Kollege Buchholz teilt mit: Bündnis AgiEL-Atomkraftgegener/Innen im Emsland fordert die dauerhafte Stilllegung der schadhaften Atomkraftwerke Neckarwestheim 2 und Lingen 2!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Sprecher und Vorstandmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz), eine Pressemitteilung des Bündnis AgiEL-Atomkraftgegener/Innen im Emsland erhalten.

Darin fordern die Umweltinitiativen die dauerhafte Stilllegung der schadhaften Atomkraftwerke Neckarwestheim 2 und Lingen 2!

Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

***********************************************************

Pressemitteilung des AgiEL-Bündnisses Emsland:

(Das Foto zeigt die Demonstration vor dem AKW Lingen 2, 28. Juni 2019.)
 
Pressemitteilung  vom 4.9.2019 
 
Bündnis AgiEL- AtomkraftgegnerInnen im EmslandNach erneuten Schäden im AKW Neckarwestheim: Auch AKW Lingen 2 muss
sofort abgeschaltet werden!
Umweltinitiativen fordern dauerhafte Stilllegung der schadhaften
Atomkraftwerke

Im AKW Neckarwestheim wurden laut Pressemeldungen vom 3. und 4.
September 2019 bei der diesjährigen Revision erneut Risse in den Rohren
des Dampferzeugersystems entdeckt.

Laut Aussage des Landesumweltministeriums in Baden-Württemberg wurden
„sicherheitstechnisch relevante rissartige Schwächungen…an 191 Rohren
gemessen“. Die Anzahl der von Rissen betroffenen Rohre hat sich im Laufe
des letzten Betriebsjahres somit annähernd verdoppelt!

Die AKW-Betreiberin EnBW/ENKK erklärte, dass das Ausmaß der Schäden in
diesem Jahr „bis auf wenige Ausnahmen“ geringer sei als im letzten Jahr.
Dies lässt den Umkehrschluss zu, dass die Schäden bei einigen Rohren
sogar größer waren. Im vergangenen Jahr wurden „Wanddickenschwächungen“
von bis zu 91% gemessen.

Im nahezu baugleichen AKW Lingen 2 („Emsland“) wurden bei der
diesjährigen Revision ebenfalls die gefährlichen „Spannungsrisse“ in
zahlreichen Rohren der Dampferzeuger festgestellt. Ohne eine Überprüfung
des gesamten Systems wurde das AKW dennoch wieder in Betrieb genommen.

Die Betreiberin des AKW Lingen 2, RWE, muss also damit rechnen und es
ist zu befürchten, dass während des jetzigen Betriebs täglich neue Risse
entstehen, deren Ausmaß nicht abzuschätzen ist.

Ein Abriss von Dampferzeugerrohren während des laufenden Betriebs kann
katastrophale Folgen haben. Nach Angabe von Experten wäre das AKW dann
möglicherweise nicht mehr kontrollierbar und größere Mengen
Radioaktivität könnten in die Umwelt gelangen (s. fachliche
Stellungnahme:

https://www.ausgestrahlt.de/media/filer_public/ab/3e/ab3ed378-6f2e-4736-8487-3fef1a8ed9b0/risiken_betrieblich_bedingter_bruche_von_dampferzeuger-heizrohren_infolge_spannungsrisskorrosion.pdf)Flicken bis zum GAU?

Es ist völlig inakzeptabel, dass solche sicherheitsrelevanten Schäden in
einem über 30 Jahre alten Atomkraftwerk immer wieder nur unvollständig
geflickt werden – wohlwissend, dass Schäden in diesem sensiblen Bereich
der Anlage eine Reaktorkatastrophe auslösen können.

Das AKW Lingen 2 muss daher sofort und dauerhaft vom Netz genommen
werden. Alexander Vent vom Bündnis AgiEL- AtomkraftgegnerInnen im
Emsland betont: „Zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt darf dann
eine Wiederinbetriebnahme der schadhaften AKW in Neckarwestheim und
Lingen auf den letzten Metern vor der endgültig geplanten Stilllegung
Ende 2022 nicht mehr erfolgen!“

Bündnis AgiEL- AtomkraftgegnerInnen im Emsland, Kontakt: Alexander Vent,
01575 9690000

MitherausgeberInnen dieser Pressemitteilung:
Elternverein Restrisiko Emsland e.V., Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), BUND Kreisgruppe
Emsland, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf, Klimagruppe Emsland

Weitere Informationen:

https://atomstadt-lingen.de, https://bbu-online.de

Share
Dieser Beitrag wurde unter Atompolitik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert