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Herr Günter Pesler gibt bekannt:
Sehr geehrte Freundinnen und Freunde der politisch-historischen Bildung,
nachfolgend ein Veranstaltungshinweis in eigener Sache: Am Donnerstag, 13. Februar (19 Uhr), beginnt bei der VHS Nordkreis Aachen die vierteilige Veranstaltungsreihe
„Pariser Friedenskonferenz“,
die ich als Referent begleiten darf. Frau Jana Blaney, die Leiterin der VHS Nordkreis Aachen und ich würden uns sehr darüber freuen, Sie an dem Abend im Ritterzimmer der Burg Baesweiler (Burgstraße 16) begrüßen zu dürfen.
Nachfolgend eine allgemeine Einführung in die Thematik sowie eine inhaltliche Übersichts-darstellung zum Teil I und die Termine der Vorträge II – IV:
Der bekannteste Teil der Pariser Friedenskonferenz 1919/20 ist sicherlich der Versailler Vertrag. Das Vertragswerk, welches sich als dauerhafte Belastung für die Weimarer Republik darstellen sollte, war jedoch nur ein Bestandteil der Beratungen im Rahmen einer Konferenz, deren Größenordnung mit rund 10.000 Vertretern von fünf Kontinenten in bis dahin ungeahnte Dimensionen internationaler Verhandlungen vorstieß, und die nach der vorausgegangenen mehr als vierjährigen Materialschlacht des Ersten Weltkriegs nichts weniger als den ewigen Frieden zum Ziel hatte. Angesichts dieses hohen Anspruchs, aber auch im Hinblick auf die unterschied-lichen Interessen der Beteiligten, konnten Enttäuschungen nicht ausbleiben. Die vierteilige Vortragsreihe stellt die Konferenz umfassend dar, deren Ergebnisse nicht nur massiven Einfluss auf die Zwischenkriegszeit hatten, sondern wahrlich die Welt veränderten und Auswirkungen bis in die Gegenwart haben.
Teil 1: Interessen, Ansprüche, Wirklichkeiten
Nur wenige Monate waren nach dem Ersten Weltkrieg vergangen, als sich in Paris die Welt traf. Das bis dahin unvorstellbare menschliche Leid, das der industrialisierte Waffengang verursacht hatte, die unfassbaren Verwüstungen verlangten geradezu nach einer stabilen und dauerhaften Friedensordnung. Doch die zu bewältigende Themenvielfalt war schier erdrückend und erschwerte mit all den damit verbundenen Ansprüchen von Beginn an die Umsetzung der ambitionierten Zielsetzung: Staatenbildung, Minderheitenproblematik, Sicherheitsbedürfnisse, Völkerbund, Schuld- und Reparationsfragen, Nationalismus, Kolonialismus, internationale Rechtsordnung. Teil 1 befasst sich mit den zahlreichen grundsätzlichen Problematiken der Pariser Friedenskonferenz, deren Verständnis für die Vertragswerke, die in den Teilen II – IV vorgestellt werden, sowie deren Auswirkungen von grundlegender Bedeutung ist.
Die Vorträge II – IV finden ebenfalls im Ritterzimmer der Burg Baesweiler statt, jeweils um 19 Uhr:
19. März: Teil 2 – Versailler Vertrag – Erwartungen, Ergebnisse, Entsetzen
23. April: Teil 3 – Die Auflösung Österreich-Ungarns und die Neugestaltung Südosteuropas
28. Mai: Teil 4 – Das Erbe des Osmanischen Reiches
In der Hoffnung auf zahreiche Gäste verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Günter Pesler