Der BBU wünscht ein Frohes Neues Jahr, fordert die Ächtung der Urananreicherung, berichtet über den 400. Sonntagsspaziergang in Gronau und über die Konferenz am 29. Februar in Almelo (NL)!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine Pressemitteilung des BBU über dessn Vorstandsmitglied und Pressesprecher Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) erhalten.
 
Darin wünscht der BBU ein Frohes Neues Jahr, fordert die Ächtung der Urananreicherung, berichtet über den 400. Sonntagsspaziergang in Gronau und über die Konferenz am 29. Februar in Almelo (NL).
 
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Der BBU informiert:

 
 
Das Foto zeigt  (Transparent gestern, 5.1.20)  am Zaun der Gronauer
Urananreicherungsanlage
 
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Sehr geehrte Damen und Herren,
 
am Anfang der ersten Arbeitswoche möchte ich ihnen alles Gute für 2020
wünschen, besonders gesundheitlich.
 
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. wird Sie
gerne in 2020 weiterhin über umweltpolitische Entwicklungen informieren.
 
Sofern Sie zu konkreten Umweltthemen recherchieren und
GesprächspartnerInnen suchen, melden Sie sich bitte. Vielleicht können
wir helfen.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Udo Buchholz, BBU-Pressereferent + BBU-Vorstandsmitglied
 
02562-23125
 
Bei Nichterreichbarkeit bitte eine kurze Mail senden an
 
 
 
 
 
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BBU-Pressemitteilung, 06.01.2020

 
BBU fordert Ächtung der Urananreicherung / 400. Sonntagsspaziergang in
Gronau / Konferenz am 29. Februar in Almelo (NL)
 
(Bonn, Gronau, Almelo, 06.01.2020) Vor dem Hintergrund der jüngsten
politischen Entwicklungen hat der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) erneut die internationale Ächtung der
Urananreicherung gefordert. Damit spricht sich der BBU für ein
sofortiges Ende jeglicher Urananreicherung in Ost und West aus.
Gleichzeitig gratuliert der BBU der der regionalen
Anti-Atomkraft-Bewegung in und um Gronau, die gestern den 400. monatlich
stattfindenden Sonntagsspaziergang an der bundesweit einzigen
Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) durchgeführt hat. Bei einer
Konferenz der Anti-Atomkraft-Bewegung am 29. Februar in Almelo (NL)
werden die internationalen Gefahren der Urananreicherung intensiv
beleuchtet.
 
Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich
 
Der BBU betont, dass immer wieder mit Protestaktionen an der Gronauer
Urananreicherungsanlage auf die Gefährdung des Weltfriedens durch den
Betrieb von Urananreicherungsanlagen hingewiesen wurde. Und so hieß es
im Aufruf zum Ostermarsch 2019 zur Urananreicherungsanlage in Gronau:
„Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich –im
westfälischen Gronau wie auch andernorts. Der Erhalt und Ausbau der
Urananreicherung trägt in Deutschland und weltweit zur
unverantwortlichen Fortsetzung der Atomenergienutzung sowie zum
neuerlich angeheizten nuklearen Wettrüsten bei. Wir fordern deshalb die
sofortige Beendigung der Urananreicherung in Gronau und weltweit –sowie
die Umsetzung des von ICAN initiierten Atomwaffenverbotsvertrags.“
 
Auch in Urananreicherungsanlagen, die zunächst nur Uran für den Einsatz
in Atomkraftwerken anreichern, könnte nach Umbauarbeiten Uran für
Atomwaffen angereichert werden. Nach Auffassung des BBU wäre daher die
Beendigung der Urananreicherung im Iran, in den USA, in Russland, in der
Bundesrepublik, in den Niederlanden und anderswo ein wichtiger Schritt
auf dem Weg zur nuklearen Abrüstung.
 
400. Sonntagsspaziergang gegen Urananreicherung in Gronau
 
Auf die militärischen und gesundheitlichen Gefahren der Urananreicherung
wird in Gronau seit vielen Jahren mit umfangreichen Protesten
hingewiesen. Am Sonntag (5. Januar 2020) fand jetzt an der Gronauer
Urananreicherungsanlage der 400. monatliche Sonntagsspaziergang statt.
Traditionell trafen sich zu diesem Jubiläum Mitglieder niederländischer
und deutscher Umwelt- und Friedensorganisationen. Unter den beteiligten
Gruppen waren auch Initiativen, die sich gegen die Uranfabriken in
lingen (Emsland) und Almelo (NL) engagieren.
 
