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Kollege Wolfgang Erbe informiert:
NRW und Saarland in der Krise | mehr als 6000 Jobs weg, mehr als 20.000 wackeln
Massenentlassung bei Hydro: Jobs verteidigen, Bosse feuern!
http://linksjugend-solid-nrw.de/3369/hydro
https://rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/hydro-streicht-hunderte-stellen-in-grevenbroich_aid-45750691
Rückläufige Nachfrage in der Stahlrohrsparte – Standort Dinslaken besonders betroffen Benteler will 600 Stellen abbauen
Salzburg/Paderborn (WB). Die Benteler-Gruppe will im Stahlrohrbereich bis Ende 2022 etwa 600 Arbeitsplätze abbauen. Als Begründung nennt der Konzern weltweit rückläufige Preise. Besonders betroffen ist offenbar der Standort Dinslaken. In Paderborn gehören zwei Werke zur Stahlrohrsparte. Hinzu kommen weitere Betriebe in Lingen und Bottrop. Indessen will Benteler auch Stellen in vierstelliger Höhe im Bereich Automotive abbauen.
Wo Stellen abgebaut werden sollen
Ausdrücklich erwähnt werden in der Pressemitteilung das Benteler-Werk in Dinslaken, wo 600 Mitarbeiter beschäftigt sind, sowie Überkapazitäten im Schweißrohrbereich und bei Nahtlos-Stahlrohr. Anpassungen werde es auch in der Verwaltung geben, erklärt das Unternehmen. Detaillierte Zahlen werden noch nicht genannt.
IG Metall wirft Management »Kopflosigkeit« vorCarnelo Zanghi, Erster Bevollmächtigter der Gewerkschaft IG Metall in Paderborn, kritisierte, dass bei dem Treffen der Steuerungsgruppe Ende vergangener Woche kein Wort von einem gleichzeitigen Personalabbau gesagt worden sei. »So schnell kann sich die Marktlage nicht ändern, dass dies noch nicht absehbar gewesen ist.« Zanghi wirft dem Benteler-Management »Kopflosigkeit« vor. Die Beschäftigten verzichteten aufgrund des Standortsicherungsvertrages Monat für Monat auf Geld. Nun solle auch die Arbeitgeberseite ihre Verpflichtungen einhalten, so der Gewerkschaftssprecher.
Das Stahl- und Autoland fährt gegen die WandDoch die Saar-Politiker sehen den Bund in der Pflicht
►Bei den Gusswerken Saarbrücken mussten zuletzt 200 Mitarbeiter gehen. Nach der Insolvenz sind die restlichen 1000 Jobs in Gefahr.
►Ford Saarlouis hat schon 1600 Stellen gestrichen. Die übrigen etwa 4600 Stellen wackeln, da die Schließung des Standorts droht.
►Bosch hat zuletzt 400 Stellen abgebaut, 4000 weitere sind bedroht
► Bei Festo wurden Gehaltskürzungen verkündet, da 1,5 Stunden weniger Arbeitszeit/Woche beschlossen wurde.
►Bei Saarstahl und Dillinger werden 1500 Stellen gestrichen. 1000 weitere sollen ausgelagert werden. Der Konzern will so rund 250 Mio. Euro im Jahr sparen. Auf betriebsbedingte Kündigungen soll voraussichtlich verzichtet werden. Seit September galt ohnehin schon Kurzarbeit.