Kollege Udo Buchholz berichtet darüber, dass die LANDESKONFERENZ DER BÜRGERINITIATIVEN einen AKTIONSTAG GEGEN CASTOR-TRANSPORTE beschlossen hat!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis hat uns die nachstehende Pressemitteilung des Kollegen Udo Buchholz, dem Vorstandsmitglied und Pressesprecher des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) erreicht.

Darin berichtet Kollege Buchholz darüber, dass die LANDESKONFERENZ DER BÜRGERINITIATIVEN einen AKTIONSTAG GEGEN CASTOR-TRANSPORTE beschlossen hat.

Wir haben diese Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

 

(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)

*************************************************

Kollege Udo Buchholz informiert:

Landeskonferenz der Bürgerinitiativen beschließt Aktionstag gegen Castor-Transporte

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Wochenende hat in Ahaus die NRW-Landeskonferenz der nordrhein-westfälischen Anti-Atomkraft-Initiativen getagt; vertreten waren dabei auch Mitglieder niedersächsischer Organisationen sowie ein Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). Der BBU, der seinen Sitz in NRW (Bonn) hat, begrüßt die geplanten Aktivitäten der Bürgerinitiativen und wird auch zur Teilnahme an dem dezentralen Aktionstag am 15. Oktober gegen drohende Atommültransporte von Jülich nach Ahaus aufrufen.

Mehr dazu und zu den weiteren Aktivitäten / Forderungen finden Sie in der beigefügten Pressemitteilung der Landeskonferenz. Fotos vom Treffen der Landeskonferenz unter https://anti-atom-aktuell.de/20230916-lako-ahaus/

Mit freundlichen Grüßen

Udo Buchholz, BBU-Vorstandsmitglied

+++++++++++++++++++++++

Landeskonferenz der Anti-Atom-Initiativen in NRW

Ahaus, Jülich, Gronau, Würgassen, den 18.09.2023

Presseinformation:

Aktionstag gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus geplant. Bürgerinitiativen aus NRW trafen sich in Ahaus. Kritik an Atommüll-Politik

Am 15. Oktober soll es einen Aktionstag gegen die drohenden Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus geben. Das beschloss die Landeskonferenz der Anti-Atominitiativen in NRW, die am Wochenende in Ahaus tagte. Anwesend waren über 25 Delegierte aus ganz NRW, darunter auch aus den Atomstandorten Ahaus, Gronau, Jülich und Würgassen.

Die beschlossenen Protestaktionen wenden sich gegen die Pläne, ab 2024 die ca. 300. 000 Kugel-Brennelemente des stillgelegten Jülicher Versuchsreaktors AVR mit insgesamt 152 CASTOR-Transporteninnerhalb von 2 Jahren per LKW von jeweils 130t Gewicht nach Ahaus zu transportieren. Die Initiativen sind übereinstimmend der Meinung, dass diese problematischen Straßentransporte unterbleiben und die Castoren stattdessen in einer neu zu errichtenden Lagerhalle in Jülich bleiben sollten. Doch dieser dringend benötigte Neubau wird seit 10 Jahren seitens der Jülicher Entsorgungsgesellschaft (JEN) systematisch verschleppt.

„Die geplanten Transporte sind nicht nur riskant, sie sind zudem unsinnig“, so ein Sprecher der Initiativen: „Die Kugelbrennelemente sind in der vorliegenden Struktur, die nicht einmal sauber deklariert ist, keinesfalls endlagerfähig. Sie müssten abgereichert und konditioniert werden. Entwicklung und Durchführung eines Konzeptes dafür kann aus technischen wie auch rechtlichen Gründen nicht in Ahaus stattfinden. Irgendwann müssten also erneut 152 Transporte zurück nach Jülich oder einen anderen Ort mit den entsprechenden Einrichtungen durchgeführt werden.“

Am 15. Oktober wird es Kundgebungen in Jülich und Ahaus geben, aber auch an verschiedenen Orten entlang der möglichen Transportstrecke. Besonders ins Auge gefasst werden dabei Rheinbrücken, die für mögliche Transporteinfrage kommen.

Die Landeskonferenz befasste sich auch mit den Problemen anderer Atom-Standorte in NRW. Auf völliges Unverständnis stießen dabei die Absichten der URENCO, die Produktion der Urananreicherungsanlage in Gronau weiter zu steigern und darüber hinaus weitere Lagerhallen und Bearbeitungsstätten für verstrahlte Zentrifugen zu bauen. Dies stehe in Widerspruch zu dem beschlossenen Atomausstieg in Deutschland, die Anlage müsste stattdessen geschlossen werden.

Auch die Pläne für die Errichtung eines gigantischen zentralen „Bereitstellungslagers“ für schwach- und mittelradioaktiven Müll in Würgassen, das dem Endlager „Schacht Konrad“ vorgeschaltet werden soll, werden von den Initiativen abgelehnt: Bauliche Probleme und wiederholte Verzögerungen zeigen, dass das stillgelegte Erzbergwerk „Schacht Konrad“ als Endlager völlig ungeeignet ist. Zudem ist das Bereitstellungslager einer Studie der Länder NRW und Niedersachsen zufolge überflüssig.Kriterien des Bevölkerungs- und Strahlenschutzes blieben bei seiner Planung gänzlich unberücksichtigt.

Bei der Konferenz wurde der Blick auch über die Landesgrenzen hinaus gerichtet: Kritik gab es daran, dass für die Brennelemente-Fabrik im benachbarten Emsland weiterhin Lieferverträge mit Russland abgeschlossen würden. Besorgnis lösten auch die Ankündigungen aus den Niederlanden aus, Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen.

Kontakte:

Für Ahaus: Hartmut Liebermann, Tel.0163-6008383Für Jülich: Marita Boslar, Tel. 0176-52270865

Für Gronau: Udo Buchholz, Tel. 02562-23125

Weitere Informationen:

https://www.bi-ahaus.de, https://www.westcastor.org, https://www.atomfreies-dle.de, https://bbu-online.de

Share
Dieser Beitrag wurde unter Atompolitik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert