Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben haben wir seitens unseres Gewerkschafter/Innen-Arbreitskreis- (AK-) Kollegen Wolfgang Erbe einen Beitrag zur anstehenden 3.Weltfrauenkonferenz vom 3. bis zum 10. September 2022 in Tunis (Tunesien) zukommen lassen.
Diesen Beitrag haben wir zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme nachstehend auf unsere Homepage gepostet. Dem Wolfgang sagen wir an dieser Stelle wieder ein herzliches Dankeschön für sein unermüdliches und ehrenamtliches Wirken.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Kollege Wolfgang Erbe informiert:
EINLADUNG zur 3.Weltfrauenkonferenz vom 3. bis zum 10. September 2022 in Tunis (Tunesien) und Video der Vorbereitung durch den Frauenverband Courage
Folgende Einladung per E-mail mit der Bitte um Weiterleitung habe ich erhalten:
Hallo ihr Lieben
Anbei der Link zur nationalen Vorbereitung der 3.Weltfrauenkonferenz in Tunesien, die jetzt am Wochenende als Livestream stattgefunden hat und die Einladung für die eigentliche Weltfrauenkonferenz vom 3. bis zum 10. September 2022 in Tunis (Tunesien)
https://www.youtube.com/watch?v=O4Gy03SCVqg
Frauendemonstration in Bangladesch (Foto: RF)
FV Courage Köln im Arbeitskreis Kölner Frauenvereinigungen
https://frauenportal.koeln/arbeitskreis-koelner-frauenvereinigungen/
Einladung zur Weltfrauenkonferenz
INFO VOM NATIONALEN VORBEREITUNGSTREFFEN ZUR
3. WELTFRAUENKONFERENZ DER BASISFRAUEN
Der Countdown zur Weltfrauenkonferenz im September läuft
Heiter bis Wolkig-Hey Rote Zora
Das 1. Nationale Vorbereitungstreffen zur 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen hat am Sonntag, 23. Januar, erfolgreich in Gelsenkirchen stattgefunden. Eigentlich war ein bundesweites Vorbereitungstreffen in Präsenz geplant, was Corona zur Zeit aber nicht zulässt. Und getreu dem Motto „Aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, bauen wir etwas schönes Neues“, wurde mit der Übertragung des Treffens per Livestream, die ein echtes Highlight darstellte, ein gelungener Countdown zur Vorbereitung der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunesien geschaffen. Live dabei waren im Saal und an den Bildschirmen über 300 Menschen.
Von ffz / nd
Montag, 24.01.2022, 14:30 Uhr
Bild vom Abschlussplenum der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, die 2016 – also noch vor Corona – in Nepal stattfand (rf-foto)
Hier geht es zum Livestream des Vorbereitungstreffens
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Frauenverband Courage und vom Kämpferischen Frauenrat. Die kulturvolle Veranstaltung mit hochrangigem Publikum, Rednerinnen, Gästen und Grußworten, unter anderem von kurdischen Frauen, von der MLPD, den Afghanischen Frauen von RAWA, ver.di und weiteren, machte ein größeres Publikum an den Bildschirmen zu Hause möglich. Aber die schauten nicht nur zu, sondern schalteten sich per Mail aktiv ein und diskutierten als Expertinnen live mit. Viele Fragen, wie zur Finanzierung; wer überhaupt teilnehmen darf; welche Anforderungen sich die Frauenbewegung stellt; was eigentlich Feminismus ist; was der Jugendverband REBELL sich vornimmt bis hin zum Reiseprogramm von People to People wurden diskutiert. Die offene Diskussion von Kontroversen wie zum Motto, oder zur Gestaltung des Flyers mit einer Frau, die Kopftuch trägt, waren ein wichtiges Lernfeld für die solidarische Streitkultur, die wir in der Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz brauchen: Meinungsverschiedenheiten und Widersprüche in der kämpferischen Frauenbewegung sind normal und ihre unaufgeregte Lösung bringt die gemeinsame Sache voran.
Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert hier den Beitrag von Monika Gärtner-Engel, Initiatorin der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, den sie auf dem Treffen im Kultursaal der Horster Mitte in Gelsenkirchen gehalten hat:
„ Liebe Frauen und Mädchen, liebe Unterstützer der Weltfrauenbewegung! Die Zeit ist reif dafür, dass die kämpferische Frauenbewegung sich einen neuen Aufschwung erkämpft, angesichts der brennenden Fragen der Zeit und – zumindest in Deutschland – einer gleichzeitigen Gefahr der Abkapselung von der Masse der Frauen und Mädchen.
Als 1991 der Frauenverband Courage gegründet wurde, 1997 der erste Frauenpolitische Ratschlag stattfand, befand sich die Frauenbewegung in einer prekären Lage. Jahrzehntelang war die Frauenbewegung in Deutschland von der bürgerlichen Frauenbewegung einerseits und einer Spielart des Feminismus andererseits geprägt gewesen, der sich durch den Separatismus und das Sektierertum des reinen Geschlechterkampfes auszeichnete. Die Folge war die weitgehende Isolierung von der großen Masse der Frauen und Mädchen, von der tatsächlichen Einflussnahme auf die wichtigen gesellschaftlichen Entwicklungen und die Zersplitterung und Zerstrittenheit der Frauenbewegung. So aber kann die kämpferische Frauenbewegung ihre vielleicht wichtigste gesamtgesellschaftlich-strategische Aufgabe nicht erfüllen: Gemeinsam mit der Arbeiterbewegung an der Lösung der sozialen Frage zu arbeiten, das heißt: Der Überwindung der Ausbeutung der Lohnarbeit und der Befreiung der Frau. Dafür muss sie inspirierendes und einigendes Bindeglied zwischen den kämpferischen gesellschaftlichen Bewegungen werden.
Die Verwirklichung der Prinzipien von Überparteilichkeit, Demokratie, finanzieller Unabhängigkeit und Internationalismus dagegen brachten enorme Fortschritte. Die kämpferische Frauenbewegung wurde deutlich gestärkt und verband sich international, wie auf den bisher zwei Weltfrauenkonferenzen der Basisfrauen. Die Losung der gleichberechtigten Zusammenarbeit und Zusammensetzung der Bewegung ‚von Religion bis Revolution‘ in Verbindung mit einer demokratischen Streitkultur und weltanschaulicher Offenheit auf antifaschistischer Grundlage erwies sich als Erfolgskonzept.
Das blieb den Herrschenden nicht verborgen. Im Gegensatz zu Kanzler Schröders Diffamierung der Frauenbewegung als ‚Frauengedöns‘ setzen in den letzten Jahrzehnten sämtliche Regierungen verstärkt auf Zugeständnisse an Frauen, wie den Ausbau von Kindertagesstätten oder von finanziellen Verbesserungen oder jetzt der Abschaffung des § 219b. Dies alles garniert mit der Botschaft des Pragmatismus: Besser als gar nichts, oder mehr war nicht drin. Alle diese Zugeständnisse sind auch Kampferfolge, ändern jedoch nichts an der Grundtatsache der doppelten Ausbeutung und Unterdrückung der Masse der Frauen im kapitalistischen System. Das wiederum spüren auch viele Frauen. Um sie von grundsätzlichen Fragen abzuhalten, werden seit einigen Jahren, verstärkt durch die Ampel-Regierung, scheinbar radikale frauenpolitische Strömungen gefördert und aufgewertet. Diese zeichnen sich durch einen frauenfeindlichen Doppelpack aus: Spalterische, die Frauen individualisierende, Konzepte, wie die Queer-Theorie und den Antikommunismus.
Das blieb nicht ohne Wirkung. Wir müssen heute auf höherer Stufe gegen einen ‚modernen‘ Separatismus und das Sektierertum kämpfen. Die große Masse der Frauen ist deutlich mehr mit den verheerenden Folgen von Corona beschäftigt, als mit der Suche nach ihrer sexuellen Identität. Überall, wo auf der Welt derzeit Massenkämpfe, Aufstände oder auch bedeutende Streiks entstehen, gehen sie wesentlich auf eine galoppierende Inflation zurück, die das Leben unbezahlbar macht. Auch in Deutschland erleben wir massive Preissteigerungen, vor allem von Benzin und Heizöl – die auch noch als Beitrag zum Umweltschutz grün lackiert werden. Natürlich ist und bleibt der Kampf gegen sexuelle Unterdrückung fundamentaler Bestandteil der Frauenbewegung. Aber Frauenleben und Frauenkampf ist viel, viel weiter – fragt zunehmend nach grundsätzlichen Perspektiven. Deshalb diskutiert die wirklich überparteiliche Bewegung stets auch – durchaus kontrovers – die Frage nach der gesellschaftlichen Alternative des Sozialismus.
Also, liebe Frauen und Mädchen – raus aus der Selbstbeschäftigung – rein ins pulsierende Leben und in die Zukunftsfragen der Menschheit. Ich freue mich auf die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen.“
Bild vom Abschlussplenum der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, die 2016 – also noch vor Corona – in Nepal stattfand (rf-foto)
Wolfgang Erbe
Liebe GenossInnen, InternationalistInnen, RebellInnen, Bewegte für die Befreiung der Frau – für die Selbstbestimmung – unsere Rechte – unsere Autonomie kommt heraus zum Treffen zur Vorbereitung der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen:
am PFINGSTMONTAG, 06.06.22, 11:00 – 16:00 UHR
im Kultursaal in der Horster Mitte
Schmalhorststr. 1a/Ecke An der Rennbahn,
45899 Gelsenkirchen
Kostenbeitrag 5.-€ | kleiner Imbiss extra
ANMELDUNG bis 1.6. mit Name, Ort und Anzahl unter:
courage-geschaeftsstelle@t-online.de
https://fvcourage.de/einladung-weltfrauen-in-deutschland-zur-2-nationale-frauenversammlung-am-6-juni-2022/
MUTIGE, KAMPFERPROBTE FRAUEN
Auf zur 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen nach Tunesien
Tunesien ist das Land der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen. Starke, kampferprobte Frauen erwarten dort vom 3. bis 10. September die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ging doch von Tunesien das Signal zum Kampf um Demokratie und Freiheit 2011 aus. Ein Gemüsehändler aus Sidi Bouzid verbrannte sich selbst: Aus Protest gegen die zunehmende Armut, die Beschlagnahmung seines Gemüses und die Misshandlungen durch die Polizei im Dezember 2010.
Von bl / sb / nd
Dienstag, 31.05.2022, 18:00 Uhr
Das war der Auslöser für Massenproteste im ganzen Land. 200.000 Menschen demonstrierten gegen Korruption und brutale Unterdrückung, wie die Inhaftierung und Ermordung von Gewerkschaftern durch den diktatorischer Machthaber Ben Ali. Sie forderten Würde, Arbeit, Rechte und Freiheiten, Presse- und Meinungsfreiheit und Frauenrechte. Und die revolutionären Kräfte waren mitten drin!
Am 14. Januar 2011 musste Ben Ali fluchtartig das Land verlassen – mitsamt seinem zusammengeraubten Riesenvermögen. Dieser Kampf wurde Vorbild im fast gesamten arabischen Raum – bekannt als „arabischer Frühling“. Aber es wurde kein Frühling mit Aufbruch und Wachstum; sondern für die Massen wurde es eine „gestohlene Revolution“. Führer der Muslimbrüder kamen aus dem Exil, verbanden sich mit gut vorbereiteten islamistischen Kräften im Land, finanziert u.a. von Katar und der AKP / Türkei, stifteten Verwirrung unter den kämpfenden Massen und übernahmen die Herrschaft. Keines der grundlegenden Probleme, wie Korruption, Armut und Arbeitslosigkeit wurden wirklich gelöst – fand doch keine grundlegende Umwälzung im Sinne einer demokratischen, geschweige denn einer sozialistischen Revolution statt.
Tunesien blieb unter der Knute des Internationalen Währungsfonds, der bis 2020 Kredite von 2,4 Millionen Dollar gewährte. Als Gegenleistung verlangte er einschneidende Maßnahmen bei Steuern, Privatisierung von Staatsunternehmen und Stellenstreichungen im öffentlichen Sektor.
Gerade in Bereichen, in denen viele Frauen arbeiten, wie in der Textilindustrie, wurden Fabriken geschlossen. Die Corona-Pandemie hatte aufgrund eines mangelhaften Gesundheitswesens verheerende Folgen mit vielen Toten. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Bei Massenprotesten wurde 2021 der Rücktritt der Regierung gefordert. Das Parlament wurde im Juli 2021 vom Präsidenten Saied aufgelöst. Der Kampf der Frauen gegen die besondere Unterdrückung verband sich mit dem Kampf der Bergleute, der Arbeiterinnen und Arbeiter und der Jugend.
Das tunesische Vorbereitungskomitee der 3. Weltfrauenkonferenz „Latifa Tamalaah“ begrüßt die Frauen der Welt. Zusammen mit weiteren Frauenorganisationen in Tunis freuen sie sich, die Frauen vom 3. bis 10. September in der Universität von Manouba zu begrüßen. Los gehts mit einer Auftaktdemonstration am 4. September mitten in Tunis; inhaltlichen Foren am 5. / 6. September; der beschlussfassenden Generalversammlung der Delegierten am 7. / 8. September; einem gemeinsamen Abschlussplenum am 9. September und natürlich viel Kultur.
Auf dem Campus der Uni wird es für einige Teilnehmerinnen Übernachtungsplätze im Studentenwohnheim geben. Das Komitee schickt in Kürze Adressen weiterer Hotels mit niedrigem und mit mittlerem Standard, ebenso wie das Reisebüro People to People, das eine wunderschöne Urlaubsreise im Anschluss anbietet.
Die Fahrtzeit von Tunis nach Manouba wird mit max. einer Stunde (ja nach Verkehr) angegeben. Ein Taxi für drei Personen kostet ca. 3,50 Euro. Man kann auch die Metro nehmen. Sie hält direkt an der Universität. Die Verpflegung wird zum einem über die Mensa der Universität organisiert. Das Essen soll ca. 3 Euro pro Mahlzeit kosten. Desweiteren gibt es Essensstände von heimischen Händlern. Es wird gerade über die Konferenzgebühr beraten.
Am Pfingstmontag, den 6. Juni laden der Bundesvorstand des Frauenverbands Courage und der Kämpferische Frauenrat zur Nationalen Frauenversammlung ein. Frauen und Mädchen in und mit Courage erarbeiten Workshops, sammeln Spenden, laden Frauen aus anderen Ländern ein, organisieren gemeinsam Flüge und Unterkünfte und freuen sich auf Tunesien! Die Nationale Frauenversammlung hat unter anderem die Aufgabe, die fünf Delegierten zu wählen, die die kämpferische Frauenbewegung aus Deutschland in Tunis vertreten. Sie wird über inhaltliche Schwerpunkte der Konferenz beraten, über Erfahrungen in der Vorbereitung bis hin zu den neuesten Neuigkeiten der Konferenz.
Also, Frauen und Mädchen: Kommt zur Weltfrauenkonferenz und vorher zur Nationalen Frauenversammlung!
https://fvcourage.de/aktuelle-infos-zur-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen/
https://fvcourage.de/einladung-weltfrauen-in-deutschland-zur-2-nationale-frauenversammlung-am-6-juni-2022/
https://fvcourage.de/kontinentalkoordinatorinnen-fuer-die-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen-rufen-auf/
https://www.rf-news.de/2022/kw22/auf-zur-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen-nach-tunesien
Frauen in Bewegung!
https://fvcourage.de/wir-schalten-einen-gang-hoeher-fortsetzung-der-nationalen-frauenversammlung-am-19-juni/
https://fvcourage.de/
Fortsetzung der Nationalen Frauenversammlung vom 19. Juni
Am 6. Juni fand erfolgreich die zweite Nationale Frauenversammlung zur Vorbereitung der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunesien statt.
Gut vorbereitet auf nach Tunis! – Deshalb jetzt die Fortsetzung der Vorbereitung.
Die internationale Frauenkonferenz wird vom 3. bis 10. September 2022 in Tunis stattfinden. Die zweite Nationale Frauenversammlung repräsentierte mit 104 stimmberechtigten Frauen, einer Vielzahl von Grußworten und Teilnehmerinnen unterschiedlicher Organisationen eine große Breite der Basisfrauen. Sie verabschiedete eine Reihe guter Resolutionen und wählte auch Delegierte aus Deutschland zur Weltfrauenkonferenz.
Sie machte aber auch unmissverständlich deutlich: Es gibt noch sehr, sehr viel zu tun, die Zeit ist knapp. Viele Teilnehmerinnen der Versammlung kritisierten danach, dass viel zu viele Fragen offen gelassen wurden! Das betrifft vor allem die verbindliche Organisierung der Partnerschaften und garantierte Verwirklichung der Teilnahme von Frauen aus zahlreichen Ländern, die Vorstellung und Übernahme von Gemeinschaftsaufgaben, die Diskussion und Vereinbarung der Foren/Workshops, die anschauliche Darstellung der Räumlichkeiten und des Vorbereitungsstandes in Tunesien und insbesondere auch die Überwindung der Defizite in der Finanzierung der vielfältigen Aufgaben.
Einige grundsätzliche Kritiken gibt es auch an der Wahl der Delegation: Vorwürfe mangelnder Publizität mancher Kandidatinnen stehen im Raum ebenso wie Nichtbeantwortung von Fragen oder mangelnde Information der migrantischen Frauen, dass sie Delegationen für ihre Heimatländer bilden können. Einige Frauen erwägen, die Wahl deswegen anzufechten. Kritisiert wird aber auch, dass relevante Kräfte der kämpferischen Frauenbewegung in Deutschland wie Arbeiterinnen/Gewerkschafterinnen in der Delegation gar nicht repräsentiert sind. Deshalb haben der Bundesvorstand des Frauenverbands Courage und die Koordinierungsgruppe des Kämpferische Frauenrates beschlossen: am 19.6. setzen wir die Nationale Frauenversammlung fort!
…
https://www.rf-news.de/2022/kw23/frauen
INTERNATIONALE SOLIDARITÄT DER FRAUEN
Bericht von der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen
https://fvcourage.de/was-ist-los-auf-der-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen-in-tunis/
https://fvcourage.de/livestream-zur-generalversammlung-der-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen/
https://fvcourage.de/aktiv-vor-ort/
Die Generalversammlung der Weltfrauenkonferenz am 7. und 8. September war ein sehr großer Erfolg! 93 Delegierte im Alter von 21 bis 74 Jahre repräsentierten 36 Länder und 52 Organisationen mit Hunderttausenden Mitgliedern.
Freitag, 09.09.2022
Viele mussten sich gegen wachsende Visa-Probleme als Methode der politischen Behinderung der Arbeit die Teilnahme erkämpfen. So kam die kolumbianische Delegation, die wie ihre deutschen Partnerinnen von Courage nicht locker ließen, letztlich am 8. September in Tunis an und wurden herzlich begrüßt!
Die Delegierten entsprachen der Bandbreite der Basisfrauen: arbeitende Frauen, vor allem Arbeiterinnen, Reinigungskräfte, Krankenschwestern, Automobil- und Metallarbeiterinnen, Studentinnen, Journalistinnen, Landarbeiterinnen, Streikführerinnen, eine Parlamentarierin und eine Anwältin! „Sie haben zusammen mindestens 110 Kinder“, so der Bericht zur Zusammensetzung der Generalversammlung. Die stärkste Delegation kommt auf Afrika – das ist ein wichtiger Erfolg und zeigt, dass die Länder-Partnerschaften sich festigen. Sie wurden seit der 2. Weltfrauenkonferenz zum Beispiel von niederländischen und deutschen Frauengruppen vom Frauenverband Courage die Partnerschaften zu afrikanischen, aber auch zu asiatischen und amerikanischen Frauen höherentwickelt.
Entlang der Kontinentalberichte, dem Bericht der Weltkoordinatorinnen und vor allem den Redebeiträgen der 93 Delegierten wurde die ganze Bandbreite der brennenden Fragen diskutiert. Eine Quintessenz war die Diskussion der Abschlussresolution der Generalversammlung. In einem sehr demokratischen Prozess konnten alle Delegierten Änderungsanträge stellen, die einzeln abgestimmt wurden. Es kam insgesamt eine große erkämpfte Einmütigkeit zum Ausdruck. So war eine hohe Konzentration im Abstimmungsprozess gefragt.
Errungen wurde, die gesamte Weltfrauenfrauenbewegung ins Zentrum zu stellen. Das beinhaltet die Dialektik, besondere Brennpunkte zu betonen, zugleich aber den Drang zu überwinden, die Unterdrückung und den Kampf des jeweils eigenen Volkes besonders hervorzuheben. Dies ist ein kleinbürgerlich-nationalistischer Einfluss. Auch die Gefahr eines Dritten Weltkrieges darf nicht unterschätzt werden! Er findet nicht bereits statt, wie es ein Antrag ändern wollte – das würde die Dimension eines Weltkriegs deutlich unterschätzen. Wir haben es mit einer akuten Gefahr eines Dritten atomaren Weltkriegs zu tun. Darauf wurde sich vereinheitlicht in der Abstimmung. Die Gefahr der drohenden Umweltkatastrophe, des Kampfs dagegen und die Rolle der jungen Frauen wurde in Anträgen noch stärker hervorgehoben.
Die jungen Weltfrauen übernahmen am zweiten Tag der Generalversammlung das Podium für zwei Stunden
Aus Frankreich, der Schweiz, der Türkei, Tunesien, Deutschland, Botswana, West-Sahara, Kamerun, Kurdistan, Afghanistan, Niederlande und den USA berichteten sie von der Situation und den Kämpfen junger Frauen und Mädchen. Eine Vertreterin sprach zur Lage von jungen Migrantinnen in Europa. Ein Highlight war der Bericht einer 28-Jähringen Streikführerin aus der Türkei. Ihre Streiks und betriebsübergreifenden Kämpfe brachten erfolgreich zwei Gesetze zu Fall: Eines sollte Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter in unbezahlte Freistellung während der Corona-Pandemie drücken!
Anna aus Deutschland, Vorsitzende des Jugendverband REBELL, sagte: „Junge Frauen sind dynamisch, das wurde in der Diskussion betont. Aber das ist nur die eine Seite. Mein Vorbild sind Frauen, die z.B. in Deutschland die kämpferische Frauenbewegung neu aufgebaut haben. Das müssen wir erstmal nachmachen! Von ihnen können und müssen wir lernen und dafür auf Augenhöhe zusammenarbeiten, wenn wir diese Arbeit fortführen wollen.“ Die Young World Women betonten: Das ist ein Alleinstellungsmerkmal der Weltfrauenkonferenz. Unter jungen Frauen wird die ganze Bandbreite der Fragen diskutiert und es gibt viel Klärungsbedarf. Deshalb werden wir uns gemeinsam am theoretischen Seminar der Weltfrauenbewegung beteiligen. An den Kampftagen 8. März, 25. November und 1. Mai gehen wir gemeinsam auf die Straße und werden uns mit Berichten und Videos aus unseren Ländern informieren.
Beschlossene Abschlussresolution auf höherem Niveau
Die Abschlussresolution hat ein Niveau, das über die bisherigen Weltfrauenkonferenzen hinauswächst. Die Teilnehmerinnen vereinheitlichten sich: Die gemeinsame Wurzel der Probleme der Frauen liegt im Imperialismus! Die Rolle der Überparteilichkeit wird betont und es werden Schlussfolgerungen gezogen: Es soll ein zweites theoretisches Seminar geben bis zur 4. Weltfrauenkonferenz und die Frauen werden sich künftig vier Koordinatorinnen für ihren Kontinent wählen, die ihre Arbeit stärken. Es ist ein sehr großer Erfolg, dass die Abschlussresolution mit überwältigender Mehrheit und nur fünf Enthaltungen beschlossen wurde!
Die Kulturnacht – nach den wunderbaren Abenden der Kontinenten nun mit Amerika die letzte – bot etwas Neues: Den ersten Teil des Abends übernahmen die amerikanischen Frauen mit gefühlvollen Gedichten aus Mexico, Liedern von Friedensdemonstrationen aus den USA und wunderschöner Tracht und Ansprache aus Peru. Dann gaben die amerikanischen Frauen bekannt:
Bühne frei für die Arbeiterinnen der Welt!
Dem Lied der „Las Kelleys“ (Reinigungsarbeiterinnen aus Spanien / Kanarische Inseln) gemeinsam mit der niederländischen Gewerkschaftsvorsitzenden folgten türkische Frauen mit „Bir Mayis“, dem Lied der Arbeiterbewegung zum 1. Mai. Dilbent, 28-jährige Metallarbeiterin und Streikführerin, stellte heraus: „Schön hier zusammen zu sein. Wir haben eventuell die Möglichkeit, eine neue Kultur gemeinsam zu entwickeln. Ich bin Metallarbeiterin. Man lernt unheimlich viel, wenn man an Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen teilnimmt und sie organisiert. Und hier lernen wir viel voneinander und nehmen das mit nach Hause und stärken unsere Kämpfen dort.“ Parole: „Besetzung, Widerstand, Streik!“ Als nächstes kam die Textilarbeiterinnen Monia aus Tunesien und Joly Talukder, Vorsitzende der Textilarbeiterinnengewerkschaft auf Bangladesh. Joly: „Ich kann kein Deutsch oder Französisch, aber wir sprechen alle eine Sprache: die Sprache der Arbeiterinnen der Welt!“ Ihren Parolen folgten Südafrikanische Automobilarbeiterinnen und dann eine junge Auszubildende in einem deutschen Stahlbetrieb. Sie rief die jungen Frauen auf, Arbeiterinnen zu werden. Ver.di-Frauen und Streikführerinnen aus dem Erziehungsbereich berichteten vom erfolgreichen Kampf einer Millionenstarken Gewerkschaft mit über 50 Prozent Frauen. Mit gemeinsamen Kurdischen Tanz und der Parole „Solidarität mit den Frauen der ganzen Welt!“ wurde der Abend des proletarischen Internationalismus beendet.
Das große Abschlussplenum stand heute an. Weitere 50 Resolutionen der Delegierten werden noch beschlossen. Sie zeigen eine große Initiative und gehen zum Teil aus den Workshops als Ergebnisse hervor.
https://fvcourage.de/was-ist-los-auf-der-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen-in-tunis/
https://fvcourage.de/livestream-zur-generalversammlung-der-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen/
https://fvcourage.de/aktiv-vor-ort/
https://www.rf-news.de/2022/kw36/3-weltfrauenkonferenz-des-basisfrauen-sehr-erfolgreiche-generalversammlung-beendet
Einladung zum Zoom-Meeting der ICOR-Frauen
Die internationale Frauenkoordinierung stärken
Nach der erfolgreichen ersten ICOR-Frauenkonferenz am 26. August 2022 wollen wir die Perspektiven der Konferenz angehen und eine gemeinsame Online-Diskussion mit den ICOR-Organisationen zu der frauenpolitischen Arbeit der ICOR führen.
Von Monika Gärtner-Engel, ICOR-Hauptkoordinatorin
Freitag, 03.02.2023, 18:00 Uhr
In Vorbereitung auf den 8. März würden wir gerne die internationale Frauenkoordinierung stärken und alle Frauenvertreterinnen der ICOR-Organisationen zu einem Meeting einladen.
Deshalb lade ich Euch herzlich ein, an einem Web-Treffen der ICOR-Frauen teilzunehmen. Es findet am 12. Februar von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr statt – unmittelbar vor dem nächsten Webinar der Einheitsfront zum 8. März. Den Link senden wir euch in den nächsten Tagen zu. …
Die Zeit ist:
• Mexico City: 5.30 am
• Bogotá: 6.30 am
• Berlin, Paris, Tunis: 12.30 pm
• Cape Town: 13.30 pm
• Moscow: 14.30 pm
• Delhi: 3 pm
• Dhaka: 5.30 pm
• Beijing: 7.30 pm
• Sydney: 10.30 pm
Als Tagesordnung schlagen wir vor: Vorbereitungen zum 8. März, kurzer Austausch über die Lage in den Ländern. Wir freuen uns über eure Beiträge, auch gerne schriftlich, falls ihr nicht teilnehmen könnt.
https://www.rf-news.de/2023/kw05/die-internationale-frauenkoordinierung-staerken
Und ein paar Tage später geht es weiter:
Einladung zur Nationalen Frauenversammlung in Deutschland
zur Auswertung der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunis 2022
Sonntag, den 26.02.23
von 10 – 16 Uhr
im Arbeiterbildungszentrum
Koststr. 8, 45899 Gelsenkirchen
https://fvcourage.de/nationale-frauenversammlung-zur-auswertung-der-3-weltfrauenkonferenz-der-basisfrauen-neuer-ort-termin/
Alle Informationen zum Frauenverband Courage e.V. findet Ihr hier:
https://fvcourage.de/
Deine Ansprechpartnerin vor Ort:
https://fvcourage.de/aktiv-vor-ort/kontaktadressen/