Missbrauch an Uniklinik Essen gestoppt – Ministerin Svenja Schulze sorgt für Schließung der Leiharbeitsagentur PSG

Kommentar zur Pressemitteilung von VER.DI (weiter unten):

Der AK GEWERKSCHAFTER/INNEN AC begrüßt die Vorgehensweise der Ministerin Svenja Schulze gegen die Leiharbeitsagentur PSG ausdrücklich! Endlich wird hier ein Riegel vor die „Tür des Missbrauchs von LeiharbeiterInnen“ durch die Uniklinik Essen eigene Leiharbeitsagentur PSG geschoben! 323 Beschäftigte erhalten nunmehr gleichen Lohn für gleiche Arbeit! Wissenschaftsministerin Schulze können wir zu ihrem konsequenten Schritt nur gratulieren. Wir weisen darauf hin, dass die weitere Forderung jetzt lauten muss: Übernahme der 323 Beschäftigten direkt in die Uniklinik! Kein Ausspruch von Kündigungen, die wir als Retourkutsche werten würden!

Wir werden die weitere Entwicklung der Situation kritisch im Auge behalten!

Manfred Engelhardt
-Koordinator des AK GEWERKSCHAFTER/INNEN-

Düsseldorf, 17. November 2010

Missbrauch an Uniklinik Essen gestoppt – Ministerin Svenja Schulze sorgt für Schließung der Leiharbeitsagentur PSG

Nach über fünfjähriger Auseinandersetzung wird der Missbrauch von Leiharbeit am Uniklinikum Essen beendet. Das hat die Personalratsvorsitzende Alexandra Willer heute (17.11.) während einer Personalversammlung der Klinik bekannt gegeben. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) war gemeinsam mit dem Personalrat und den Beschäftigten immer wieder gegen die Dumpinglöhne in der Uniklinik vorgegangen. Jetzt kam das Aus für die klinikeigene Leiharbeitsagentur PSG. Vorstandschef und Ärztlicher Direktor Prof. Eckhard Nagel begründete den Schritt der Klinikleitung mit anhaltenden betriebsinternen Spannungen und Imageverlust.

„Für die 323 Betroffenen heißt das gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, freute sich Sylvia Bühler, ver.di-Landesfachbereichsleiterin Gesundheit in NRW. Bisher bekamen die Leiharbeiter im Schnitt ein Drittel weniger Lohn als die übrigen Klinikbeschäftigten. Die Gewerkschafterin warnte die Klinikleitung vor dem Abbau von Arbeitsplätzen als „Retourkutsche“. Auch NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider, der zu der Personalversammlung der Uniklinik nach Essen kam, sagte:“ Ich kann der Klinikleitung nur empfehlen, alle PSG-Beschäftigten direkt in die Uniklinik zu übernehmen.“ Dieses müsse „das Ziel sein“.

Die ehemalige CDU/FDP-Landesregierung hatte die Situation in Essen zwar beklagt, aber nicht abgestellt. Erst die neue

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) sorgte schnell und effektiv für das Ende der arbeitnehmerfeindlichen Praxis.

Die Gewerkschaft ver.di erklärte, diese Entscheidung habe Vorbildfunktion für andere Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen. Auch Unternehmen der Arbeiterwohlfahrt (AWO), mit der ver.di heute Tarifverhandlungen im lippischen Blomberg führt, betreiben eigene Leiharbeitsfirmen, die mit Dumpinglöhnen arbeiten. „Der Missbrauch von Leiharbeit muss in allen Bereichen gestoppt werden, weil er zu einem Abbau von regulären und sicheren Arbeitsplätzen führt“, sagte Sylvia Bühler.

V.i.S.d.P.:
Günter Isemeyer
Pressesprecher
Abteilungsleiter Kommunikation
ver.di NRW
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Mobil 0175.93 30 300
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2 Antworten zu Missbrauch an Uniklinik Essen gestoppt – Ministerin Svenja Schulze sorgt für Schließung der Leiharbeitsagentur PSG

  1. Fantom sagt:

    Der Krankentransport der ganz wichtig ist wurde nicht übernommen,der Steri und Wachdienst auch!!!

  2. Fantom sagt:

    Sowas nennt man Demokratie,eine Moderne sklawerei,deren Kinder mößen nicht hungern…!!!

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