Kollege Udo Buchholz teilt für 4 Umweltorganisationen mit: Urenco kündigt Russland-Vertrag für Uranmüll! Liefert jedoch trotz des Kriegs noch weiteres Uran für die Ukraine!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine Pressemitteilung des Kollegen Udo Buchholz, dem Vorstandsmitglied und Pressesprecher des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu), für 4 Umweltorganisationen erreicht. Darin wird das Folgende berichtet: Urenco kündigt Russland-Vertrag für Uranmüll! Liefert jedoch trotz des Kriegs noch weiteres Uran für die Ukraine!

(Das Foto des Volker Möll / PubliXviewinG aus https://www.bund.net/themen/atomkraft/atommuell/hintergrund/  zeigt estapelte Atommüllfässer im ehemaligen Salzbergwerk Morsleben)

Wir haben diese Pressemitteilung in ihrer Gänze nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Kollege Udo Buchholz informiert:

·Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
·Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
·SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
·Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Gronau/Münster, 9. März 2022

Urenco kündigt Russland-Vertrag für Uranmüll
– Reaktion auf Proteste und EU-Sanktionen
Aber: Trotz Kriegs weiter Uran für die Ukraine
Urenco ist Lieferant für angereichertes Uran

Als Reaktion auf die Proteste von Anti-Atomkraft-Initiativen und
Umweltverbänden sowie angesichts verschärfter EU-Sanktionen hat der
Gronauer Urananreicherer Urenco gestern den Westfälischen Nachrichten
mitgeteilt, dass er seinen Vertrag mit der russischen Atomindustrie
gekündigt habe. Damit wird nun kein Uranmüll mehr von Gronau nach
Russland exportiert. Da dies bislang die Hauptroute für die Entsorgung
der Abfallreste aus der Gronauer Urananreicherung war, sprach
Urenco-Sprecher Chris Breuer von „erheblichen Auswirkungen“ für sein
Unternehmen. Deutsche, russische und niederländische
Anti-Atomkraft-Initiativen hatten jahrelang gegen die unverantwortlichen
Uranmüllexporte protestiert. Urenco kündigte nun eine frühere
Inbetriebnahme der 2014 erbauten Uranoxid-Uranmüll-Lagerhalle in Gronau an.

„Wir begrüßen natürlich den überfälligen Stopp des Russland-Geschäfts
bei Urenco. Es ist aber sehr traurig, dass es erst eines russischen
Angriffskriegs in der Ukraine bedurfte, um den Gronauer Urananreicherer
zum Handeln zu bewegen. Wir fordern weiterhin einen generellen Stopp von
Uranexporten – angereichertes Uran hat keine Zukunft für eine friedliche
und erneuerbare Energiewelt und verschärft militärische Konflikte
dramatisch,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen.

Sehr besorgniserregend ist deshalb die gestrige Ankündigung der Urenco,
man wolle den belieferten AKW in der Ukraine weiterhin „Hilfe“ zukommen
lassen. Wie dies inmitten des Kriegs, russischer Angriffe und
militärischer Besatzung möglich sein soll, ist völlig unklar. Urenco
muss die eigene Geschäftspolitik vollständig überdenken – Atomkraft ist
nicht die Lösung, sondern Teil des Problems. Darum fordern
Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen auch die Stilllegung der
Gronauer Uranfabrik.

Seit mehreren Jahren beliefert der deutsch-niederländisch-britische
Urananreicherer Urenco die Ukraine mit angereichertem Uran. Dieses wird
dann vom US-Konzern Westinghouse im schwedischen Västeras zu
Brennelementen verarbeitet und gelangt von dort in die Ukraine. Die
aktuellsten Exportgenehmigungen für angereichertes Uran aus Gronau an
die schwedische Brennelementefabrik wurden laut Exportliste des
Bundes-Umweltministeriums am 1. Februar 2022 und am 2. Dezember 2021
erteilt.

11. März, 17.30 Uhr: Fukushima-Mahnwache Gronau

An diesem Freitag (11. März) wird in Gronau aus Anlass des elften
Jahrestages der Atomkatastrophe von Fukushima mit einer Mahnwache gegen
den Weiterbetrieb der Gronauer Urananreicherungsanlage demonstriert.
Start ist um 17.30 Uhr in Gronau am Alten Rathausturm,
Theodor-Heuss-Platz. Friedensfahnen sind bei der Veranstaltung
ausdrücklich erwünscht. Die Urenco hatte bis 2011 auch den
Fukushima-Betreiber Tepco mit angereichertem Uran beliefert.

15. April: Ostermarsch Urananreicherungsanlage Gronau

Für Karfreitag, 15. April, rufen Initiativen und Verbände zu einem
Ostermarsch von Anti-Atom- und Friedensbewegung an der
Urananreicherungsanlage Gronau auf. Konkret geht es dabei um Solidarität
mit den leidenden Menschen in der Ukraine sowie um Protest gegen die
neuerliche Gefahr eines Atomkriegs. Thema sind auch die atomaren
Expansionspläne der Urenco sowie anderer Atomkonzerne und Regierungen
für neue, gefährliche Atomreaktoren.

Kontakt:

Udo Buchholz, AKU Gronau/BBU, Tel. 02562-23125

Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023

Weitere Infos:

www.sofa-ms.de

www.bbu-online.de

Verwendete Quellen:

https://www.wn.de/muensterland/urenco-kundigt-vertrag-2540841

https://www.tubantia.nl/almelo/zorg-over-handel-verarmd-uranium-urenco-almelo-met-rusland~af926ed2/?referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

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Eine Antwort zu Kollege Udo Buchholz teilt für 4 Umweltorganisationen mit: Urenco kündigt Russland-Vertrag für Uranmüll! Liefert jedoch trotz des Kriegs noch weiteres Uran für die Ukraine!

  1. Heinz-J. Kaltenbach sagt:

    Heinz-Josef Kaltenbach:
    USA erhöhen Import von russischem Öl um über 40% und heben einige Russland-Sanktionen auf – Anti-Spiegel

    https://www.anti-spiegel.ru/2022/usa-erhoehen-import-von-russischem-oel-um-ueber-40-und-heben-einige-russland-sanktionen-auf/

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