Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der Tarifauseinandersetzung zwischen der Deutschen Bahn (DB) und den Gewerkschaften GDL und EVG hatten wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) fortlaufend berichtet, wie Ihr es durch das Anklicken des nachstehenden Links noch einmal aufrufen könnt:
http://ak-gewerkschafter.com/category/gdl/ !
Heute, Montag, den 02. Februar 2015, findet die Fortsetzung der Tarifrunde zwischen DB und GDL statt.
Zu dieser heutigen Tarifrunde hatte die GDL sich bereits am 29. Januar 2015 öffentlich per Pressemitteilung positioniert..
Diese Positionierung (Pressemitteilung) haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet:
Über den Ausgang der heutigen Verhandlung zwischen DB und GDL werden wir berichten.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
„GDL: Tarifverhandlungen DB: Gezielter Angriff auf den Flächentarifvertrag!
Pressemitteilung – 29.01.2015
„Das war kein guter Tag für die GDL. Die DB arbeitet weiterhin gezielt daran, unseren Flächentarifvertrag zu einem bloßen Stück Papier ohne faktische Wirkung werden zu lassen. Da damit die normative Anwendung der derzeitigen Regelungen auf die Beschäftigten komplett erlöschen würde, ist das für uns nicht hinnehmbar.“ Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky die gestrigen sechsstündigen Tarifverhandlungen in Frankfurt am Main.
Der Vorschlag der DB zielt darauf ab, die Struktur der zukünftigen Tarifverträge so zu gestalten, dass dort in der Kopierfunktion alle Elemente des GDL-Flächentarifvertrages im DB-Haustarifvertrag wiederholt werden. „Dadurch wäre die Wirkung des GDL-Flächentarifvertrags hinsichtlich Entgelt, Arbeitszeit und Zuschlägen für alle Beschäftigten, für die wir Forderungen erhoben haben, nichtig. Wir hätten dann nur noch ein politisches Papier, keinen speziellen Flächentarifvertrag für das Zugpersonal, “ so Weselsky.
Wie von der DB gefordert, wird sich die GDL zu der vorgeschlagenen Tarifvertragsstruktur schriftlich positionieren. „Die Strukturfrage muss endgültig geklärt werden, und zwar so, dass ein normativer Flächentarifvertrag von Nord nach Süd und von West nach Ost erhalten bleibt. Die GDL hält klar an ihrer Forderung nach dem Flächentarifvertrag, so wie er heute bereits für Lokomotivführer existiert, für das gesamte Zugpersonal fest. Nur so sind alle Beschäftigungsgruppen im Wettbewerbsmarkt wirksam zu schützen“, so Weselsky.
Die Behauptung der DB, die GDL würde nicht auf sie zugehen, wies der GDL-Bundesvorsitzende zurück. Die GDL habe in entscheidenden Elementen Zugeständnisse gemacht, etwa bei der Arbeitszeit und beim Entgeltgruppenverzeichnis. Sie ist auch an anderer Stelle bereit, inhaltlich auf die Bahn zuzugehen.
Erster Tarifvertrag für alle Berufsgruppen
Als Ergebnis der Zwischenverhandlungen vom 17. Dezember 2014 wurde gestern der Tarifvertrag über die Einmalzahlung von 510 Euro für alle GDL-Mitglieder unterzeichnet. Damit wurde der erste Tarifvertrag für alle von der GDL geforderten Berufsgruppen geschaffen.
Die nächste Verhandlung findet wie vereinbart am 2. Februar 2015 in Berlin statt. „Bis dahin hat die DB eine schriftliche Positionierung der GDL, an der sie nicht vorbeikommen kann“, so Weselsky. „Sollte der Arbeitgeber indes weiterhin an der Aushöhlung des BuRa-LfTV festhalten, werden wir die nötigen Schritte einleiten um ihn zum Umdenken zu bewegen.“