Jan Böhmermann in der AZ: „Flüchtlings-Deal machte Erdogan-Kritik unmöglich“! Nächte Woche wird der Prozess Erdogan . / . Böhmermann vor dem OLG-Hamburg fortgesetzt!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Inne-Arbeitskreis (AK) verfolgen wir mit sehr großen Interesse den kompletten ERDOWAHN des Recep Tayyip Erdogan, wie Ihr es durch das Anklicken der nachstehenden Links aufrufen und nachlesen könnt:

http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=erdogan+ !

http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=erdowahn !

Besonders die Auseinandersetzung ERDOGAN ./. BÖHMERMANN haben wir sehr intensiv belichtet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link in seiner Gänze aufrufen könnt:

http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=erdogan+gegen+b%C3%B6hmermann !

Heute (Freitag, der 23.02.18) ist ein sehr umfangreicher Artikel zu diesem Thema in der AACHENER ZEITUNG erschienen, den wir Euch nicht vorenthalten möchte und ihn deshalb nachstehend im Print veröffentlichen.

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                                                     KULTUR

             Freitag, 23. Februar 2018 – Nummer 46 Seite 15 A 11 BCDE

„Flüchtlings-Deal machte Erdogan-Kritik unmöglich“

Satiriker Jahn Böhmermann spricht über seinen Streit mit dem türkischen Präsidenten. Nächste Woche geht die gerichtliche Auseinandersetzung weiter-

VON DANIEL FIENE

Düsseldorf. Recep Tayyip Erdogan kommt. Der türkische Präsident will Deutschland besuchen, wenn eine neue egierung vereidigt ist. Zwei Jahre wird die Affäre um das Schmähgedicht von TV-Satiriker Jan Böhmermann dann her sein – aber vom Tisch ist sie noch lange nicht. Das berichtet der ZDF-Moderator im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Austausch über aktuelle Themen zog der 37-Jährige ein Fazit über die Folgen seines Schmähgedichts.

Juristisch wirkt dieses noch immer nach. Nächste Woche geht die Auseinandersetzung vor dem Hamburger Oberlandesgericht in die zweite Instanz. Zuvor waren weite Teile des Gedichts verboten worden; beide Seiten hatten gegen die ntscheidung des Hamburger Landgerichts Berufung eingelegt.

Vorgetragen hatte Böhmermann das Gedicht im März 2016 in seiner ZDF-Sendung „Neo Magazin Royale“. Bewusst habe er Erdogan darin provoziert, sagte der TV-Moderator – weil das türkische Staatsoberhaupt zuvor gegen ein Satire-Video der NDR-Sendung „extra 3“ vorgegangen war. Mit seiner Grenzüberschreitung habe er die Meinungsfreiheit verteidigen wollen.

Die Bundesregierung habe sich damals durch den Flüchtlings-Deal mit der Türkei in eine Lage manövriert, in der ein kritischer Umgang mit Erdogan nicht mehr möglich war – das offenzulegen, sei sein Ziel gewesen.

Der türkische Präsident war nach der Ausstrahlung juristisch aktiv geworden. Unter anderem stellte er Strafanzeige gegen Böhmermann. Angela Merkel bezeichnete das Gedicht unmittelbar nach der Sendung als „bewusst verletzend“. Wenig später erteilte die Bundesregierung eine sogenannte Verfolgungsermächtigung und ließ damit ein Ermittlungsverfahren zu. Das Strafverfahren wurde später eingestellt, zivilrechtlich geht der Streit noch immer weiter.

„Ich muss jetzt dafür einstehen, dass das Grundrecht auf Meinungsfreiheit in Deutschland geachtet wird. Dabei ist das gar nicht mein Job“, sagte Böhmermann. Er fühle sich noch heute vom Staat alleine gelassen: „staatliche Akteure müssen die Grundrechte der Bürger schützen.“ Wenn es den Menschen selbst überlassen sei, sich vor Feinden der Meinungsfreiheit zu schützen, müsse man den Staat infrage stellen. Das führe dazu, dass Personen, die die Freiheit angreifen, sich den Raum nehmen und es keine Sicherheit gebe. Meinungsfreiheit dürfe nicht zur Verhandlungsmasse verkommen, sagte Böhmermann weiter. Die Reaktion Merkels zeige aber, dass das nicht selbstverständlich sei. „Der türkische Staatspräsident argumentiert vor Gericht, seine Menschenwürde sei verletzt worden. Das ist eine schiefe Perspektive. Wie kann sich jemand auf die Menschenwürde berufen, der sonst gar nicht mit dieser Kategorie arbeitet?“

Auch auf die Situation liberaler Deutsch-Türken wies Böhmermann hin. Es seien Menschen darunter, die mitten unter uns lebten und sich nicht trauten, am Telefon offen zu sprechen oder bei Facebook bestimmte Themen zu posten. „Das sind völlig normale, liberale Leute, mit denen wir seit 40 Jahren zusammenleben und für auf einmal DDR-Verhältnisse herrschen.“ Keiner traue sich, darüber zu reden, das sei auch eine Konsequenz der Türkei-Politik der Kanzlerin.

Zur Diskussion um Sachsen-Anhalts AfD-Landeschef André Poggenburg, der Türken in einer Rede als „Kameltreiber“ bezeichnete, hat Böhmermann eine klare Haltung: satire und Volksverhetzung hätten nicht die gleichen Grenzen. „Unsere Motivation ist eine andere“, sagte er. „Satire ist nicht unfreiheitlich oder antidemokratisch.“ Die Meinungsfreiheit ausschöpfen und Grenjzen ausloten müsse er als Künstler allerdings, seine Arbeit sei sonst nicht möglich.

Lob hatte Böhmermann für die Satire-Zeitschrift „Titanic“ übrig. Die hatten zuvor die „Bild“-Zeitung mit gefälschten E-Mails hereingelegt und das Boulevardblatt glauben lassen, es gebe Kontakte zwischen Juso-Chef Kevin Kühnert und russischen Internet-Trollen. „Das kann jedem Medium passieren, das sich nicht mehr an journalistischen Standards hält“, kommentierte Böhmermann. Sich stets nur auf zwei voneinander unabhängigen Quellen zu verlassen, sei im Journalismus eine Grundregel. Und diese gelte eben auch für „Bild“.

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Dem haben wir als AK nichts hinzuzufügen. Wir werden über die Fortsetzung des Rechtsstreites ERDOGAN . / . BÖHMERMANN auf jeden Fall wieder berichten.

Und hier noch etwas zum Background:

Bildergebnis für fotos von erdogan gegen böhmermann

(Foto von dpa und Montage von gap aus http://www.wn.de/Welt/Politik/2016/04/2329506-Satire-Streit-Vier-Gruende-warum-der-Fall-Boehmermann-Recep-Tayyip-Erdogan-hilft)

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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