-Kapazitäten freigeräumt
werden, plant Urenco ungerührt neue Hochrisiko-Atomtransporte, die im
Ernstfall eine erhebliche zusätzliche Belastung in den betroffenen
Landkreisen und Gemeinden bedeuten würden. Das transportierte
Uranhexafluorid erzeugt bei Freisetzung tödliche Flusssäure. Ein
Körperkontakt würde unmittelbar eine Intensivbehandlung in den
überlasteten Krankenhäusern erfordern. Uranmülltransporte dienen nicht
der Aufrechterhaltung der Wirtschaftsleistung und sollten deshalb von
der NRW-Landesregierung umgehend untersagt werden,“ so Matthias Eickhoff
vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
 
Die Bahnroute der Uranmüllzüge führt von Gronau über Steinfurt, Münster,
Drensteinfurt, Hamm, den Kreis Unna, das Ruhrgebiet, Duisburg, Viersen,
Mönchengladbach, Venlo und viele niederländische Orte bis zum Hafen
Amsterdam. Die Verladung des Gronauer Uranmülls kann aber auch in
Antwerpen oder Rotterdam stattfinden.
 
„Viele Unternehmen müssen sich derzeit massiv einschränken, manche sogar
ganz schließen. Da ist auch von Urenco eine Selbstbeschränkung nicht
zuviel verlangt. Niemand kann jetzt einfach so weitermachen wie bisher,
auch Urenco nicht. Die Menschen in Russland dürfen ohnehin nur sehr
eingeschränkt protestieren, sodass die Uranmüllexporte auch ohne Corona
schon unmoralisch sind – jetzt muss Urenco dringend öffentlich
Verantwortung zeigen,“ so Udo Buchholz vom örtlichen Arbeitskreis Umwelt
Gronau.
 
Bei den letzten Uranmülltransporten im Herbst 2019 hatten
AtomkraftgegnerInnen zwei Uranmüllzüge zwischen Gronau und Münster mit
Abseilaktionen für mehrere Stunden blockiert. Auch in Russland kam es zu
Protesten in St. Petersburg, Moskau und sogar am Zielort, der
geschlossenen Atomstadt Novouralsk. Sollte Urenco jetzt wider aller
Vernunft doch einenneuen Uranmülltransport starten, ist davon
auszugehen, dass es zu spontanen Protesten entlang der deutschen und
niederländischen Bahnstrecken kommen wird.
 
In den vergangenen Tagen hatte das Bundesinnenministerium einen
Castor-Transport vom britischen Sellafield zum ehemaligen AKW Biblis
untersagt, um während der Corona-Krise keine zusätzliche Belastung für
die Sicherheitskräfte zu schaffen.
 
Kontakt:
Udo Buchholz, AKU Gronau/BBU, Tel. 02562-23125, 0178-9050717
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023
 
Weitere Infos:
 
 
 
 
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