Der BBU-Pressesprecher Udo Buchholz hat uns eine Bündnis-Pressemitteilung zum Thema „Exportstopp von Brennelementen“ zukommen lassen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir soeben über das Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu), dem Kollegen Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz), der gleichzeitig Pressesprecher des BBU ist, eine aktuelle Pressemitteilung eines Großbündnisses zum Thema „Exportstopp von Brennelementen und von angereichertem Uran“ erhalten.

Wir haben diese wichtige Pressemitteilung nachstehend in ungekürzter Fassung zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

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(Foto zeigt Gronauer Ostermarsch 2016. In diesem Jahr führt der Gronauer Ostermarsch am 14. April (Karfreitag) zur Urananreicherungsanlage!)

Gemeinsame Presseerklärung:

11 maart beweging / Belgien
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs/Ärzte in
sozialer Verantwortung)
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
AntiAtomBonn

Kontakt:

Dr. Angelika Claußen (IPPNW): Tel. 0521–152213, 0172–5882786
Udo Buchholz (BBU): Tel. 02562–23125
Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen): Tel.
0176–64699023
Marc Alexander (11 maart beweging): Tel. 00-32-474 878 998

Lingen/Gronau/Antwerpen, 18. Januar 2017

Belgische und deutsche Atomkraftgegner/Innen fordern:
Exportstopp von Brennelementen und angereichertem Uran
Brennelement-Exporte und Urananreicherung heute im Bundestag

Nach einem Arbeitstreffen in Münster fordern belgische und deutsche
Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände gemeinsam von der
Bundesregierung einen sofortigen Stopp von Brennelementexporten aus dem
emsländischen Lingen, u. a. für die belgischen Atomkraftwerke Doel 1, 2
und 3, sowie einen sofortigen Stopp des Exports von angereichertem Uran
aus dem westfälischen Gronau an den belgischen AKW-Betreiber Electrabel.
Grundlegend fordern sie die umgehende Beendigung der Urananreicherung in
Gronau und der Brennelementefabrik in Lingen. Außerdem fordern sie von
der belgischen Regierung die sofortige Stilllegung der Schrottreaktoren
in Doel bei Antwerpen sowie Tihange bei Lüttich. Die Forderung nach
einem Stopp der Brennelementexporte sowie nach Stilllegung der
Brennelementefabrik in Lingen und der Urananreicherungsanlage in Gronau
wird heute auf Antrag der Grünen im Umweltausschuss des Bundestags
diskutiert.

„Die aktuellen Brennelementexporte von Lingen nach Doel verstoßen
eindeutig gegen das bundesdeutsche Atomgesetz. Frau Hendricks, wir rufen
Sie auf, sich auf die Seite von uns Bürgerinnen und Bürger zu stellen,
für unser Leben, für unsere Gesundheit. Zeigen Sie den Mut, gegen die
Interessen der Atomkonzerne die Export- und Transportgenehmigungen
umgehend zu widerrufen. Helfen Sie so, die Förderung der Atomenergie zu
beenden,“ forderte Dr. Angelika Claußen von der Ärztevereinigung IPPNW.

Marc Alexander von der belgischen Initiative 11 maart beweging erklärte
dazu: „Es ist wichtig, dass die internationale Zusammenarbeit der
Atomindustrie auch international beantwortet wird durch eine gute
Zusammenarbeit der Anti-Atom-Organisationen. Der belgische
Atomkraftproduzent Electrabel und die belgische Atomaufsichtsbehörde
FANC handeln unverantwortlich. Dagegen sowie gegen die Urananreicherung
in Gronau und die Brennelementeproduktion in Lingen werden wir gemeinsam
vorgehen.“

Kurz vor Weihnachten hatte Umweltministerin Hendricks mit der belgischen
Regierung ein sogenanntes Atomabkommen geschlossen. Fakt ist jedoch,
dass für sechs der sieben belgischen AKWs der Uranbrennstoff entweder
direkt aus der Areva-Brennelementefabrik in Lingen kommt oder aber
indirekt aus der Urenco-Urananreicherungsanlage in Gronau. Die
Exportgenehmigungen dafür werden vom Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) erteilt und vom Bundesumweltministerium
gebilligt. Damit ist die Bundesregierung mitverantwortlich für den
Weiterbetrieb der belgischen Pannenreaktoren.

„Die Bundesregierung und die Atomaufsicht in den Bundesländern
Niedersachsen und NRW sind absolut unglaubwürdig. Zum einen kündigen sie
für Deutschland einen Atomausstieg an, wirken aber zugleich aktiv daran
mit, dass hochgefährliche Reaktoren in den Nachbarländern ungeachtet
aller Gefahren weiterbetrieben werden können. Das ist nicht akzeptabel
und sehr gefährlich,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen.

Neue Protestaktionen in Gronau, Lingen und Belgien

Die Anti-Atomkraft-Initiativen kündigten zudem neue Protestaktionen
gegen die Urananreicherung, die Brennelementefertigung sowie den Betrieb
der AKW in Lingen, Doel und Tihange an:

1. Am 18./19. Februar wird es zwischen Kiel und Trier überregionale
Aktionstage gegen Uran- und Brennelementtransporte geben. Der Abschluss
ist am 19. Februar in Gronau geplant: www.urantransport.de

2. Am 11. März findet zum Fukushima-Jahrestag eine internationale
Demonstration in Antwerpen ganz in der Nähe der AKW in Doel statt.

3. Für den 14. April ist ein Ostermarsch an der Urananreicherungsanlage
Gronau geplant.

4. Für den Spätsommer ist eine neue Demonstration in Lingen gegen den
Weiterbetrieb von AKW und Brennelementefabrik geplant.

Weitere Informationen:

www.ippnw.de, www.bbu-online.de, www.urantransport.de,
www.bi-luechow-dannenberg.de, www.antiatombonn.de, www.sofa-ms.de, www.stop-tihange.org,
www.elfmaartbeweging.be

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