Die Protestkundgebung gegen die Demokratieabbauer vom 01.03.23 war von Erfolg getragen. Selbst die AZ schreibt: „Ob sich das ´Bündnis gegen Demokratiefeindlichkeit im Eurogress´ mit dieser Veranstaltung gegen Ganser tatsächlich einen Gefallen getan hat, ist eine Frage, die sich am Ende viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst gestellt haben.“
Die Protestkundgebung gegen die Demokratieabbauer war von Erfolg getragen. Selbst die Aachener Zeitung, die diesmal nicht den „Michael Klarmann“ zwecks Reportage entsendet hatte, kam nicht um eine Berichterstattung herum, die bei verbleibender Kritik, die den Mainstreammedien innewohnen ist, den Erfolg der diesseitigen Aktivitäten ausweist.
Hier der Bericht:
Lokales Stadt Aachen
Demonstrationen vor dem Rathaus : Ganser-Auftritt sorgt für lautstarke Wortgefechte auf dem Aachener Markt
Auch die Omas gegen Rechts wollen den Auftritt des Schweizer Historikers Daniele Ganser im Eurogress verhindern. Am Mittwoch standen sie dessen Anhängern auf dem Aachener Markt gegenüber. Foto: MHA/Harald Krömer
Aachen Anhänger und Gegner des umstrittenen Schweizer Historikers demonstrierten am Mittwoch vor dem Aachener Rathaus.
Gut eine Stunde lang lieferten sich am Mittwochnachmittag zwei Gruppen Demonstrierender lautstarke Wortgefechte auf dem Markt in Aachen. Auf der einen Seite rund 80 Menschen, die ein Auftrittsverbot für den umstrittenen Schweizer Historiker Daniele Ganser im Eurogress fordern. Auf der anderen gut 100, die darin einen Zensurversuch sehen und sich für den Ganser-Auftritt stark machten.
Für zufällig vorbeigekommene Passanten und Außenstehende dürften die beiden Kundgebungen leicht groteske Züge gehabt haben. Nicht enden wollende Reden und gegenseitige Beschimpfungen gaben ihnen nahezu keine Gelegenheit, den Anlass der Auseinandersetzung zu verstehen.
Ob sich das „Bündnis gegen Demokratiefeindlichkeit im Eurogress“ mit dieser Veranstaltung gegen Ganser tatsächlich einen Gefallen getan hat, ist eine Frage, die sich am Ende viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst gestellt haben. Die Gruppe war am Ende deutlich kleiner als erhofft, noch dazu standen sie anfangs ohne Lautsprecheranlage vor dem Rathaus, so dass sie die Bühne zeitweilig ganz den Ganser-Befürwortern überlassen mussten, darunter Leute, die sich dem linken Lager und Friedensbewegten zugehörig fühlen, aber auch Anhänger stramm rechter Parteien.
„Stoppt die Gedankenpolizei“ und „Demokratie braucht Debatte“ war auf ihren Schildern zu lesen. Ganser-Fans werfen dessen Gegnern vor, den Mann zu Unrecht als Antisemiten zu diffamieren und damit zugleich „einen Kritiker von Waffenlieferungen mundtot machen“ zu wollen. Aktuell tourt Ganser, der den Ruf eines Verschwörungsgurus hat, mit Vorträgen zum Ukraine-Krieg durch die Lande. Für die militärische Eskalation macht er vor allem den Westen und die Nato verantwortlich.
Bundesweit gibt es dagegen Proteste, einige Städte haben geplante Auftritte wieder abgesagt. Auch in Aachen wurde daher jetzt gefordert „Keine russische Propaganda in Deutschland“ und „Keine städtische Bühne für Menschen, die den Holocaust verharmlosen“. Unterstützt wird das Bündnis von den meisten Ratsparteien, darunter Grüne, SPD, FDP, Linke, Volt, Piraten, UWG und Die Partei sowie Gewerkschaften und weitere Initiativen wie Aachener Friedenspreis, Deutsch-Israelische Gesellschaft, Omas gegen Rechts und Ukrainer in Aachen.
Einige von ihnen zogen nach der Kundgebung auf dem Markt ins Rathaus, um in der Bürgerfragestunde des Stadtrats die Politik mit der Forderung nach einer Absage zu konfrontieren. Die Verwaltung sieht dafür allerdings keine rechtliche Möglichkeit, wie sie schon im Vorfeld deutlich gemacht hat. Es gebe einen geltenden Vertrag, der nicht gekündigt werden könne.
Auch Eurogress-Chefin Kristina Wulf verfolgte die Demonstration und die anschließende Debatte im Rat. Sie bekam damit schon mal einen Vorgeschmack auf das, was bei dem für Ende März angekündigten Ganser-Auftritt am Eurogress zu erwarten ist. Dann dürften die beiden Lager erneut aufeinandertreffen. In einer Demokratie müsse man das wohl aushalten, sagt sie und verweist darauf, dass die Raumvergabe auch für Redner wie Ganser nach klaren Regeln und nicht nach ihrem persönlichen Geschmack erfolge. Solange er nichts Verbotenes tue, könne man ihm kein Hausverbot erteilen.
Immerhin: Die Polizei hatte am Mittwoch wenig Mühe, die jeweiligen Seiten auseinanderzuhalten.
Unsere Einschätzung dazu: Ein Herr „Klarmann“ hätte hier mit Sicherheit eine abstrusere Qualität an Berichterstattung geliefert.
Weiteres über diese Aktion könnt Ihr durch das Anklicken der hier stehenden Links aufrufen:
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