Die höchst umstrittene Uranfabrik in Gronau wird vom Urenco-Konzern
betrieben, an dem auch RWE und E.ON beteiligt sind. Für den Betrieb der
Anlage gibt es eine vom NRW-Wirtschaftsministeriumausgestellte
unbefristete Betriebsgenehmigung. Umweltverbände, Bürgerinitiativen und
Friedensgruppen fordern gemeinsam die sofortige Stilllegung der Anlage,
in der in großen Mengen Uranmüll anfällt und in der nach Umbauarbeiten
mit der sogenannten Zentrifugentechnik, mit der auch im Iran gearbeitet
wird, Uran für Atomwaffen produziert werden könnte.
 
Gronauer Sonntagsspaziergang:
Eine der ältesten Protestaktionen der bundesweiten Anti-Atomkraft-Bewegung
 
Der erste Sonntagsspaziergang an der Urananreicherungsanlage fand als
eher spontane Idee Ende September 1986 im Rahmen einer Umweltwoche der
Stadt Gronau statt. 1986 hatte sich auch die Atomkatastrophe in
Tschernobyl ereignet. Im Okt. 1986 wurde kein Sonntagsspaziergang
durchgeführt und seit November 1986 hat bisher an jedem 1. Sonntag im
Monat ein Sonntagsspaziergang an der UAA Gronau stattgefunden. Die
monatlich stattfindenden Sonntagsspaziergänge an der Gronauer
Urananreicherungsanlage zählen zu den bundesweit ältesten und
kontinuierlichsten Protestaktionen der bundesweiten Anti-Atomkraft-Bewegung.
 
2010: Bisher schwerster Störfall in der Gronauer Urananreicherungsanlage
 
Vor 10 Jahren, im Januar 2010, hat sich in der Gronauer
Urananreicherungsnlage der bisher schwerste Störfall ereignet. In den
letzten Wochen kam der Urenco-Konzern erneut massiv in die Kritik, weil
er 2019 wieder Uranmüll nach Russland exportiert hat. Aktuell befinden
sich wieder Bahnwaggons auf dem Gronauer Anlagengelände. Unklar ist,
wann der nächste Sonderzug mit Uranmüll Richtung Russland starten wird.
 
Unterstützt werden die vielfältigen Aktionen gegen die
Urananreicherungsanlage (Demonstrationen, Ostermärsche,
Unterschriftensammlungen, Blockaden etc.) immer wieder u. a. vom
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, vom AKU Schüttorf,
von der Bürgerinitiative „Kein Atomüll in Ahaus“, von der Intitiative
SOFA Münster (Sofortiger Atomausstieg), vom Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen, von Enschede voor vrede, von der NRW-Landeskonferenz
gegen Atomanlagen, von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen, von der Umweltorganisation Robin Wood, vom
Bündnis gegen Urantransporte, von der Deutschen Sektion der
Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in
sozialer Verantwortung (IPPNW) und natürlich auch immer wieder vom BBU.
 
Konferenz über Hintergründe der Urananreicherung am 29. Februar in
Almelo (NL)
 
Mit der Entwicklung des Urenco-Konzerns, der neben drei europäischen
Urananreicherungsanlagen in Gronau, Almelo )NL) und Capenhurst (GB) auch
eine vierte Anlage in den USA betreibt, befasst sich eine Konferenz, die
am 29. Februar in Almelo stattfinden wird. Die niederländischen
Veranstalter bereiten aktuell das Konferenzprogramm vor; der BBU ist
Mitveranstalter. Die Konferenz findet in Almelo ab 13.30 Uhr im
Theaterhotel statt. Informationen unter
 
 
Weitere Informationen zum Themenkomplex Urananreicherung:
 
 
 
 
 
 
 
Engagement unterstützen
 
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
 
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet
unter http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72
 Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str.
55, 53113 Bonn.
 
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.
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