Die Studentenwerks-Affäre in Aachen geht weiter! Heute titeln die AACHENER ZEITUNGEN: „Auf Kosten von Studierenden abkassiert?“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
wie wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) es einschätzten, reisst die enthüllende Berichterstattung zur jüngsten Studentenwerks Affäre (http://www.ak-gewerkschafter.de/2020/07/24/das-studentenwerk-aachen-kommt-einfach-nicht-zur-ruhe-ein-neuer-skandal-schuettelt-es-durch-sein-geschaeftsfuehrer-dirk-reitz-wurde-gefeuert/) nicht ab.
 
Unlängst hatten wir bereits das VII. UPDATE zum Thema veröffentlicht, da berichten die AACHENER ZEITUNGEN heute über neue Vorwürfe gegen den Ex-Geschäftsführer Dirk Reitz wie folgt:
 

                           REGION & NRW     

AZ/AN Mittwoch, 9. September 2020                           Seite 8 ABCDE

Auf Kosten von Studierenden abkassiert?

Ex-Cef des Studierendenwerks Aachen soll sich selbst großzügig Überstunden ausgezahlt haben

VON ROBERT ESSER

AACHEN Im Millionengeschäft mit Mensen und Wohnheimen soll der gefeuerte Geschäftsführer des Aachener tudierendenwerks jahrelang in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Es geht insgesamt um 191.000 Euro, die der Verwaltungsrat nun von dem ehemaligen Chef zurückfordert. Dies haben die Vorsitzende des Verwaltungsrats Swantje Eibach-Danzeglocke und der neue kommissarische Geschäftsführer J. Schmitz am Dienstag auf Anfrage unserer Zeuitung bestätigt.

Foto MHA / Harald Krömer

Das System „Selbstbedienung“ soll seit Jahren offenbar so funktioniert haben: Der nun in Ungnade gefallene Geschäftsführer habe sich seit 16 Jahren regelmäßig selbst Überstunden genehmigt und ausgezahlt – offenbar ohne Kenntnis der Kontrollgremien. „Jährlich wurden von ihm nach unseren Erkenntnissen durchschnittlich 20.000 Euro an Mehrarbeitsstunden abgerechnet, was uns konsequent verschwiegen wurde“, kritisiert Eibach-Danzeglocke. „Ein solches Verhalten eines Geschäftsführers ist absolut unüblich und nicht hinnehmbar. Diese persönliche Bereicherung auf Kosten des Studierendenwerks und der dadurch entstabndene Vertrauensverlust ließen keine Alternative zu. Nach inwilligung des Düsseldorfer Ministeriums haben wir dem Geschäftsführer am 17. Juli fristlos gekündigt“, erläuterte die Verwaltungsratsvorsitzende.

Zuvor hatte der alte Geschäftsführer dem Vernehmen nach 118.000 Euro Jahresgehalt plus 31.200 Euro zusätzlich als Geschäftsführer der SW Aachen Service GmbH kassiert. Dieses Tochterunternehmen war 2008 für Reinigungs- und Cateringdienste mit rund 110 Mitarbeitern gegründet worden. Seinen Dienstwagen musste der entlassene Geschäftsführer nun ebenfalls zurückgeben. Inklusive der nun angeprangerten Überstunden-Auszahlungen kam der Ex-Chef des Studierendenwerks regelmäßig immerhin auf knapp 170.000 Euro Jahresgehalt.,

Aufgeflogen sei dies, weil das Rechnungsprüfungsamt bei turnusgemäßen Kontrollen der Buchhaltung für die Jahre 2017 und 2018 auf finanzielle Ungereimtheiten gestoßen war. „Danach ließen wir alle Jahre im Detail nachprüfen, das Ergebnis hat uns schockiert“, sagt Eibach-Danzeglocke.

Der geschasste Geschäftsführer setzte sich inzwischen juristisch gegen seine fristlose Kündigung zur Wehr. Ein Gütetermin vor dem Aachener Arbeitsgericht scheiterte bereits. Bislang weigert sich der Mann nach Darstellung des Verwaltungsrates, das geforderte Geld zurückzuüberweuisen. Das Verfahren läuft weiter, wahrscheinlich bald vor dem Landgericht, die Zuständigkeit wird gerade geprüft. Der entlassene Geschäftsführer stand unserer Zeitung zu einer Stellungnahme zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen nicht zur Verfügung.

„Diese dramatische Situation an der Spitze trifft uns pandemiebedingt in einer denkbar unglücklichen Phase“, erklärt Schmitz. Der diplomierte Arbeitswissenschaftler leitet seit 2014 das Kölner Studierendenwerk mit 640 Beschäftigten. Schmitz übernimmt die Leitung in Aachen bis Ende November, bevor er an den Rhein zurückkehrt. Zum 1. Dezember soll es eine Regelung für die weitere Besetzung der Geschäftsführung geben. „Natürlich streben wir für den Hochschulstandort Aachen eine langfristige Besetzung dieser wichtigen Position an“, sagt Eibach-Danzeglocke.

Der Jahresumsatz des Studierendenwerks übertraf im Jahr 2019 die Marke von 25,3 Millionen Euro. Man sei solide aufgestellt und handlungsfähig, betonen Eibach-Danzeglocke und Schmitz. Unterm Strich stand zuletzt ein hoher Überschuss, der vorallem in die Sanierung von Studierendenwohnheimen  fließen soll. Das Studierendenwerk Aachen betreut mit 370 Mitarbeitern über 61.000 Studierende in Aachen und Jülich. Es betreibt neun Mensen, 24 Wohnheime mit 5119 Appaetement-Plätzen sowie fünf Kindertagesstätten und vermittelt Bafög.

Durch den Klick auf den nachstehenden Link könnt Ihr den Beitrag direkt online gegen Bezahlung auf der Homepage der AZ lesen.

> https://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/auf-kosten-von-studierenden-abkassiert_aid-53221325 !

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Als AK prognostizieren wir, dass das noch nicht ALLES ist! Da wird nach unserer Einschätzung noch Einiges hochgespült werden. Wir werden über den weitere Fortgang der Angelegenheit berichten.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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