Kollege Udo Buchholz informiert für 6 Umweltinitiativen: „Russisches Uranschiff wieder auf dem Weg – Brandbrief an Bundesminister Lemke und Habeck: ´Atomgeschäfte in Lingen mit Russland sofort beenden´“!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) einen Pressemitteilung des Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesoprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) erhalten.

Diese ist betitelt mit „Russisches Uranschiff wieder auf dem Weg – Brandbrief an Bundesminister Lemke und Habeck: ´Atomgeschäfte in Lingen mit Russland sofort beenden´“!

(Bild aus https://www.hallo-wippingen.de/wp/2022/09/urangeschaefte-zwischen-dem-russischen-atomkonzern-rosatom-und-der-brennelementefabrik-lingen/)

Ausgerechnet Habeck, der ansonsten keine Möglichkeit auslässt, Russland zu kritisieren und Sanktionsmaßnahmen  fordert, um dem „bösen Putin“ das sogenannte „Handwerk“ zu legen, bedarf hier einer besonderen Aufforderung.

Man kann es kaum fassen, aber es ist wahr! Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnidsnahme auf unsere Homepage gepostet und i der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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(Das rechte Eigenfoto zeitgt den Kollegen Udo Buchholz.)

Kollege Udo Buchholz informiert für 6 Umweltinitiativen:

Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner/Innen im Emsland
Elternverein Restrisiko Emsland
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Lingen/Lüchow/Münster/Bonn, 22. September 2022

Pressemitteilung

Russisches Uranschiff wieder auf dem Weg
Brandbrief an Bundesminister Lemke und Habeck:
„Atomgeschäfte in Lingen mit Russland sofort beenden“

Mehrere Anti-Atom-Initiativen aus Niedersachsen und NRW sowie der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordern in einem
Brandbrief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke und
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein sofortiges Ende der
Atomgeschäfte zwischen der Brennelementefabrik Lingen und dem
staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom. Aktueller Anlass ist, dass
das russische Atomschiff „Mikhail Dudin“ erneut auf dem Weg von St.
Petersburg nach Rotterdam bzw. Dünkirchen ist, während gleichzeitig der
russische Präsident Vladimir Putin seinen brutalen Angriffskrieg in der
Ukraine massiv eskaliert.

Die Umweltorganisationen und der BBU gehen davon aus, dass sich erneut
angereichertes Uran für die Brennelementeproduktion des französischen
Atomkonzerns Framatome an Bord der „Mikhail Dudin“ befindet. Framatome
betreibt im emsländischen Lingen die einzige deutsche
Brennelementefabrik. Vor zwei Wochen hatte das Bundesumweltministerium
bestätigt, dass Framatome wieder Uran aus Russland importiere, sich aber
geweigert, die dafür vorliegenden Genehmigungen zu annullieren. Der
Geschäftsführer von Framatome Lingen, Reimann, hatte damals in der
Presse nur für einen Zeitraum „in den nächsten beiden Wochen“ Importe
von russischem Uran ausgeschlossen. Dieser Zeitraum ist nun abgelaufen.

In dem heutigen Brief an die beiden Minister_innen Lemke und Habeck
heißt es wörtlich:

„Wir fragen Sie: Wieviel neue militärische Aggression von Präsident
Putin sind Sie bereit hinzunehmen, bis Sie diese höchst brisanten
Atomgeschäfte mit Russland einstellen? Wir erinnern daran, dass Rosatom
direkt dem Kreml untersteht und im besetzten AKW Saporischschja die
fachliche Besatzungs-Aufsicht durchführt – und zugleich für militärische
Atomprojekte zuständig ist.

Wer jetzt mit Rosatom Atomgeschäfte durchführt, rechtfertigt damit
indirekt auch die militärische Besetzung von Saporischschja und
untergräbt die Solidarität mit der Ukraine. Rosatom ist kein normaler
Handelspartner.“

Die „Mikhail Dudin“ läuft laut der Marine-Website Vesselfinder aktuell
am kommenden Montag, 26. September, um 8 Uhr in den Hafen von Dünkirchen
ein. Zunächst war Rotterdam als Zielhafen angegeben. Nach den
Erfahrungen des letzten Urantransports ist auch kurzfristig mit weiteren
Änderungen zu rechnen.

Die Initiativen und der BBU kritisieren auch den französischen
Präsidenten Emmanuel Macron. Gestern forderte er angesichts der weiter
zunehmenden Aggression Putins in der Ukraine „maximalen Druck“ auf
Russland. Das erweist sich als Heuchlerei, wenn Frankreich gleichzeitig
über den staatlich geführten Atomkonzern Framatome auch in Lingen weiter
seine Atomgeschäfte mit Russland fortführt, so als sei nicht geschehen.
Framatome ist eine Tochter des staatlichen französischen Energieriesen
EdF. Ausgerechnet in der französischen Brennelementefabrik von
Framatome, in Romans-sur-Isere, ist es gestern zudem zu einem Brand
gekommen.

1. Oktober: Anti-Atom- und Energiewende-Demo in Lingen

Ein Bündnis aus Umweltorganisationen ruft für Samstag, 1. Oktober, zu
einer Anti-Atom- und Energiewende-Demo in Lingen auf. Auftakt ist um 13
Uhr vor dem Bahnhof in Lingen. Dort werden sowohl regionale Gruppen wie
auch Vertreter_innen von Fridays for Future sowie der russische
Umweltaktivist Vladimir Slivyak sprechen. Slivyak ist Co-Vorsitzender
der in Russland verfolgten Umweltorganisation Ecodefense und Träger des
Alternativen Nobelpreises.

Ziel der Demo ist es, die Urangeschäfte mit Russland zu stoppen, die
Brennelementefabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage Gronau
stillzulegen, die Laufzeitverlängerungen für die drei verbliebenen
deutschen AKW zu verhindern und zugleich den Ausbau der Erneuerbaren
massiv zu beschleunigen.

Kontakte:

Alexander Vent (Bündnis AgiEL): Tel. 0157-59690000

Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen): Tel.
0176-64699023

Kerstin Rudek (BI Lüchow-Dannenberg): Tel. 01590-2154831

Udo Buchholz (BBU): Tel. 02562-23125

Weitere Infos:

https://atomstadt-lingen.de

www.sofa-ms.de

www.bi-luechow-dannenberg.de

www.bbu-online.de

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