Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz) eine Pressemitteilung über den bundesweiten Aktionstag gegen ein Endlager im Schacht KONRAD erhalten.
Diese Pressemitteilung haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Kollege Udo Buchholz informiert:
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
c/o Siedlerweg 7
48599 Gronau
02562-23125
21.08.2021
Pressemitteilung
(Das Foto zeigt Mahnwache an der Gronauer Urananreicherungsanlage, 21.8.2021.)
Heute (21.8.21) bundesweiter Aktionstag gegen ein Endlager im Schacht
KONRAD / Protest auch vor Gronauer Uranfabrik
Mit einer Mahnwache vor der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage
in Gronau (NRW) wurde heute (21.8.21) gegen den Weiterbetrieb der Anlage
und gegen ein mögliches Atommüllendlager im Schacht KONRAD bei
Salzgitter (Niedersachsen) demonstriert. Die Aktion wurde im Rahmen
eines bundesweiten Aktionstages durchgeführt. An verschiedenen
Atomstandorten, so auch beim Atomkraftwerk Lingen 2, fanden und finden
Aktionen im Zusammenhang mit dem Protest gegen das Atommüll-Endlager im
Schacht KONRAD statt.
Viele Atomanlagen in der Bundesrepublik Deutschland sind in den 1980er
Jahren nur genehmigt worden, weil das Eisenerzbergwerk Schacht KONRAD
als „Entsorgungsnachweis“ angegeben wurde. Schacht KONRAD war technisch
schon damals nicht geeignet radioaktive Abfälle aufzunehmen und
entspricht heute erst recht weder dem aktuellen Stand von Wissenschaft
und Technik noch den geltenden Endlagerbedingungen. So ist z.B. trotz
aller Erfahrungen aus der Asse 2 bei Schacht KONRAD keine Rückholbarkeit
der Abfälle vorgesehen und in das Bergwerk läuft heute schon täglich
mehr Wasser als in die Asse. Auch Uranmüll aus Gronau soll im Schacht
KONRAD endgelagert werden.
„Der Rat der Stadt Gronau hat kürzlich die Errichtung einers
Atommül-Endlage rs bei Gronau abgelehnt. Das ist gut so. Aber
gleichzeitig muss sich der Rat der Stadt Gronau konsequenterweise gegen
die weitere Atommüllproduktion in Gronau einsetzen. Der Gronauer
Uranmüll gehört nicht nach Russland und auch nicht nach Salzgitter“
betont der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, der zur Teinahme an der
Mahnwache aufgerufen hatte.
Gorleben – im Jahre 1977 aus politischen Gründen als Atommüll-Endlager
benannt – ist im Rahmen des Standortauswahlverfahrens am 28. September
2020 ausgeschieden, der jahrelangen Kritik wurde damit ihre Berechtigung
beschieden. Für Schacht KONRAD hat es nie ein vergleichendes Verfahren
gegeben, der Ort wurde willkürlich bestimmt. Am 29. Mai hat deshalb ein
breites Bündnis beim niedersächsischen Umweltminister Lies den Antrag
eingereicht, die in 2002 erteilte Genehmigung für Schacht KONRAD
zurückzuziehen oder zu widerrufen. Dies ist politisch und juristisch
möglich!
Um Minister in seiner Entscheidung zu bestärken, sammeln Initiativen und
Verbände unter dem Motto #KONRAD_gameover seit 2 Monaten analog und
digital Unterschriften, die am 4. September dem Umweltminister Olaf Lies
in Hannover übergeben werden sollen. Die Kampagne wird u. a. von der
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, vom Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen und vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
unterstützt. Weitere Unterstützer sind auch die Stadt Salzgitter und das
Niedersächsische Landvolk.
Weitere Informationen: